Bieber grätscht Kickers zum Sieg
Der zweite Drittliga-Sieg ist perfekt: Mit 1:0 zwangen die Würzburger Kickers vor heimischer Kulisse Erzgebirge Aue in die Knie. In einer ereignisarmen Partie hatte der Aufsteiger mehr Spielanteile zu verbuchen, während die Veilchen zu harmlos auftraten. Bieber gelang nach einer sehenswerten Kombination in der zweiten Halbzeit das entscheidende Tor. Nachdem die Würzburger Kickers am vergangenen Spieltag den VfB Stuttgart II mit 2:0 bezwungen hatten, wartete mit Erzgebirge Aue ein dicker Brocken auf die Elf von Trainer Bernd Hollerbach. Dieser schickte sein Team erneut in einer 4-4-1-1-Formation auf den Rasen und brachte Demirtas, Kurzweg und Shapourzadeh für Billick (nicht im Kader), Nothnagel (Bank) und Nagy (Adduktorenabriss) von Beginn an. Die Gäste aus Aue verbuchten zuletzt mit dem 1:0-Heimsieg gegen den VfR Aalen den dritten Liga-Erfolg in Serie. Erzgebirge-Coach Pavel Dotchev musste trotzdem eine Umstellung vornehmen und ersetzte den gesperrten Kluft durch Handle.
Die Zuschauer in der Flyeralarm-Arena bekamen eine äußerst verhaltene Anfangsphase zu sehen. Zwar hatten die Hausherren mehr Spielanteile, allerdings präsentierten sich die Veilchen äußerst zweikampfstark und gewährten den Kickers kaum Räume zum Spielaufbau. Aber auch den Gästen fiel in der Vorwärtsbewegung nur wenig ein. Die Dotchev-Elf überließ den Würzburgern vollends das Spiel und versuchte stattdessen, mit weiten, schnellen Bällen in die Spitze die gegnerische Innenverteidigung zu überrumpeln. Dies gelang Aue im ersten Durchgang allerdings nur ein einziges Mal: Kurzweg bekam einen hohen Ball mit der Brust nicht unter Kontrolle und verlor das Leder gegen den herangeeilten Handle. In höchster Not stieg der Kickers-Verteidiger dem Auer in die Fersen und brachte diesen nur wenige Zentimeter vor dem eigenen Strafraum ungeahndet zu Fall (18.).
Aue stand daraufhin tief in der eigenen Hälfte, bekam bis zum Pausenpfiff aber keinen Zugriff auf die Partie. Stattdessen zirkulierte das Leder durch die Reihen der Gastgeber, die von dieser Überlegenheit allerdings nicht profitierten. Dafür konnte die Hollerbach-Elf von Glück sprechen, dass es bis zum Halbzeitpfiff torlos blieb. Denn Aue hatte wenige Augenblicke vor dem Pausentee die beste Chance der ersten Halbzeit: Nach einem Eckball landete der Ball bei Skarlatidis, dessen Volleyschuss von der Strafraumkante den Würzburger Querbalken ins Wanken brachte (45.+2).
Nach dem Seitenwechsel agierten die Gäste einen Tick offensiver, wodurch sich den Kickers mehr Räume im Mittelfeld offenbarten. Dies nutzte die Hollerbach-Elf schon früh eiskalt aus: Russ tauchte nach einem Zuspiel frei vor Männel auf, hatte im Zweikampf mit dem Erzgebirge-Schlussmann jedoch das Nachsehen. Der Ball landete beim nachgerückten Shapourzadeh, der frei vor dem Auer Tor ein weiteres Mal querlegte und damit Bieber am rechten Pfosten mustergültig bediente (57.). Anschließend musste die Dotchev-Elf ihre Defensivstruktur öffnen und mehr für die Offensive tun. Dafür brachten die Gäste mit Wegner einen frischen Stürmer von der Bank, der für ordentlich Wirbel vor dem Tor der Hausherren sorgte. Doch der Joker brachte keine seiner vielversprechenden Möglichkeiten im Kickers-Gehäuse unter (76./90.).
Im Gegenzug mussten die Veilchen kurz vor Abpfiff einen weiteren Rückschlag verkraften: Nach einer Schwalbe im gegnerischen Sechzehner sah der bereits verwarnte Könnecke in der 86. Minute die Ampelkarte und musste das Feld vorzeitig verlassen. Somit konnten sich die Würzburger Kickers über den zweiten Saisonsieg freuen, während Aues Erfolgsserie nach vier Ligasiegen in Folge riss. Die Elf von Trainer Hollerbach genießt am kommenden Samstag (14 Uhr) gegen Rot-Weiß Erfurt erneut Heimrecht und wird versuchen, die Erfolgssträhne aufrechtzuerhalten. Währenddessen empfangen die Veilchen zeitgleich Hansa Rostock. (Quelle: kicker.de)
FCM, Dresden, Aue €“ Wer geht an die Spitze?
Ganz heimlich, still und leise haben die Minimalisten aus dem Erzgebirge zuletzt gegen die Stuttgarter Kickers, den VfB Stuttgart II sowie den VfR Aalen drei Siege aus drei Partien eingefahren und sich damit an die Spitze herangepirscht. Ehrlicherweise