Köpke staubt ab – und stoppt den Negativlauf
Kein Sieger im Duell zweier Aufsteiger. Die Würzburger Kickers und der FC Erzgebirge Aue trennten sich am Freitagabend letztlich leistungsgerecht mit 1:1. Zwar hatten die Unterfranken mehr vom Spiel und verbuchten auch die größeren Torchancen, doch Aue leistete nach zuletzt Vier Niederlagen am Stück gut Widerstand. Würzburgs Trainer Bernd Hollerbach vertraute gegen Aue der Elf, die in der Vorwoche ein 2:2-Unentschieden in Nürnberg ergattert hatte. Mit dabei war also auch der Ex-Auer Benatelli. Bei den Gästen aus Sachsen hatte Coach Pavel Dotchev bereits unter der Woche “punktuelle Veränderungen” angekündigt. Diese zeigten sich im Vergleich zur 0:2-Niederlage in Hannover wie folgt: Riese, Nazarov und Fandrich ersetzen Pepic, Soukou und Kaufmann.
Die Zuschauer auf dem Dallenberg sahen eine nahezu komplett ereignislose erste Viertelstunde, in der die Gäste zwar bemüht auftraten, sich aber nicht gefährlich vor das Tor der Würzburger Kickers kombinieren konnten. Auf der anderen Seite gelang es dem FWK auch nicht, sich über den Ex-Auer Benatelli erste Möglichkeiten herauszuspielen. Bis zur ersten Chance dauerte es noch ein paar Minuten, doch nach dieser war der Ball gleich drin und Würzburg lag überraschen vorn, ohne dabei sogar selbst auf das Tor geschossen zu haben. Nach einem Traut-Einwurf verlängerte erst Tiffert vor Soriano, ehe Susac vor Kurzweg ins eigene Tor traf (23.).
Das Tor sorgte auf der einen Seite für Verunsicherung bei den Sachsen, auf der anderen Seite für mehr Selbstvertrauen bei den Kickers, die fortan deutlich zielstrebiger nach vorne spielten und auch immer wieder vermeidbare Auer Fehler in Konterchancen ummünzten. Soriano (33., 42.) und Neumann (38.) scheiterten jedoch im Abschluss oder an Keeper Haas. Dafür zappelte der Ball in der Schlussphase überraschend im Würzburger Netz. Köpke hatte nach einem Breitkreuz-Kopfball und einer Glanztat von Wulnikowski richtig gestanden und staubte aus kürzester Distanz ins leere Tor ab (43.), sodass es mit einem 1:1-Zwischenstand in die Kabinen ging
Ohne Benatelli, Traut und Riese begann der zweite Durchgang, dafür aber mit den Würzburgern Karsanidis und Rama sowie dem Auer Pepic. Der Albaner Rama sollte fortan die Fäden in der Kickers-Offensive ziehen und fand mit einer seiner ersten Aktionen auch Soriano, der noch rechtzeitig beim Abschluss gestört wurde (54.). Insgesamt war die Partie mittlerweile ausgeglichen, mal waren die Unterfranken dominanter, mal die Gäste aus Sachsen. An diesen Verhältnissen veränderte sich nur noch wenig. Vor dem Beginn der Schlussviertelstunde sorgten lediglich Daghfous mit einem abgefälschten Freistoß (71.) und Köpke mit einem unnötigen Frustfoul gegen Neumann (der Auer sah Gelb) für Aufregung. In der Schlussphase hätte es dann beinahe doch noch mit einem Heimsieg für die Unterfranken klappen können, doch Pisot konnte eine Daghfous-Hereingabe nicht mit der nötigen Wucht aufs Tor bringen. So trennten sich die beiden Aufsteiger am Ende leistungsgerecht mit 1:1, wodurch die Gäste aus Sachsen ihren Negativlauf von vier Pleiten beendeten.
Die Würzburger Kickers haben am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) erneut Heimrecht gegen Fortuna Düsseldorf, Aue empfängt zeitgleich den VfB Stuttgart. (Quelle: kicker.de)
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