Dausch & Lechleiter vergrößern Aues Sorgen
Im dritten Anlauf feierte der VfR Aalen den ersten und sogleich historischen Heimsieg in der 2. Liga. Gegen Erzgebirge Aue gewann der Aufsteiger dank zweier sehenswerter Einzelaktionen von Dausch und Lechleiter mit 2:0. Aues Punktausbeute auf des Gegners Platz bleibt damit erschreckend harmlos: Drei Spiele, null Tore, null Punkte. Abwehrchef Klingbeil vergrößerte in der Nachspielzeit zudem die Sorgen von Coach Karsten Baumann. Beim VfR Aalen nahm Trainer Ralph Hasenhüttl gegenüber der 0:2-Niederlage bei Hertha BSC Berlin zwei Wechsel vor. Im Tor ersetzte Fejzic, der im Training überzeugt hatte, Bernhardt. Außerdem spielte Cidimar für Haller. Zwei Änderungen gab es auch bei den Gästen im Vergleich zur 0:1-Heimpleite gegen Paderborn, als man sich in Überzahl den Gegentreffer gefangen hatte. Gercaliu und Hensel erhielten den Vorzug vor Rau und Savran.
Die Anfangsphase in der Scholz-Arena war keinesfalls ein müder Auftakt, aber bei weitem auch kein Fußball-Leckerbissen. Beide Teams zeigten sich bemüht in Sachen Offensive, wenngleich die Aktionen sich zumeist zwischen den Strafräumen abspielten und somit keine Gefahr entstand. Einige Ungenauigkeiten im Passspiel, speziell Aalen versuchte es häufig mit langen Bällen, unterbanden zudem den Spielfluss. Die erste Möglichkeit des Spiels entstand dann auch nicht nach einer sehenswerten Kombination, sondern nach einem von Sylvestr eroberten Ball an der gegnerischen Grundlinie. Doch Fejzic war beim Schuss des Auers wachsam (16.). Es dauerte weitere 16 Minuten, ehe auch die Hausherren einen Chancen-Doppelpack durch Lechleiter und Cidimar verzeichnete (32.). Die Schlussphase des ersten Durchgangs plätscherte behäbig vor sich hin.
In der Nachspielzeit lief Dausch einen letzten Konter der Aalener. Am Sechzehner angekommen, legte er sich das Leder ungestört auf den linken Fuß und zirkelte dieses gefühlvoll ins lange Eck zur unerwarteten Pausenführung (45. +1). Sichtlich engagiert und mit neuem Personal startete Aue in die zweite Spielhälfte. Savran kam für Müller in die Partie und bildete zusammen mit Sylvestr das Sturmduo der Erzgebirger, die nun häufiger in Richtung Aalener Tor spielten. Die größte Chance hatte Sylvestr, dessen Kopfball Fejzic mit einer klasse Parade entschärfte (51.). Der VfR hatte nach einer Stunde wieder besser zu seinem Spiel gefunden und wurde prompt gefährlich. Hofmann prüfte Männel mit einem Fallrückzieher (64.). Aues Trainer Baumann wechselte unterdessen ein weiteres Mal und schickte mit König den nominell dritten Stürmer auf den Rasen.
Genutzt hatte der Wechsel aber nichts, denn Lechleiter sorgte nach 71 Minuten für die Vorentscheidung. Nach einem schönen Diagonalpass verarbeitete der Stürmer das Leder, setzte sich gegen Gercaliu durch und wuchtete die Kugel mit Gewalt in die Maschen – 2:0.
Beim FCE machte sich der Frust breit und so verabschiedete sich ausgerechnet Kapitän Klingbeil noch vorzeitig. Nach einem harten Tackling gegen Torschütze Dausch sah Aues Abwehrchef von Schiedsrichter Markus Wingenbach die Rote Karte (79.).
Der VfR ließ in den letzten Momenten nichts mehr anbrennen und feierte den ersten Zweitliga-Heimsieg in der Vereinsgeschichte. (Quelle: kicker.de)