Strauß’ Flugkopfball entscheidet Duell der Lila-Weißen
Erzgebirge Aue hat nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge wieder gewonnen. Beim knappen Erfolg über Osnabrück sorgte Strauß im Duell der Lila-Weißen für die Entscheidung. Aue springt damit vorerst auf Rang acht, während der VfL nach der fünften Heimniederlage in Serie zum Ende der Hinrunde weiter in der Tabelle abrutschen könnte.
Osnabrücks Trainer Marco Grote nahm nach der deutlichen 0:5-Niederlage beim Hamburger SV einige Veränderungen vor. Insgesamt sechs neue Spieler fanden sich auf dem Feld wieder: Reichel, Multhaup, Taffertshofer, Henning, Amenyido und Heider starteten anstelle von Engel (nicht im Kader), Wolze, Gugganig, Blacha, Reis und Schmidt (alle Bank).
Aues Coach Dirk Schuster wechselte nach dem 0:3 gegen Düsseldorf gezwungenermaßen zweimal: Für Riese (Wadenbeinbruch) und den gesundheitlich angeschlagenen Zolinski begannen Gnjatic und Hochscheidt.
Die Partie begann ruhig. Beide Teams tasteten sich ab, wobei Aue etwas mehr Initiative zeigte. Nach sechs Minuten feuerte Nazarov den ersten Schuss ab, die Direktabnahme des Zehners landete auf dem Tordach. In der Folge wechselte das Spielgerät häufig den Besitzer. Die Kontrahenten wirkten nach jeweils zwei Niederlagen in Serie nervös.
Strauß trifft mit dem ersten Torschuss
Der erste echte Torschuss der Partie landete direkt hinter der Linie: Nachdem Osnabrück zunächst klären konnte, gab Nazarov erneut eine Flanke in den Sechzehner. Am langen Pfosten kam Strauß angerauscht und nickte aus kurzer Distanz unhaltbar via Flugkopfball ein (13.).
Danach verflachte das Geschehen wieder. Aue hatte nach dem Treffer zwar Rückenwind, doch machte nicht viel nach vorne, während Osnabrück kaum stattfand. Die einzige Halbchance hatte Henning in Minute 36, kam nach einem Zufallsprodukt mit seinem langen Bein aber nicht am gut mitspielenden Auer Keeper Männel vorbei. Die restliche erste Hälfte über spielten die Teams ihre Gelegenheiten nicht konsequent genug aus.
Osnabrück wird stärker – Hochscheidt an den Pfosten
Den zweiten Durchgang begann Osnabrück druckvoller. Coach Marco Grote schien in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben. Jedoch kam der VfL nicht wirklich zum Abschluss. Stattdessen wachte Aue nach schwächerer Anfangsphase auf und vergab durch Nazarov (52.) und einen an den Pfosten gesetzten Freistoß von Hochscheid (56.) die Chance aufs 2:0. Danach verflachte die Partie wieder etwas. Erneut fehlte es den Mannschaften an der letzten Konsequenz in den Zuspielen. Osnabrück schaffte es auch nicht wirklich, Männel in Gefahr zu bringen. Stattdessen übernahm Aue wieder mehr Spielkontrolle.
Ihorst vergibt und sieht Rot
In der Schlussphase der Partie wurde Osnabrück noch einmal druckvoller, die Hausherren prüften Männel aber weiter kaum. Da Aue auf der Gegenseite die Gelegenheiten auf die Entscheidung ebenfalls nicht gut genug ausspielte und Ihorst, der wenig später noch glatt Rot sah (90+1), den Ausgleich in der 89. Minute liegenließ, blieb es am Ende beim knappen 1:0 für die Veilchen aus dem Erzgebirge. Damit ist Osnabrück nun seit vier Spielen ohne Punkt und verlor gar die letzten fünf Heimspiele in Folge. Aue hingegen beendet die Hinrunde mit 25 Punkten im Tabellenmittelfeld. Obendrein gewannen die Erzgebirgler erstmals seit sieben Spielen an der Bremer Brücke, während Osnabrück nun schon seit fünf Spielen auf einen Treffer gegen die Veilchen wartet.
Zum Rückrundenstart empfängt Osnabrück am Dienstag (20.30 Uhr) Greuther Fürth. Aue erwartet bereits zwei Stunden vorher die Würzburger Kickers. (Quelle: kicker.de)