Nagy führt Osnabrück in die nächste Runde 

Wie schon am 21. August 2004 bedeutete der VfL Osnabrück für Erzgebirge Aue das Aus im DFB-Pokal. Diesmal gewann der Drittligist gegen den Zweitligisten klar, deutlich und auch in dieser Höhe verdient mit 3:0 und darf sich über ein weiteres Pokal-Highlight freuen. Während der VfL auch im dritten Pflichtspiel der Saison einen Sieg einfuhr, mussten die Veilchen die erste Niederlage hinnehmen. VfL-Coach Maik Walpurgis wechselte nach dem 1:0-Heimerfolg gegen Borussia Dortmund II zweimal: Pisot und Staffeldt kamen für Thomik und Merkens. Ebenfalls zwei Änderungen vollzog Aues Trainer Falko Götz im Vergleich zum 1:0-Sieg gegen Sandhausen. Diring ersetzte im Mittelfeld Fink, während König anstelle von Sylvestr (muskuläre Probleme) türmte. 

Selbstbewusst hatten sich die Osnabrücker im Vorfeld der Begegnung gezeigt und immer wieder betont, dass sie sich gegen die Auer durchaus Chancen ausrechnen. Dass es sich dabei nicht um Tagträumerei handelte, wurde bald klar. Der VfL hatte sich eine exzellente Taktik zurechtgelegt, agierte von Beginn an äußerst aufmerksam und wartete auf seine Chance. Die erste folgte schon in der fünften Minute: Staffeldt schickte Nagy mit einem tollen Pass in die Tiefe steil. Der Ungar bedankte sich, umkurvte im Sechzehner Kirschstein und schob aus acht Metern ins leere Tor ein – 1:0. Die Sachsen mussten handeln, wollten auch – nur fehlte es dem Zweitligisten an zündenden Ideen. Die Erzgebirger hatten zwar ein klares Plus an Ballbesitz (nahezu 70 Prozent), wussten damit jedoch nichts anzustellen. Vor allem der finale Pass kam nicht an, weshalb Heuer Fernandes im VfL-Tor lange Zeit überhaupt nicht geprüft wurde. Anders sah die Lage bei Kirschstein aus, der nach 18 Minuten gegen Spann noch parierte, sich dem Osnabrücker Kapitän kurz darauf aber geschlagen geben musste: Nachdem Grimaldi noch am rechten Pfosten gescheitert war, stand Spann im Zentrum goldrichtig – 2:0 (21.).

Die Rechnung der Gastgeber war völlig aufgegangen, und bei den Auern machte sich zunehmend Ratlosigkeit breit. Harmlose Fernschüsse von Okoronkwo (26.) und Schröder (32.) waren noch die besten Offensivszenen der Gäste vor der Halbzeit. Zielstrebiger wirkte da schon der Drittligist, der sich im ersten Durchgang aber ebenfalls keine weiteren nennenswerten Möglichkeiten erarbeitete und letztlich mit einer 2:0-Führung in die Pause ging. Götz reagierte zum Seitenwechsel und brachte Schlitte für Miatke. Zu einer Verbesserung im Spiel der Auer kam es dennoch nicht, zu harmlos agierten die Sachsen auch im zweiten Durchgang. Aue hatte zudem noch Glück, dass es nicht ein totales Debakel wurde, als Neumann (49., 51.) und Stadel (53.) bei ruhenden Bällen zu fahrlässig mit ihren sich bietenden Chancen umgingen.

Osnabrück musste den vergebenen Möglichkeiten nicht nachtrauern, zu gut verstand sich der VfL auf die eigene Defensive. Die erste nennenswerte Chance der Gäste gab’s erst nach 69 Minuten zu sehen, als der eingewechselte Novikovas Heuer Fernandes mit einem satten Schrägschuss prüfte. Zu diesem Zeitpunkt stand es übrigens schon 3:0 aus Sicht des Drittligisten: Zwei Minuten zuvor hatte Nagy nach einem leichtfertigen Ballverlust im Spielaufbau zugeschlagen.

In der Schlussphase war nicht mehr viel geboten, da sich der VfL damit begnügte, die eigene Führung zu verwalten und Aue an eine Wende offensichtlich nicht mehr glaubte. Die Begegnung plätscherte also ereignislos vor sich hin. Letztlich blieb es dann auch beim 3:0-Sieg der Osnabrücker, die allerdings einen Wermutstropfen schlucken mussten. Grimaldi konnte das Ende nämlich nicht mehr auf dem Rasen miterleben, da er in der 72. Minute extrem unglücklich mit Kirschstein zusammengestoßen war und umgehend mit einer Gesichtsverletzung ausgewechselt werden musste.

Am 10. August (14 Uhr) geht es für Osnabrück mit dem Auswärtsspiel in Darmstadt weiter, einen Tag später empfängt Erzgebirge den VfR Aalen (13.30 Uhr). Die Auslosung der 2. DFB-Pokal-Runde findet am 10. August ab 21 Uhr (LIVE! bei Sky). (Quelle: kicker.de)

osnatel ARENA

Der VfL Osnabrück trifft in der 1. Hauptrunde des DFB-Pokalwettbewerbs auf den FC Erzgebirge Aue. Das ist die Konsequenz aus der Entscheidung des DFB-Schiedsgerichts, das am Mittwoch den Lizenzentzug für den Zweitligisten MSV Duisburg bestätigte.

Bei der Auslosung am vergangenen Samstag war dem VfL das sogenannte €žSonderlos€œ zugefallen: FC Erzgebirge/MSV Duisburg waren danach die möglichen Gegner, je nach Ausgang des Schiedsgerichtsverfahrens. Wäre der MSV doch noch in der 2. Bundesliga gebli