Chatos Premiere sichert den Dreier

Wiesbaden kommt optimal aus der Winterpause und holt gegen Aue verdient den zweiten Heimsieg. Der Aufsteiger belohnte sich nach furioser Anfangsphase mit der Führung, von Erzgebirge kam vor der Pause zu wenig. Erst nach Platzverweis für Mrowca drückte Erzgebirge mit mehr Wucht auf den Ausgleich, den Wiesbadens Keeper Lindner verhinderte. Der SVWW-Kapitän ist am nächsten Spieltag nicht der einzig gesperrte Akteur.

Wiesbadens Coach Rüdiger Rehm tauschte im Vergleich zum letzten Spiel vor der Winterpause, dem 1:0 in Karlsruhe, dreimal Personal aus: Für Gül, Ajani und Knöll spielten Schwede, Aigner und nach abgelaufener Gelbsperre Schäffler. Neuzugang Friede nahm auf der Ersatzbank Platz.

Aues Trainer Dirk Schuster setzte exakt auf dieselbe Elf, die am 18. Spieltag mit 3:1 gegen Fürth gewonnen hatte. Somit reichte es auch hier es für den neuverpflichteten Rasmussen zunächst nur für die Bank.

Chato trifft nach etlichen Topchance

Der SVWW legte los wie die Feuerwehr. Dittgen 1., allerdings in Abseitsstellung) sowie Aigner (3.) und Schäffler (5.) vergaben aus jeweils aussichtsreicher Position die schnelle Führung. Nach kurzer Verschnaufpause wollte der Ball auch nach zwei Chancen binnen Sekunden durch Dams und Dittgen nicht über die Linie, doch die Minute war noch nicht vollendet, als es klingelte: Chato schoss nach Kyerehs Ecke volley ins kurze Eck – das hochverdiente 1:0 – Zweitligapremiere für den Mittelfeldmann (14.)!

Erzgebirge, bis dorthin offensiv unscheinbar, sendete durch Krüger ein Lebenszeichen (20.) und vergab eine Top-Freistoßchance durch Rizzuto (24.). Wehen Wiesbaden hatte in der Anfangsviertelstunde mächtig Gas gegeben und zog sich nun zurück. So kamen die Sachsen zu mehr Ballbesitz und optischen Vorteilen – weitere Chancen ergaben sich im zerfahrenen Abschnitt bis kurz vor dem Kabinengang (Fandrich, 43.) aber gegen gut geordnete Hausherren nicht.

Nahezu unveränderte präsentierte sich das Geschehen nach Wiederanpfiff. Der FCE war optisch überlegen, brachte aber kaum Nennenswertes zustande. Wenig zwingend, zu unpräzise und ohne Überraschungsmoment war weiterhin das Offensivspiel der Gäste. Und weil sich der SVWW im Angriff auch vornehm zurückhielt, blieben Strafraumszenen Fehlanzeige.

Rehm als erster Coach gesperrt

Es tat sich also kaum etwas, bis der Gelb-verwarnte Mrowca nach Foul an Hochscheidt die Ampelkarte sah (68.). Das gleiche Schicksal drohte Kyereh, doch Rehm echauffierte sich direkt daneben und geriet so in den Fokus von Referee Patrick Ittrich, der dem Coach die fünfte Gelbe karte und damit die erste Trainersperre im Profibereich bescherte (70.).

Lindners Glanztat

Die vorher eher langweilige Partie nahm nun etwas Fahrt auf, gegen in Überzahl anrennende Veilchen bewahrte SVWW-Keeper Lindner sein Team mit famoser Parade vor Röckers Eigentor (75.). Trotz drückender Überlegenheit der Sachsen in der Schlussphase blieb dies die einzige echte Ausgleichschance, weil Hochscheidt beim vermeintlichen 1:1 in der Nachspielzeit im Abseits stand (90.+2.). (Quelle: kicker.de)

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