Tifferts Unglück – Rekordmann Knaller
45 Minuten boten der SV Sandhausen und Erzgebirge Aue fußballerische Magerkost mit etlichen hartnäckigen Zweikämpfen. Dank eines Eigentors von Aues Tiffert bogen die Kurpfälzer kurz nach Wiederanpfiff auf die Siegerstraße ab, Torjäger Wooten stellte mit dem 2:0 den Sieg endgültig sicher. Durch den zweiten Dreier und das fünfte Spiel ohne Niederlage in Serie rückten die Hausherren an die Spitzengruppe heran, wohingegen die Veilchen Vorletzter blieben. Sandhausens Trainer Kenan Kocak genügte im Vergleich zum überzeugenden 3:0 in Düsseldorf ein personeller Wechsel: Vunguidica feierte seine Startelfpremiere, Kosecki verlor seinen Platz. Kapitän Kulovits, dessen Einsatz aufgrund eines Hexenschusses lange in den Sternen gestanden hatte, wurde rechtzeitig fit und lief von Beginn an auf. Auf der Gegenseite beorderte Aues Coach Pavel Dotchev Nazarov, Matchwinner beim 2:1-Erfolg gegen Heidenheim, in die Startelf. Rizzuto musste auf die Bank.
Kampf als Trumpfkarte
In der Außenseiterrolle fühlt sich der SVS (8.) grundsätzlich am wohlsten, im Heimspiel gegen den Tabellen-Vorletzten gingen die Kurpfälzer aber als Favorit ins Rennen. Dieser Rolle wurden die Hausherren allerdings nicht gerecht. Das Kombinationsspiel war von Anpfiff weg stark fehlerbehaftet, außerdem fehlte eine klare spielerische Linie. Weil das auch für die Veilchen galt, entwickelte sich eine zähe und unansehnliche Partie, in der überharte Zweikämpfe vorherrschten. Das unterstrich die Foul-Statistik: Gleich fünf Akteure handelten sich in den ersten 45 Minuten eine Verwarnung ein. Für Samson war der Arbeitstag deshalb schon vorzeitig beendet, Trainer Dotchev nahm ihn vorsichtshalber vom Feld und brachte Pepic (25.).
Köpke fällt: Aufregung im Strafraum
Nachdem sich das Geschehen lange Zeit fast ausschließlich zwischen den Strafräumen abspielte, forcierten die Erzgebirgler kurz vor dem Seitenwechsel ihre Offensivbemühungen. Im Mittelpunkt: Angreifer und Top-Torschütze Köpke (acht Treffer). Der 21-Jährige drang rechts in den Sechzehner ein und wurde von Knipping elfmeterwürdig abgegrätscht. Trotzdem blieb die Pfeife von Referee Christof Günsch stumm (35.). Etwas später konnte Köpke niemand am Abschluss hindern, der aber zu zentral geriet und in Knallers Arme flatterte (41.).
Etwas schwungvoller kam der FC Erzgebirge aus der Pause – und geriet doch unglücklich ins Hintertreffen. Pledls Ecke von links segelte auf Gordons Kopf, dessen Abschluss Keeper Männel nicht gefährdet hätte. Doch Tiffert stand in der Schussbahn und fälschte den Ball unglücklich per Oberschenkel ins Tor ab (50.).
Wooten macht’s im zweiten Anlauf
Mit dem 1:0 im Rücken fühlte sich der Gastgeber prompt wohler: Vunguidica startete durch und flankte das Leder auf den Fuß von Höler, dessen Volley aus elf Metern gegen den Querbalken klatschte (53.). Aus einer sicheren defensiven Grundhaltung heraus fuhren die Kocak-Schützlinge einige Konter: Zunächst schloss Wooten einen solchen noch überhastet ab (74.), Sekunden später musste der Angreifer nur noch den Fuß hinhalten. Auf Vorlage von Höler vollstreckte der Torjäger zum 2:0 (75.). Nur eine Zeigerumdrehung später hatte SVS-Keeper Knaller Grund zur Freude: Er blieb 352 Minuten im Unterhaus ohne Gegentor – Vereinsrekord! Das änderte sich bis zum Schlusspfiff auch nicht mehr, weil das Team vom Hardtwald das 2:0 souverän über die Bühne brachte.
Sandhausen gastiert am Sonntag (13.30 Uhr) beim VfB Stuttgart, Aue ist schon am Freitagabend (18.30 Uhr) Gastgeber der SpVgg Greuther Fürth. (Quelle: kicker.de)
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Hardtwaldstadion
Vorschau auf SV Sandhausen vs Erzgebirge Aue
Mit dem SV Sandhausen und Erzgebirge Aue treffen am 19. Spieltag zwei Vereine aufeinander, die ihren Rückrundenauftakt vergangene Woche erfolgreich gestalten konnten. Sandhausen steht nach dem in dieser Form kaum zu erwartenden 3:0 bei Fortuna Düsseldo