Sensation im Frankenwald
Der SV Friesen ist im Toto-Pokal auf BFV-Ebene eine Runde weiter. Die Flößer (Bezirksoberliga) gewinnen gegen den Bayernligisten VfL Frohnlach mit 6:5 (1:1) nach Elfmeterschießen. Friesen – Im Achtelfinale der Hauptrunde des Toto-Pokals auf Ebene des Bayerischen Fußball-Verbandes schafft der SV Friesen vor 650 Zuschauern im heimischen Frankenwaldstadion die Sensation. Der Tabellendritte der Bezirksoberliga zwingt den Dritten der Bayernliga ins Elfmeterschießen, was er dann auch noch gewinnt.
Während der gesamten Partie merkte man kaum, dass beide Mannschaften zwei Ligen trennen. Der VfL war während der ersten 45 Minuten die kombinations- und ballsicherere Mannschaft, die sich im Feld ein Übergewicht erspielte, aber nur selten den Abschluss fand. Der Truppe von Christoph Böger zollten die zahlreichen Zuschauer Respekt, weil der SV Friesen sich nie versteckte und phasenweise das bessere Team war. Ein Sieg im Elfmeterschießen ist immer glücklich, unverdient war er aber nicht. Zu Beginn der Begegnung boten sich beiden Mannschaften Kopfballchancen. Thomas Karg hatte aber ebenso wie auf der anderen Seite Philipp Beetz zu hoch angesetzt (6., 9.). Einen weiteren Kopfball des agilen Thomas Karg drückte Keeper Tobias Mayer mit den Fingern über den Querbalken (12.).
In der 18. Minute ließ dann Kristian Böhnlein Torwart Mayer keine Chance. Allerdings stand der Frohnlacher in abseitsverdächtiger Position. Die Hausherren schienen konsterniert und kamen im ersten Durchgang kaum mehr vor das Gästetor. Mitte der ersten Halbzeit hatte Thomas Karg die Chance zur Resultatsverbesserung, scheiterte aber an Schlussmann Mayer. Minuten später strich ein gefährlicher Freistoß von Kapitän Bastian Renk übers Lattenkreuz (33.). Noch vor dem Kabinengang hatte Torhüter Mayer kein Problem, einen Schrägschuss von Bastian Renk zu parieren (45.).
Wer geglaubt hatte, der Bayernligist werde nach dem Wechsel aufdrehen, sah sich getäuscht. Die Frankenwälder waren es, die das Heft des Handelns in die Hand nahmen. Gekonnt schickte der starke Frank Fugmann Maurice Koch auf die Reise, der mit einem trockenen Schuss ins kurze Eck Christoph Carl keine Chance ließ (50.). Mit einem mächtigen Distanzschuss, den Carl zur Ecke lenkte, machte der junge Marcel Lindner in der 73. Minute auf sich aufmerksam. Lediglich Minuten vor Schluss boten sich den Gästen noch zwei Möglichkeiten. Bulat brachte das Leder nicht unter Kontrolle und Karg köpfte übers Gehäuse (88., 91.).
Beim anschließenden Elfmeterschießen drosch Thomas Karg den Ball über den Querbalken und Maurice Koch bewies Nervenstärke. Die Fußballsensation war perfekt. Friesen ist für die kommenden Aufgaben gerüstet, wenn die Jungs von Coach Böger am Boden bleiben. (Quelle: np-coburg.de)