Breitkreutz verhindert Kickers-Glück in letzter Sekunde
Für das Jahr 2016 hatte sich Kellerkind Stuttgarter Kickers einiges vorgenommen, mit dem fünften Saisondreier wurde es am Ende aber nichts. Dabei sah es lange gut aus: Berko brachte die Schwaben nach einer halben Stunde auf die Siegerstraße, auf der man bis in die letzten Sekunden der Partie auch weiterfuhr. Dann reichte ein langer Ball auf Breitkreutz, um den 1:1-Endstand zu besiegeln. Kickers-Coach Tomislav Stipic vertraute zum Start ins neue Kalenderjahr direkt drei Neuzugängen: Gjasula, Nebihi und Mvibudulu standen in der Anfangsformation. Der vierte Neue im Bunde, der aus Aarau gekommene Sliskovic, saß zumindest auf der Bank. Aues Trainer Pavel Dotchev setzte seinerseits lediglich auf Winter-Neuzugang Soukou, während Köpke (kam aus Karlsruhe) vorerst auf der Bank Platz nahm.
Einen spielerischen Leckerbissen erwarteten die Fans von Tabellenschlusslicht Stuttgarter Kickers freilich nicht, den nötigen Kampf bot die Mannschaft aber vom Anpfiff weg an. Und das nötige Quäntchen Glück hatten die Schwaben auch: Erst verpasste Aues Samson in aussichtsreicher Position eine scharfe Hereingabe (6.), dann scheiterte Rizutto mit einem frechen Freistoß aus über 25 Metern am glänzend reagierenden Sattelmaier (14.).
Anschließend kam vom klaren Favoriten aus dem Erzgebirge aber wenig, die Kickers waren um defensive Stabilität bemüht. Das gelang in der Folge auch immer besser, wodurch die Schwaben bis zur 27. Minute lauern durften. Um dann eiskalt zuzuschlagen: Einen Eckball von der rechten Seite verlängerte Stein auf den perfekt positionierten Berko, der aus kurzer Distanz zum 1:0 vollendete. Und die Veilchen? Die hatten sieben Zeigerumdrehungen später die dicke Möglichkeit, den Spielstand wieder zu egalisieren, doch Innenverteidiger Susac versagten freistehend die Nerven (34.). Auf der Gegenseite lief es für Kickers-Kapitän Braun nicht viel besser: Erst erzwang er den groben Schnitzer von Breitkreutz, alleine vor Männel traf der defensive Mittelfeldmann aber nur den Querbalken (39.). So ging es mit der knappen Führung für die Stuttgarter in die Pause.
Nach dem Wechsel brauchten die Veilchen ein wenig, um aufzutauen. Neuzugang Soukou näherte sich erstmals nach 59 Minuten an, Sattelmaier hatte den gefährlichen Aufsetzer im Nachfassen. Die Kickers brauchten noch länger, ehe sie mal vor dem Tor auftauchten: Der eingewechselte Mendler setzte das Leder weit über den Kasten (67.). In der Schlussviertelstunde intensivierte Aue seine Bemühungen, scheiterte allerdings in Person von Adler binnen weniger Sekunden gleich doppelt (76.).
Den vermeintlich letzten Aufreger der Partie verursachte Stein, der unglücklich Köpke von hinten touchierte. Referee Bastian Dankert zögerte nicht lange und zeigte auf den Punkt: Adler schnappte sich das Leder, visierte die linke Ecke an, scheiterte aber am hervorragend reagierenden Sattelmaier (84.). Mit dem parierten Strafstoß wähnte sich der Kickers-Schlussmann bereits als großer Held, hatte aber nicht mit Breitkreutz gewettet. Der Innenverteidiger tauchte nach einem langen Ball völlig alleine vor Sattelmaier auf und verlängerte die Kugel technisch sehenswert ins Netz – 1:1 (90.+2). Dabei blieb es dann auch, wieder kein Sieg für Stipic und seine Mannschaft.
Nach der bitteren Punkteteilung treten die Kickers am 23. Spieltag (Samstag, 14 Uhr) auswärts beim VfR Aalen an. Aue empfängt zum selben Zeitpunkt den VfB Stuttgart II. (Quelle: kicker.de)
Gazi-Stadion auf der Waldau
Die kurze Winterpause in der 3. Liga ist zu Ende und am Freitagabend beginnt der Drittligaalltag wieder mit der Begegnung zwischen den Stuttgarter Kickers und dem FC Erzgebirge Aue. Beide Mannschaften haben für den Rest der Saison noch viel vor, währen