Kern: Eine Aktion, drei Punkte für Aue
Fürths Trainer Mike Büskens wechselte nach der 2:4-Heimpleite gegen den FC Augsburg (n.V.) im DFB-Pokal seine erste Elf auf drei Positionen: Sararer, Falkenberg und Rahn spielten von Beginn an, dafür saßen Haas und Nehrig zunächst nur auf der Bank. Rechtsverteidiger Schröck verletzte sich am Knie und fehlt der SpVgg noch etwa eine Woche.
Der Coach von Erzgebirge Aue, Rico Schmitt, sah nach dem 2:0-Heimsieg über Oberhausen am 9. Spieltag keinen Grund, seine erste Elf umzustellen. Curri, der nach auskurierten Adduktorenproblemen gegen RWO als Joker kam, saß auch in Fürth zunächst auf der Bank.
Das Spiel begann mit energisch attackierenden Auern, die den Franken das Leben im Aufbauspiel richtig schwer machten. Die SpVgg musste in der Anfangsphase immer wieder die Bälle nach hinten spielen, weil in der gegnerischen Hälfte kaum Anspielstationen vorhanden waren. Zwar hatten die Fürther die erste Chance (Kopfball von Aleksic in der 8. Minute, klasse Parade von Männel), doch erfolgreich waren zunächst die Sachsen. Nach einer scharfen Freistoßflanke von Hochscheidt aus dem linken Halbfeld verlängerte Hensel den Ball am Fünfer unhaltbar für Keeper Grün zum 1:0 für den FC Erzgebirge (12.).
Trotz des Gegentores spielten die Franken sofort weiter nach vorne und wurden prompt belohnt: Müller hatte sich im Strafraum durchgesetzt und auf Onuegbu gepasst. Der Stürmer versuchte es am Fünfer mit der Hacke, aber er verpasste. Dennoch prallte das Leder zu Mitspieler Prib, der aus sieben Metern mühelos zum 1:1 vollstreckte (14.).
Die Partie blieb nach den beiden Tore recht flott, auch weil beide Teams mit offenem Visier spielten. Das Problem dabei: Sowohl das Kleeblatt als auch die Erzgebirger spielten in der vorderen Zone zu ungenau, so dass die resolut agierenden Abwehrreihen ihre jeweiligen Gegenspieler mühelos im Griff hatten. Fürth zitterte nochmal kurz bei einer scharfen Flanke von Schlitte, die Fabian Müller hauchdünn verpasste (24.), die Franken hatten einige gute Ansätze vor allem über die rechte Seite mit Falkenberg und Sararer, doch die letzte Konsequenz fehlte. So verflachte die Partie in spielerischer Hinsicht immer mehr, doch blieb sie auf jeden Fall intensiv, siehe die drei Gelben Karten unmittelbar vor der Halbzeitpause. Kurz nach der Pause wechselte Aues Coach Schmitt mit Curri seinen besten Vorbereiter ein. Und hatte damit ein extrem gutes Gespür, denn der Albaner legte den erneuten Führungstreffer für die Veilchen auf. Curris Flanke von der linken Strafraumseite fand genau den Weg zu Kern. Fürths Abwehrspieler Biliskov stand massiv falsch und der Mittelstürmer der Erzgebirger drückte die Kugel aus kurzer Distanz zum 2:1 in die Maschen (58.).
Doch diesmal blieb die sofortige Reaktion der Franken aus. Das Spiel der SpVgg wurde im zweiten Abschnitt immer statischer, es fehlten Anspielstationen im Mittelfeld und auch im Sturm. Die beiden Spitzen der Büskens-Elf – Aleksic und Onuegbu – hingen in der zweiten Hälfte komplett in der Luft, die weiten Bälle konnten sie kaum verarbeiten.
Mit der Einwechslung von Haas in der 73. Minute wurde das Spiel der Büskens-Elf für einige Minuten etwas besser, doch gegen die kompakten Auer kamen sie in Hälfte zwei so gut wie nicht zum Abschluss – ein Freistoß von Aleksic aus 30 Metern, den der Serbe weit drüber ballerte, trieb Büskens zur Weißglut (79.). Auch die restlichen Minuten überstanden die Sachsen schadlos und feiern ihren dritten Auswärtssieg in dieser Serie. (Quelle: kicker.de)