Zehn Auer entführen Punkt aus Dresden
Dynamo Dresden ist im Sachsenderby gegen Erzgebirge Aue vor ausverkauftem Haus nicht über ein 1:1 hinausgekommen. Die Elbstädter waren in einem umkämpften Duell zwar über eine halbe Stunde in Überzahl, konnten daraus aber letztlich kein Kapital schlagen.
Dynamo-Coach Maik Walpurgis wechselte im Vergleich zum 2:2 beim 1. FC Magdeburg fünfmal: Gonther, Möschl, Nikolaou, Heise und Berko begannen für Hartmann (Knieprobleme), Ebert (5. Gelbe Karte), Kreuzer (Bauchmuskelzerrung), Wahlqvist und Duljevic (beide Bank). Aues Trainer Daniel Meyer sah nach dem 2:1-Sieg gegen Holstein Kiel keinen Grund für viel Veränderung und brachte lediglich Iyoha für Bertram, der zunächst auf der Bank Platz nahm.
Ex-Dresdner Testroet serviert
Dresden stand von Beginn an hoch und störte den Spielaufbau der Gäste früh. Dennoch schaffte es Aue immer wieder, sich spielerisch aus der eigenen Hälfte zu befreien. Hochscheidt bot sich früh eine erste gute Chance, der Mittelfeldmann köpfte frei im Sechzehner aber über das Tor (4.). Die Veilchen hatten in einer umkämpften Partie die etwas bessere Spielanlage, mehr Ballbesitz – und gingen schließlich in Führung: Der Ex-Dresdner Testroet steckte auf Riese durch, der frei vor Schubert auftauchte und mit Hilfe des Innenpfostens zum 1:0 für Aue vollendete (24.).
Die Antwort der Gastgeber ließ allerdings keine zwei Minuten auf sich warten. Aosman steckte auf Koné durch, der von Rapp nicht zu halten war und allein vor Männel ins lange Eck zum 1:1 traf (26.). Kurz darauf hätte Dresden die Partie beinahe komplett gedreht, Hamalainen köpfte nach einer Ecke aber knapp über den Querbalken (28.). Ansonsten spielte sich die Begegnung, auch aufgrund der harten Gangart beider Mannschaften, hauptsächlichen zwischen den Strafräumen ab – bis zur 43. Minute: Hochscheidt tauchte nach einem Pass von Testroet frei vor Schubert auf, scheiterte aber am SGD-Keeper.
Rapp sieht die Ampelkarte
Aue erwischte auch nach dem Seitenwechsel den besseren Start, ein Versuch von Iyoha sauste knapp am Kasten vorbei (50.). Wenig später war Erzgebirge allerdings nur noch zu zehnt: Der bereits verwarnte Rapp brachte Möschl kurz vor dem Sechzehner zu Fall und sah dafür die Ampelkarte (53.). Dadurch ergab sich ein völlig anderes Bild auf dem Platz. Dresden drückte nun, kam aber bis auf einen direkten Freistoß von Heise (54.) zu selten gefährlich in Tornähe. Aue stand defensiv weitestgehend sicher und sorgte offensiv immer wieder für Nadelstiche: Testroet hatte das 2:1 auf dem Fuß, Schubert verhinderte jedoch mit etwas Glück einen erneuten Rückstand (61.).
So lief Dresden langsam, aber sicher die Zeit davon. Den Hausherren fehlte es im Spiel nach vorne trotz der Überzahl am nötigen Tempo sowie Zug zum Tor. So hatte Aue keine großen Probleme, den Gegner vom eigenen Tor fernzuhalten. Eine Großchance von Benatelli bildete eine Ausnahme, Männel hielt seine Mannschaft jedoch mit einem starken Reflex im Spiel (69.). In den Schlussminuten warf Dynamo noch einmal alles nach vorne. Weil auch ein direkter Freistoß von Hamalainen knapp am Tor vorbeisegelte (86.) und Aosman den Ball nicht voll traf (88.), stand am Ende ein Unentschieden.
Für Dynamo geht es am nächsten Sonntag (13.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel bei Union Berlin weiter. Aue hat tags zuvor (13 Uhr) Arminia Bielefeld zu Gast. (Quelle: kicker.de)