Männel und Zingerle in Bestform – nur Tekpetey trifft

Paderborn fuhr beim 1:0 gegen Aue hochverdient den zweiten Heimsieg ein. Die Ostwestfalen setzten ihre klaren Feldvorteile in die Pausenführung um, Erzgebirge war mit dem knappen Rückstand gut bedient. Die Sachsen steigerten sich nach dem Wechsel und brachten den Aufsteiger kräftig in die Bredouille, im Duell zweier Keeper in Bestform verhinderte Zingerle den Ausgleich.

Paderborns Coach Steffen Baumgart tauschte gegenüber dem 1:2 auf St. Pauli einmal Personal aus: Für Gueye (Gelb-Rot-Sperre) kam Ritter zum Zug. Aues Trainer Daniel Meyer drehte im Vergleich zum 0:2 gegen Sandhausen gleich siebenmal am Personalkarussell: Kalig, Tiffert, Herrmann, Kempe, Hemmerich, Strauß und Hochscheidt spielten für Cacutalua, Breitkreuz, Rizzuto, Härtel, Wydra, Kvesic und Iyoha.

Die Nervosität bei den stark umformierten Sachsen war zu Beginn greifbar. Während beim sehr defensiven Erzgebirge kaum ein Pass ankam, lief der Ball bei den 07ern flüssig. Aus Paderborner Spielkontrolle resultierten Torannäherungen durch Ritter (10.) und Dräger (15.) – und nach der einzigen Entlastung für die Gäste in der Anfangsviertelstunde bei einer Eckballserie bei einem Konter die beste Chance, als Zolinski nach Sololauf über das gesamte Feld frei vor Männel am Keeper scheiterte (8.).

Aue stabilisierte sich in der Folge zumindest defensiv, offensiv war das Spiel der Gäste Stückwerk. Die Ostwestfalen blieben das spielbestimmende Team, hatten aber Probleme, sich im letzten Drittel durchzusetzen. In dieser Phase versprühte nur Klements Freistoß Gefahr (19.).

Tekpetey sorgt für das verdiente 1:0

Nach einer halben Stunde folgte die nächste Angriffswelle des SCP. Männel, der immer mehr in den Blickpunkt rückte, verhinderte gegen Schwede (30.) sowie zwei Fernschüsse von Ritter binnen einer Minute (34.) den Rückstand. Nach Ritters zweitem Versuch lief der Angriff aber weiter, und Tekpetey vollendete nach Schwedes Flanke vom rechten Fünfereck (34.).

Aue, dessen neun Ecken im ersten Durchgang die klaren Spielanteile zugunsten Paderborns (62:38 Prozent zur Pause) nicht widerspiegelten, stand nach einer Ecke wie aus dem Nichts dicht vor dem Ausgleich, Rapp schoss volley drüber (41.). Auch angesichts weiterer SCP-Chancen (Dräger, 44., Tekpetey, 45.) wäre ein 1:1 beim Kabinengang jedoch höchst schmeichelhaft gewesen.

Bei Aue standen nach Wiederanpfiff Riese und Bertram für Rapp und Hemmerich auf dem Rasen. Die Gäste liefen die 07er nun früher an und waren direkt besser im Spiel. Direkte Auswirkung größerer Aggressivität Erzgebirges war Gjasulas Rückpass, den Testroet erahnte, dann aber frei vor Zingerle gegen den Keeper den Kürzeren zog (55.).

Nach einer Stunde gab der SCP seine deutlich verhaltenere Rolle auf und wurde wieder gefährlich (Klement, 60., Zolinksi, 62., Tekpetey, 64.). Auf der Gegenseite brachte Strohdieks unfreiwillige Kopfballvorlage wieder Testroet in Position, doch bei seiner Doppelchance blieb wiederum Zingerle Sieger (66.).

Joker-Chancen in der Schlussphase

Danach verflachte die Partie merklich. Paderborns Motto, das Hauptaugenmerk auf die Defensive zu legen und so den Kontrahenten in Schach zu halten, ging zunächst auf, ehe Aue in der Schlussphase Wucht entwickelte. Zingerle war aber nicht zu bezwingen: Die Joker Iyoha (79.) sowie Bertram, dessen ersten Freistoß die Nummer eins des SCP entschärfte (84.) und den zweiten an die Latte lenkte (88.) verzweifelten am Keeper. Auf der Gegenseite verpassten die ebenfalls eingewechselten Vasiliadis (Pfosten, 84.) und Antwi-Adjej (85.) zwischenzeitlich die Entscheidung.

Paderborn tritt am Sonntag (13.30 Uhr) in Ingolstadt an. Aue empfängt am Samstag (13 Uhr) Kiel. (Quelle: kicker.de)

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