Mohr tut mehr als seine Schuldigkeit

In einer Partie auf durchschnittlichem Niveau holte sich Paderborn gegen das kraftlose Aue einen knappen, aber hochverdienten Erfolg. Der erste Durchgang bot bis auf wenige Ausnahmen viel Magerkost. Nach Wiederanpfiff kam der SCP mit Elan zurück. Die Schmidt-Schützlinge schnürten die “Veilchen” ein, erzielten nach einer Stunde den entscheidenden Treffer, dem leicht noch weitere hätten folgen können. SCP-Coach Roger Schmidt drehte im Vergleich zur 0:4-Pleite im Pokal in Fürth viermal am Personalkarussell: Für Wemmer, Kapitän Krösche (Oberschenkelverletzung), Brückner und Brandy durften Palionis, Gonther, Kara und Taylor von Beginn an ran. Aues Trainer Rico Schmitt beließ es bei einem Wechsel und brachte nach der 1:2-Pokal-Niederlage gegen Nürnberg Schröder an Stelle von Könnecke.

Bei überschaubarem Tempo blieben die Offensivbemühungen der beiden Teams in der Anfangsphase ohne nennenswerten Abschluss. Der SCP war etwas aktiver, Aue aber stand kompakt und arbeitete gut gegen den Ball. Mehas direkter Freistoß bedeutete die erste Torannäherung der Ostwestfalen (13.), die bei den “Veilchen” bei Königs Lattenkopfball gefährlicher ausfiel (15.). In der Folge verschob sich die Schmitt-Elf etwas weiter nach vorne. Aus einem zwischenzeitlich deutlichen Plus an Ballbesitz resultierte aber keine weitere Möglichkeit, weil Erzgebirge zwar bis zum gegnerischen Strafraum gut kombinierte, es dann aber am letzten Pass fehlen ließ.

Von den Hausherren kam offensiv lange nichts, ehe Proschwitz’ Kopfball knapp drüberrauschte (32.). Drei Minuten später war die Begegnung für den angeschlagenen Auer Kocer vorbei, Könnecke kam. Bis zum Kabinengang übernahm der SCP das Kommando und war der Führung durch Taylor – der Amerikaner bugsierte das Leder aus zwei Metern nach einer Ecke knapp am Pfosten vorbei – ganz nah (39.). Alushi prüfte noch Gäste-Keeper Männel (43.), dann war Pause. Mit Schwung und neuem Mut kam Paderborn nach Wiederanpfiff zurück, erspielte sich gegen die nun ins Schwimmen geratende Abwehr der “Veilchen” Chancen fast im Minutentakt. Alushi (48.), Proschwitz (51.), Taylor (52.) sowie Palionis (56.) standen mehr oder minder dicht vor der Führung.

Ersatz-Kapitän Mohr machte das längst überfällige 1:0 dann perfekt: Nach Alushis Ecke verlängerte Strohdiek per Kopf am ersten Pfosten in die Mitte, wo Mohr die Kugel mit der Stirn aus drei Metern im Tor unterbrachte (60.).

Die Hausherren blieben am Drücker: Taylor zögerte zu lange mit dem Abschluss (62.), in derselben Minute Pech für Mohr: Nach Doppelpass mit Proschwitz scheiterte der Torschütze an der Unterkante der Latte. Die Sachsen wirkten kraftlos, hatten offensiv nichts anzubieten. Die Ostwestfalen, die wieder durch den allgegenwärtigen Mohr (71.) und nach Taylors zweiter Großchance aus kurzer Distanz (76.) das 2:0 liegenließen, gerieten nicht mehr in Gefahr.

Am Ende spielten die Paderborner Versäumnisse so keine Rolle: Der SCP konnte seine schlechte Bilanz gegen Aue nach zuvor sieben Niederlagen bei nur einem Sieg aufbessern und hält Tuchfühlung an die Spitzengruppe, Aue dümpelt im Mittelfeld. (Quelle: kicker.de)

 

ENERGIETEAM ARENA

Aue empfängt Lieblingsgegner

Aue gewann sieben der acht Zweitliga-Duelle gegen Paderborn (unter anderem die letzten vier) - gegen keinen anderen Club gewann der FCE in der 2. Liga so oft.