Wertvoller Brandy bereitet vor und trifft selbst

In einer abwechslungsreichen Partie sicherte sich Duisburg gegen Aue nicht unverdient den ersten Heimsieg. Im ausgeglichenen ersten Durchgang verpasste Erzgebirge nach etlichen vergebenen Hochkarätern die Pausenführung. Nach Wiederanpfiff wurden die “Veilchen” für ihre zunehmende Passivität bestraft und der MSV für Leidenschaft und Einsatzwille belohnt.Duisburgs Trainer Kosta Runjaic brachte im Vergleich zum 0:0 in Köln Pamic für den rotgesperrten Bajic. Der Kroate rückte ins Mittelfeld, aus dem Hoffmann in die Innenverteidigung zurückgezogen wurde.

Aues Coach Karsten Baumann konnte nach dem 1:1 gegen Braunschweig wieder auf Sylvestr nach dessen abgelaufener Rotsperre zurückgreifen. Der Slowake kam für Savran (Sprunggelenksverletzung) zum Zug. Beim Aufwärmen verletzte sich zudem König, für den Wiegel auflief.

Auf rutschigem Boden operierte Duisburg in der Anfangsphase vornehmlich mit weiten Bällen in die Spitze, wo Exslager allerdings einen schweren Stand hatte. Aue, technisch versierter, versteckte sich nicht. Hochscheidt gebührte die erste nennenswerte Torannäherung (9.), die allerdings ebenso verpuffte wie weit das Tor verfehlende Fernschüsse auf der anderen Seite (Brosinski, 15., Brandy, 17.).Es war eine zähe Angelegenheit. Die “Zebras” verlagerten das Geschehen in die gegnerische Hälfte, bissen sich aber an der kompakten Deckung Erzgebirges die Zähne aus. Die einfallslos agierende Runjaic-Elf strahlte aber auch keinerlei Torgefahr aus – symptomatisch, das auch da Silvas direkter Freistoß aus günstiger Position in die Mauer flog (23.).

Die “Veilchen” setzten auf Konter und hatten die Dreifachchance zur Führung, doch Sylvestr scheiterte aus spitzem Winkel binnen Sekunden jeweils an Keeper Wiedwald (25.). Es kam nun Schwung in die Partie, auf der Gegenseite fabrizierte Nickenig fast ein Eigentor (27.). Wenig später klingelte es aber doch: Nach Ballverlust Aues im Mittelfeld schaltete Brandy schnell um und spielte Brosinski an, der frei vor Männel auftauchte und souverän aus 13 Metern flach ins rechte Eck vollendete – 1:0 (29.)!

Die Baumann-Schützlinge scheiterte zunächst bei ihren Ausgleichsbemühungen nach hochkarätigen Möglichkeiten von Wiegel (30.) und Sylvestr (32.) und mussten selbst auf der Hut sein, nicht das zweite Gegentor zu kassieren (Exslager, 34., 35.).

Das Spiel wogte hin und her, die Sachsen nutzten schließlich eine weitere Chance: Müller brachte von rechts eine präzise Flanke auf Hochscheidt, der aus acht Metern per Aufsetzer hoch unter die Querlatte einköpfte (42.). Weil Sylvestr weiter das Pech an den Füßen klebte (43.) und Wiedwald gegen Hochscheidt parierte (45.), ging es mit dem 1:1 in die Kabine.Runjaic brachte mit Wiederanpfiff Koch für da Silva. Exslager prüfte gleich Männel (46.), Brosinskis Volleyabnahme wurde von Schröder geblockt, der dabei mit der Hand am Ball war – Referee Willenbirg ließ weiterlaufen (55.).

Der MSV brachte Öztürk für den angeschlagenen Hoffmann (54.) und erschöpfte wenig später sein Wechselkontingent (Bomheuer für Sukalo, 61.). Zwischenzeitlich hatte Hensel die beste Gelegenheit des zweiten Abschnitts vergeben, sein 20-Meter-Schuss strich denkbar knapp über den Balken (60.).

Ansonsten hielt sich Aue offensiv vornehm zurück. Der MSV fightete, drückte und erzielte die erneute Führung: Brandy nickte Kerns Freistoß aus sechs Metern ein (66.).

Nun wollten die Sachsen den Schalter wieder umlegen, was aber nur unzureichend gelang. Mit Hochscheidt musste der Ideengeber angeschlagen raus, Munteanu kam (67.), später auch noch Könnecke für Höfler (80.). Letzlich hielten die “Zebras” Erzgebirge meist fern vom eigenen Strafraum und brachten den Sieg weitgehend souverän über die Zeit, weil Nickenig bei der einzigen Ausgleichschance am linken Fünfereck abgeblockt wurde (86.). (Quelle: kicker.de)

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