Kiel siegt wieder: Mühling schlägt Männel im Duell der Spezialisten

Holstein Kiel hat sich im Aufstiegsrennen zurückgemeldet und Bochum-Bezwinger Aue mit 1:0 besiegt. Die bessere war am Ende auch die glücklichere Mannschaft.

Kiels Trainer Ole Werner nahm nach dem 1:2 in Fürth zwei personelle Änderungen vor: Bartels kehrte nach Gelbsperre zurück, für den Mees auf der Bank Platz nahm. Außerdem vertrat Lorenz den verletzten Thesker (Achillessehnen-Anriss).

Aues Coach Dirk Schuster tauschte im Vergleich zum 1:0 gegen Bochum nur einmal aus: Breitkreuz ersetzte Hochscheidt (muskuläre Beschwerden).

Zolinskis Tor zählt nicht

Recht zeitig erwies sich Aue, das zuletzt auch Bochum geschlagen hatte, als unangenehmer Gegner für Spitzenteams – ein früher Treffer durch Zolinski (5.), Krüger stand klar im Abseits, wurde allerdings zu Recht zurückgenommen. Die Störche, für die Reese gar bereits in der ersten Minute angeklopft hatte, kamen trotz teilweise zwei Drittel der Spielanteile unterm Strich nur selten durch.

Stattdessen hielt KSV-Schlussmann Gelios mit einer Doppelparade die Null (9.), nach einer intensiven Anfangsphase beharkten sich die Teams dann eher im Mittelfeld. Größtenteils in der Hälfte der Auer, für die der Weg zum Tor sehr weit wurde. Kurz vor der Pause war es daher Holstein, das vielleicht in Führung hätte gehen müssen: Auch Männel parierte doppelt (41.), nach seiner Unsicherheit kurz darauf bekam Mühling einen zugegeben schwierigen Ball nicht aufs verwaiste Tor gedrückt (42.).

Strauß’ Knie ist zu weit vorne

Zu Beginn des zweiten Abschnitts erlebten die Gäste ein Déjà-vu: Zolinski machte einen langen Ball fest und bediente den heranstürmenden Strauß, der Gelios überwand – aber hauchzart im Abseits gestanden hatte (53.). Der VAR kassierte auch den zweiten Auer Treffer ein. Auf der Gegenseite hätte der von Lee anvisierte Bartels beinahe für eine “Doppelbestrafung” gesorgt, doch Bussmann klärte im eigenen Fünfer (56.).

Kiel war meistens ein wenig besser, Bartels’ freier Kopfball in Männels Arme aber irgendwo bezeichnend (59.). Der Pokal-Held ließ etwas später erneut liegen (70.) – in einer Partie, in der beide Teams auch auf den entscheidenden Fehler des Gegners lauerten. Dieser unterlief Gnjatic, der den eingewechselten Porath durchaus plump elfmeterreif zu Fall brachte.

Männel ist noch dran

Strafstoß-Spezialist Mühling traf also auf Elfmeterkiller Männel, der sogar noch dran war und die Kugel beinahe aus dem Eck gefischt hätte – aber eben nur beinahe (81.). Kiel ging spät in Führung und brachte diese trotz des Auer Anlaufens – mehrere lange Bälle auf Testroet – auch über die Zeit.

Kiel muss schon wieder am Mittwoch (18.30 Uhr) im DFB-Pokal-Viertelfinale bei RW Essen ran. Aue spielt am Samstag (13 Uhr) gegen Hannover.

(Quelle: kicker.de)

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