Kobiashvili beendet Hertha’s Torflaute

Im Vergleich zur 0:1-Niederlage beim TSV 1860 München nahm Hertha-Coach Markus Babbel gleich fünf Änderungen in der Startformation vor: Für Sejna (Rotsperre), Niemeyer (5. Gelbe), Morales (nicht berücksichtigt), Schulz und Friend (beide Bank) begannen Burchert, Mijatovic, Raffael, Ronny und Lasogga.

Auf der Gegenseite veränderte der Auer Trainer Rico Schmitt gegenüber dem 1:1 gegen den FC Ingolstadt 04 seine erste Elf auf einer Position: Für Fabian Müller (5. Gelbe) stand Klingbeil auf dem Rasen.

Nach einer Gedenkminute für den früheren Hertha-Präsidenten Wolfgang Holst, der unter der Woche verstorben war, sahen die Zuschauer im Olympiastadion zu Beginn an eine aggressiv auftretende Heimmannschaft, welche sich schnell ein optisches Übergewicht im Mittelfeld erarbeitete und das Spiel dominierte. Folglich war es auch die Hertha, die die erste gute Gelegenheit aufweisen konnte, als Raffael aus 20 Metern zentraler Position das Auer Gehäuse knapp verfehlte (8.). Die Szene wirkte als Wachrüttler für die “Veilchen”, die nun konzentrierter zu Werke gingen und sich vom Berliner Anfangsdruck rasch befreien konnten. Dies wurde allerdings auch durch zunehmende Ungenauigkeiten im Berliner Kombinationsspiel begünstigt.

Aus dem Nichts heraus wären die Gäste in der 22. Minute beinahe in Führung gegangen: Nach einem schnellen Tempogegenstoß flankte Schlitte von der rechten Seite auf Kern. Der Auer Angreifer köpfte aus 10 Metern Richtung Berliner Gehäuse, traf dabei aber nur den Hinterkopf von Hubnik (22.). Dies sollte aber die einzige gelungene Offensivaktion der Gäste im ersten Abschnitt bleiben, welche sich auf konzentrierte Defensivarbeit beschränkten und im Angriff die nötige Durchschlagskraft vermissen ließen.

Die Babbel-Truppe probierte es geduldig und wäre beinah in Führung gegangen, nachdem Ramos in der 35. Minute aber nur den Pfosten traf. Die folgende Ecke sollte sich als folgenschwer für die Schmitt-Elf herausstellen: Lachheb klammerte im Fünfmeterraum gegen Lasogga. Kobiashvili verwandelte den fälligen Foulelfmeter humorlos in die Mitte (37.). Der Führungstreffer gab den Gastgebern merklich Auftrieb: Allerdings vergab Rukavytsya gleich zweimal freistehend (38., 42.), so dass es mit nur einem Tor Unterschied in die Kabinen ging.Aues Trainer Rico Schmitt wechselte zur Pause zweimal: Kempe und Ramaj ersetzten Kempe und Curri. Die Partie war nun munterer als im ersten Abschnitt, auch wenn zwingende Tormöglichkeiten ausblieben. Die Sachsen agierten deutlich engagierter und hatten durch Klingbeil (47.) eine erste Halbchance. Auf der Gegenseite verpassten es sowohl Lasogga (53.) als auch Rukavytsya (61.), einen weiteren Treffer zu erzielen. Besser machte es vier Minuten darauf Lasogga: Nach einer schönen Vorarbeit von Rukavytsya tauchte der Herthaner frei vor Männel auf und schob eiskalt ein.

Damit war eine Vorentscheidung in der Partie gefallen. Die Hauptstädter verlegten sich auf’s kontern und blieben dabei mit ihren schnellen Sturmspitzen brandgefährlich. Die Sachsen hatten dagegen in der Offensive nichts mehr zuzusetzen und mussten vielmehr darauf achten, nicht noch weitere Gegentreffer zu bekommen: Männel entschärfte einen Volleyversuch des durchgebrochenen Ramos gekonnt (75.). In der Schlussphase verwalteten die Hauptstädter die sichere Führung ohne Probleme und fuhren nach zuletzt drei Pleiten in Folge wieder einen “Dreier” ein. (Quelle: kicker.de)

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