Gartner fackelt nicht lang
Düsseldorf machte mit einem 1:0-Erfolg gegen Aue den Klassenerhalt perfekt, und auch die Sachsen sind nach den Patzern der Konkurrenz gerettet. Die Fortuna war das über weite Strecken aktivere Team, führte zur Pause verdient und geriet im zweiten Durchgang nur selten in Gefahr. Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel musste im Vergleich zum 3:2-Sieg in Nürnberg auf Schmitz und Bebou (beide Gelbsperre) sowie Fink (Sprunggelenkprobleme) verzichten. Für das Trio sowie Madlung (Bank) standen Hoffmann, Lucoqui (Startelfdebüt), Ayhan und Gartner in der Anfangsformation. Aues Trainer Domenico Tedesco hatte gegenüber dem 1:0-Sieg gegen Kaiserslautern in Fandrich für Adler einen Neuen an Bord.
Die Partie begann mit einer längeren Abtastphase, in der beide Teams versuchten, mit langen Ballpassagen an Sicherheit zu gewinnen. Die Kontrahenten verstrickten sich in Mittelfeldduellen, der Weg zum gegnerischen Tor endete beiderseits meist weit vor dem Strafraum. Lediglich Sobotka prüfte Männel per Kopf – bezeichnend für die Anfangsphase nach einer Freistoßflanke (11.).
Dass Aue auf “Sieg spielen” würde, wie von Tedesco angekündigt, davon war kaum etwas zu sehen. Zwar kombinierten die Veilchen teilweise ansehnlich, aber kaum bis ins letzte Drittel. Zielstrebiger war die Fortuna, die immerhin ansatzweise Torgefahr ausstrahlte (Kiesewetter, 15., Gartner, 18.). Weil die Sachsen kompakt verteidigten, taten sich aber auch die weiter aktiveren Funkel-Schützlinge in der Folge schwer, Räume zu finden. So dauerte es bis zur 35. Minute, ehe wieder Nennenswertes passierte – Kalig rettete nach Hoffmanns Kopfball zwei Meter vor der Torlinie.
Gartner fackelt nicht lange
Die Fortuna lief immer wieder an – und so fiel noch vor dem Pausenpfiff das verdiente 1:0: Aue brachte die Kugel nicht weg, die Gartner nach Köpkes Kopfball vor die Füße sprang. Der Österreicher ging rechts an Samson vorbei und zog aus 18 Metern halbrechter Position ab. Flach unten links schlug das Leder ein (40.). Ein zu zentraler Kvesic-Freistoß eröffnete Durchgang zwei – Rensing war auf dem Posten (52.). Erzgebirges Offensivgeister erwachten. Nach Bormuths robustem Einsatz gegen den kurz zuvor eingewechselten Adler im Strafraum blieb die Pfeife von Referee Harm Osmers stumm – knifflig (58.).
Männel hält Aue im Spiel
Aber auch die Fortuna meldete sich im zweiten Durchgang an: Hennings drehte einen Freistoß vom rechten Strafraumeck hoch auf den linken Winkel, Männel lenkte den Ball über die Latte (63.). Nach der folgenden Ecke fabrizierte Fandrich nach Bormuths Schuss fast ein Eigentor (64.). Aues Offensivdrang nach der Pause sollte ein Strohfeuer bleiben. Es war F95, das der Vorentscheidung erneut nahe kam, aber Männel hielt sein Team bei einer Doppelchance binnen Sekunden gegen Kiesewetter und Sobotka im Spiel (74.).
Erst in der Schlussphase wurde es noch einmal brenzlig für die Rheinländer. Breitkreuz verpasste Adlers Flanke knapp (88.), Samson konnte einen Kopfball nicht kontrollieren (89.), und Rensing fischte Kvesics Freistoß aus dem Eck (90.+4.). Es blieb beim 1:0, mit dem schließlich beide Klubs gerettet sind. Düsseldorf beendete die Saison auf Rang 11 – und Aue zog, lange Zeit in großer Abstiegsgefahr, mit Platz 14 den Kopf aus der Schlinge. (Quelle: kicker.de)