Ein Tor von Keeper Männel reicht Aue nicht
Für Erzgebirge Aue hat es beim Saisonfinale nicht ganz gereicht, die Veilchen steigen in die 3. Liga ab. Dabei bewiesen sie nach einem 0:2-Rückstand gegen Heidenheim Moral und kamen dank Torhüter Männel noch einmal in Schlagdistanz. Heidenheims Trainer Frank Schmidt nahm im Vergleich zum 4:2-Sieg gegen den VfR Aalen einen Wechsel vor: Beermann rückte für Göhlert (Ellbogenverletzung) in die Abwehrkette. Auch Aues Coach Tomislav Stipic war gegenüber dem 0:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern zu einer Veränderung gezwungen. Für den verletzten Schröder rückte Alibaz in die Startformation.
Für die Veilchen zählte am letzten Spieltag einzig ein Sieg in Heidenheim. “Wir müssen klar im Kopf bleiben”, forderte deshalb Aue-Kapitän Fink. Und die Hausherren boten den abstiegsbedrohten Gästen auch alle spielerischen Freiheiten, indem sie sich in die eigene Hälfte zurückzogen und den Lila-Weißen komplett das Spiel überließen. Zunächst fiel den Erzgebirglern nicht viel ein, die Partie fand hauptsächlich im Mittelfeld statt – geprägt von Ballverlusten. Die Stipic-Elf setzte auf Standards, erhoffte sich durch Spezialist Alibaz Torchancen. Dreimal hintereinander trat der Türke aus identischer Position auf der rechten Seite an und der dritte Versuch wurde auch richtig gefährlich. Mugosa sprang zentral vor dem Kasten am höchsten, köpfte allerdings knapp über den Querbalken (26.).
Aus ihren seltenen Vorstößen kreierten die Heidenheimer immerhin eine gute Möglichkeit. Morabit trieb den Angriff über rechts nach vorne, Schnatterer lief an der Seitenlinie mit und bekam den Ball. Verteidiger Vucur flog zwar zunächst am Ball vorbei, aber Schlussmann Männel war zur Stelle (34.). Auf der anderen Seite probierte es Defensivspezialist Hertner mit einer Direktabnahme aus der Distanz, der stramme Schuss ging aber über das rechte Toreck (38.). Nach dem Seitenwechsel erspielten sich die Gäste direkt die erste Chance des zweiten Durchgangs: Wieder mischte Hertner vorne mit, bediente Mugosa im Sechzehner, der das Leder aber denkbar knapp rechts am Kasten vorbeizirkelte (47.). Und dennoch war schnell zu sehen, dass die Heidenheimer präsenter und offensiver aus der Kabine zurückkamen. Der Eindruck bestätigte sich in der 55. Minute: Kraus setzte sich nach einer Heise-Ecke im Luftduell durch und köpfte ins linke obere Eck zur 1:0-Führung ein (55.).
Die Hausherren hatten durch Leipertz eine weitere dicke Chance: Der Angreifer trieb über die Mitte nach vorne, ließ zwei Mann stehen und bediente Morabit, der den Ball an die Latte knallte (70.). Zwei Minuten später hatten die Heidenheimer mehr Erfolg. Ein Abpraller von Paulus landete bei Leipertz, über Morabit kam der Ball erneut zurück zum aktiven Mittelfeldspieler, der sich gegen zwei Mann und Männel durchsetzen konnte – 2:0.
Es schien alles geklärt zu sein, doch dann starteten die Lila-Weißen ihre Aufholjagd. Zunächst gab es einen umstrittenen Strafstoß für die Gäste. Vucur ging im Zweikampf mit Strauß im Strafraum zu Boden, Referee Christian Dingert zeigte auf den Punkt und Schönfeld verwandelte problemlos ins linke untere Eck (80.). Der Ausgleich hätte kurioser nicht sein können: Aue-Keeper Männel kam zwei Minuten vor dem Ende zum Standard mit nach vorne und köpfte doch tatsächlich eine Alibaz-Ecke von rechts ins Tor (88.). Mehr ging aber nicht mehr für die Veilchen. Das Unentschieden bedeutet den Abstieg in die 3. Liga.
Aue kämpft in Heidenheim um den Klassenerhalt
Für den FC Erzgebirge Aue geht es in Heidenheim um den Klassenerhalt. Die Bilanz spricht dabei nicht unbedingt für die Sachsen.
- Im ersten Zweitligaduell beider Teams gab es am 17. Spieltag ein 1:1-Unentschieden - Fabian