Thomalla “müllert” Heidenheim zum Sieg
So hat sich Erzgebirge Aue die Rückkehr in die 2. Bundesliga nicht vorgestellt. Trotz einer durchaus ansprechenden Leistung hat der Aufsteiger in der Auftakt-Partie beim 1. FC Heidenheim eine 0:1-Niederlage hinnehmen müssen. Ihre optische Überlegenheit konnten die Sachsen nicht in Zählbares umwandeln und scheiterten letztlich an sich und an Keeper Müller. Der FCH, der sich nur die mangelnde Chancenverwertung in der Schlussphase vorwerfen muss, bleibt auch im sechsten Aufeinandertreffen gegen Aue unbesiegt. FCH-Coach Frank Schmidt brachte mit Offensivmann Kleindienst einen richtigen Neuzugang von Beginn an, Stürmer Thomalla war in der vergangenen Rückrunde bereits nach Heidenheim verliehen, wurde im Sommer aber fest verpflichtet. Bei Erzgebirge Aue nominierte Trainer Pavel Dotchev mit Torjäger Köpke einen Sommertransfer für die Startelf. Aber auch er ist bei den Sachsen kein Unbekannter, war er doch bereits seit Januar 2016 auf Leihbasis bei den Veilchen. Kurz vor Spielbeginn verletzte sich Skarlatidis an den Adduktoren, dafür rutschte Adler kurzfristig in die Startelf.
Beide Teams begannen engagiert, fanden aber in den ersten Minuten offensiv nicht statt. Heidenheim agierte in einem kompakten 4-4-2-System, ließ sich aber zunächst von den konsequent früh störenden Gästen aus Aue beeindrucken. Dem Aufsteiger, der in einer 4-2-4-1-Formation mit Köpke im Sturm den Weg in die Spitze suchte, gehörten die ersten Minuten, aber außer einem Abschluss von Adler (10.) konnten sich die Veilchen dem Tor von Müller nicht gefährlich nähern. Auf Seiten der Hausherren köpfte Wittek nach Feick-Ecke knapp vorbei (14.) und Thomalla fand seinen Meister in Männel (16.).
Nach den ersten Offensivbemühungen egalisierten sich beide Teams – zwar hatten die Gäste optisch ein kleines Übergewicht, aber die Strafräume blieben auf beiden Seiten weitestgehend verwaist. Überwiegend beharkten sich beide Teams am Mittelkreis, wenig Spielfluss und viele kleine Fouls waren die Folge. In der 29. Minute hatten die Gäste schon den Torschrei auf den Lippen, aber der Abschluss von Kvesic knallte ans Aluminium. Der Mittelfeldmann hatte kurz darauf erneut die Möglichkeit zur Führung, aber Müller konnte klären (40.). Zwei Minuten später jubelten allerdings die Gastgeber: Thomalla zog in Gerd-Müller-Manier ab, prallte an den Innenpfosten und von dort aus ins Tor – 1:0 für den FCH (42.).
In der zweiten Hälfte übernahm das Team von Dotchev sofort die Kontrolle, doch gegen die kompakt stehenden Gastgeber taten sich die Veilchen schwer. Deshalb probierten Köpke (47.) und Adler (51.) mit Distanzschüssen ihr Glück. Taten sich im Heidenheimer Defensivverbrund doch einmal Lücken auf, erwies sich Keeper Müller als zuverlässiger Rückhalt (58.). In der Schlussphase erhöhten die Veilchen noch einmal den Druck, doch auch der eingewechselte Kaufmann konnte sich nicht gegen Müller durchsetzen (77.). Aue rannte an und eröffnete den Heidenheimern somit Platz für Konter. Der eingewechselte Halloran hatte die Gelegenheit, das Spiel vorzeitig zu entscheiden, scheiterte aber zweimal fahrlässig (87./88.). Die letzte Aktion des Spiels hatten ebenfalls die Heidenheimer, aber Titsch-Rivero ließ ebenfalls Präzision vermissen (90.+1).
Am zweiten Spieltag ist Heidenheim beim 1. FC Nürnberg (Fr. 12. August, 18.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) zu Gast.Aue feiert parallel die Heimpremiere gegen den SV Sandhausen. (Quelle: kicker.de)
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Voith-Arena
Der 1. FC Heidenheim und Erzgebirge Aue trafen in der 2. Bundesliga nur in der Saison 2014/15 aufeinander. Damals trennte man sich jeweils unentschieden (1:1 in Aue und 2:2 in H
Die Vorschau:
- Das letzte Duell gab es letzte Saison im Achtelfinale des DFB-Pokals mit dem besseren Ende für Heidenheim, das nach Treffern von Arne Feick und Marc Schnatterer auswärts ins Viertelfinale einzog.