Neumann sieht früh Rot – doch Aue müht sich vergeblich
Trotz 75-minütiger Überzahl ist der FC Erzgebirge Aue am Samstagnachmittag nicht über ein 1:1 gegen Holstein Kiel hinausgekommen. Die Veilchen begannen furios und gingen schon nach 100 Sekunden durch ein Hacken-Tor von Krüger in Führung, dann aber glich Kiel mit dem ersten Angriff aus, ehe es nach nur 15 Minuten eine Schlüsselszene gab.
Aues Trainer Dirk Schuster nahm nach dem jüngsten 0:2 in Bochum drei Änderungen an seiner Startelf vor: Für Cacutalua, Rizzuto und Hochscheidt spielten Samson, Krüger und Baumgart.
Kiels Coach Ole Werner tauschte im Vergleich zum 1:3 gegen Fürth ebenfalls dreimal: Anstelle von Komenda, van den Bergh und Hauptmann begannen Neumann, Thesker und Porath.
Nach 100 Sekunden: Krüger trifft mit der Hacke
Aue formierte sich in einem 3-5-2 und begann äußerst schwungvoll. Der Lohn: Schon nach 100 Sekunden lag der Ball im Kieler Netz: Baumgart spielte auf dem rechten Flügel einen Doppelpass mit Testroet und flankte dann in die Mitte, dort war Krüger zur Stelle und lenkte den Ball per Hacke ins lange Eck – 1:0.
Die Gäste waren in den ersten Minuten schlichtweg überfordert, Krüger (5.) und Testroet (7.) hatten bei weiteren Großchancen das 2:0 auf dem Fuß – dann aber glich Kiel aus heiterem Himmel aus: Nach einem Lee-Steilpass flankte Dehm von der linken Seite in den Fünfmeterraum, Serra war am ersten Pfosten vor Breitkreuz am Ball und traf zum 1:1 (9.). Es war eine sehr ereignisreiche Anfangsviertelstunde – mit einem Platzverweis als Schlusspunkt: Neumann traf Strauß bei einem Kopfballduell mit dem Ellenbogen im Gesicht, Schiedsrichter Florian Badstübner zeigte dem Kieler Rechtsverteidiger zunächst Gelb, revidierte seine Entscheidung aber, nachdem sich der Videoassistent eingeschaltet hatte (15.).
Aue baut Druck auf – ohne Erfolg
Nun musste Kiel 75 Minuten lang in Unterzahl spielen. Die Konsequenz: Aue baute Druck auf und drängte die Störche in die Defensive, allerdings waren weder Testroet (33.) und Zolinski (37.) noch Fandrich (42.) und Riese (44., Freistoß aus 17 Metern) erfolgreich.
Auch nach dem Seitenwechsel sahen die 500 Zuschauer ein recht einseitiges Spiel, doch Gelios, Kiels glänzend aufgelegter Schlussmann, verhinderte nach gut einer Stunde den erneuten Rückstand (61.). Aue waren die Bemühungen auch im zweiten Durchgang nicht abzusprechen, Kiel verteidigte nun aber aufmerksamer – und hatte mit Anbruch der Schlussphase gar das zweite Tor auf dem Fuß: Mühling zog im Auer Strafraum ab, verfehlte aber sein Ziel (71.). Weil sich Aue auch in den letzten Minuten vergeblich mühte, mussten sich die Veilchen am Ende mit einem Remis anfreunden.
Nächste Woche ist Aue am Samstag (13 Uhr) in Hannover zu Gast, die Kieler treffen zum Abschluss des 7. Spieltags am Montagabend (20.30 Uhr) auf den HSV. (Quelle: kicker.de)