Comebacker Hack sticht: Nürnberg siegt spät in Aue
Der 1. FC Nürnberg hat bei Erzgebirge Aue einen wichtigen Sieg für den Klassenerhalt eingefahren. Die Mittelfranken dominierten lange, kamen aber erst in der Schlussphase dank eines Jokers zum Siegtreffer.
Die Gäste aus Nürnberg starteten gut ins Spiel – und im Vergleich zum 1:1 in Würzburg mit Margreitter, Nürnberger und Borkowski für Mühl (Bank), Schleusener (fiel kurzfristig angeschlagen aus) und Schäffler, der sich am Sonntag im Training einen kleinen Innenbandanriss im Knie zugezogen hatte. In den ersten Minuten ließ der Club Aue kaum einmal an den Ball kommen. Stattdessen kombinierte sich der FCN selbst nach vorne. Youngster Shuranov scheiterte bei der besten Chance erst am Außenpfosten (7.).
Shuranov scheitert erneut
Danach kamen die Veilchen – die nach der 1:3-Niederlage gegen St. Pauli mit Gnjatic, Fandrich und Hochscheidt anstelle von Samson (Bank), Riese (5. Gelbe) und Ballas (nicht im Kader) begannen – so langsam in Tritt. Strauß’ gefährlicher Abschluss wurde noch gerade so von Margreitter abgefälscht und ging knapp vorbei (13.). In der Folge herrschte viel Leerlauf, Ungenauigkeiten häuften sich im Spiel beider Teams. Gerade als es schien, als ob Aue besser aufkommen würde, hatte der Club durch Shuranov erneut eine Top-Chance – doch der junge Stürmer hob das Leder nach schöner Kombination freistehend in Männels Arme (24.), Möller Daehli per Kopf vergab ebenfalls leichtfertig (27).
Der FCN blieb besser und ließ die Veilchen kaum zum Zug kommen, nur vorm Tor brachten die Gäste nicht genug Gefahr auf. Auch Borkowski (38.) und Valentini (45.+1) fanden nicht den Weg an Männel vorbei. Die einzige weitere Szene in Aues Offensive war begünstigt durch eine Unsicherheit Mathenias, die Nazarov nicht nutzen konnte (42.).
In der zweiten Hälfte ergab sich zunächst dasselbe Bild. Der FCN dominierte sogar noch ein wenig mehr, fand aber zu selten ein Durchkommen. Aue wurde zunehmend nach hinten gedrängt.
Margreitter mit Abseitstor
Chancen wurden im Vergleich zum ersten Durchgang jedoch noch seltener, einzig Margreitter kam zu einem Kopfball. Bei diesem hatte Männel keine Probleme (59.). Das Spiel verflachte daraufhin. In Minute 68 schien Nürnberg – ausgestattet mit einer Torschussstatistik von 10:1 – tatsächlich in Führung gegangen zu sein. Nach Geiß’ Freistoß hatte Margreitter bei seinem Kopfballtreffer aber klar im Abseits gestanden.
Bis hin in die Schlussphase verflachte das Spiel, in Minute 77 hatte Aue nach einem Konter über Krüger und Testroet die erste bessere Gelegenheit in Durchgang zwei. Beim FCN ging offensiv weniger, weswegen Dovedan (66.) und Comebacker Hack (nach Bänderriss, 78.) ins Spiel kamen. Ersterer prüfte Männel erstmals wieder ernsthafter, der Keeper parierte per Fußabwehr (81.). Alles schien für ein torloses Remis zu sprechen – doch kurz vor Schluss sollte die Nürnberger Führung tatsächlich noch fallen: Hack kam nach abgefälschtem Zuspiel von Krauß im Strafraum an den Ball und blieb cool (85.). Genau wie im Hinspiel erzielte er also das 1:0.
Wenig später gab es noch einen Aufreger, trotz Zerren am Trikot von Handwerker an Gonther bekam der Auer aber keinen Elfmeter, auch weil er dennoch abschloss und die Kugel vorbeisetzte (88.). Am Ende stand ein verdienter Auswärtserfolg für den FCN fest. Die Nürnberger haben somit zehn Punkte Vorsprung auf Rang 16.
Aue ist am Freitag (18.30 Uhr) in Braunschweig gefordert. Der Club empfängt am Samstag (13 Uhr) Heidenheim. (Quelle: kicker.de)