Nazarov leitet Aue-Sieg früh vom Punkt ein
Beim Zweitliga-Re-Start hat Erzgebirge Aue den SV Sandhausen 3:1 geschlagen. Bereits die ersten fünf Minuten hatten es in sich. Aues Trainer Dirk Schuster stellte im Vergleich zum letzten Ligaspiel vor der Corona-Unterbrechung, der 1:2-Derby-Niederlage in Dresden, auf vier Positionen um: Kempe, Krüger, Samson und Strauß begannen für Baumgart (5. Gelbe), Mihojevic (nicht im Kader), Rizzuto (Gelb-Rote Karte) und Testroet (Bank).Sandhausens Coach Uwe Koschinat veränderte seine Startelf nach dem 2:2 gegen St. Pauli zweimal: Linsmayer und Nauber spielten für Behrens (5. Gelbe) und Kister (Bank).
Elfmeter, Rot und Tor nach nur fünf Minuten
Die erste brenzliche Szene gab es schon in der 4. Minute: FCE-Angreifer Krüger nahm Tempo auf und sprintete in den Strafraum, wo er von Diekmeier zu Boden gerungen wurde. Ein Pfiff, eine Rote Karte und Elfmeter! Der Strafstoß war unstrittig, der Platzverweis für den SVS-Kapitän durchaus eine harte Entscheidung, denn Zhirov hätte wohl noch eingreifen können. Nazarov trat jedenfalls zum Elfmeter an und verwandelte souverän zum 1:0 für Aue (5.).
In der Folge störte Aue den gegnerischen Aufbau schon früh, konnte aus der Überzahl aber kaum Kapital schlagen. Sandhausen lauerte derweil auf Konter, hatte Probleme im Spielaufbau und kam meist nur nach Standards in Tornähe. Eine Ausnahme machte ein Dribbling von Biada, der von rechts in der Mitte und dann abzog. Männel hatte den Ball im Nachfassen (17.).
Im weiteren Verlauf blieb Sandhausen über weite Strecken die aktivere Mannschaft und Biada (25.) und Nauber (34.) hatten weitere Möglichkeiten. Die Veilchen kamen dagegen nur einmal gefährlich auf, als Hochscheidt vom Fünfmetereck an einem starken Fraisl-Reflex scheiterte (30.). In einer mit harten Zweikämpfen geführten Partie nahm der FCE erst kurz vor der Halbzeit die Kontrolle und verwaltete den Vorsprung.
Zweimal per Kopf: Krüger und Cacutalua erhöhen
Nach dem Seitenwechsel wurden beide Klubs etwas aktiver. Die lange Pause aber war den Spielern immer mal wieder anzumerken. Vor allem in Sachen Timing im Zweikampf oder bei den Torhütern bei Flanken. Entsprechend häuften sich die Chancen: Nauber auf der einen (60.) und Hochscheidt auf der anderen Seite (63.) hatten den Torschrei schon auf den Lippen. Dieser blieb dann Krüger vorbehalten: Nach einer Strauß-Flanke von rechts köpfte der FCE-Stürmer aus fünf Metern zum 2:0 ein (64.). Wenig später drehte Hochscheidt eine Ecke vor das Tor, wo Joker Cacutalua stach und per Kopf auf 3:0 erhöhte (70.). Bei beiden Treffern klebte Fraisl auf der Linie.
Die Gäste waren nun geschlagen. In den nächsten Minuten spielte sich das Geschehen fast ausschließlich zwischen den beiden Strafräumen ab. Erst in der Schlussphase wurde es noch einmal heiß: Ein Rückpass von Fandrich geriet zu kurz, sodass Biada vor Männel an den Ball kam und diesen zum 1:3 ins leere Tor grätschte (80.). Kurz darauf zischte eine Paqarada-Wumme scharf am rechten Winkel vorbei (84.). Eine Aufholjagd sollte es also nicht mehr geben. Der SVS bleibt damit im siebten Spiel in Serie sieglos (0/2/5) und spielte zum 15. Mal in Folge nicht zu Null. Der FC Erzgebirge baute seine starke Heim-Bilanz derweil auf 9/3/1 aus.
Aue gastiert bereits am kommenden Freitag (18.30 Uhr) in Nürnberg, Sandhausen empfängt tags darauf (13 Uhr) Jahn Regensburg. (Quelle: kicker.de)