Aues Doppelschlag zieht Fürth den Zahn

Aue bleibt im Verfolgerduell mit Fürth durch ein 3:1 auch im neunten Heimspiel ungeschlagen und in Lauerstellung auf die Aufstiegsplätze. Erzgebirge nutzte nach Fürther Pfostenpech eine der wenigen Möglichkeiten in Durchgang eins zur Führung und entschied das Duell mit einem Doppelschlag Mitte des zweiten Abschnitts.

Aues Coach Dirk Schuster sah keinen Anlass, seine Startelf gegenüber dem 1:0-Heimsieg gegen Regensburg zu verändern. uch Fürths Trainer Stefan Leitl setzte auf dieselbe Anfangsformation wie beim 5:1 in Karlsruhe.

Aluminiumpech für Hrgota

Der linke Pfosten verhinderte für Fürth bei Hrgotas Flachschuss einen Start nach Maß (5.). Die Kleeblättler hatten in der Anfangsphase alles im Griff und ließen die Veilchen überhaupt nicht zur Entfaltung kommen.

Hochscheidt hat keine Mühe

Etwas überraschend deshalb auch die Führung für die Platzherren: Nach einer weiten Flanke von Rizzuto war die Defensive der SpVgg ungeordnet, der freie Nazarov zog von halbrechts aus sieben Metern ab. Burchert war mit einem Fuß dran, konnte aber nicht entscheidend ablenken und Hochscheidt, der seinen Vertrag bis 2023 verlängert hat, brauchte am zweiten Pfosten nur noch den Fuß hinzuhalten (13.).

Das 1:0 spielte Aue in die Karten, aus abwartender Haltung konnte die Schuster-Elf gegen optisch überlegene, aber ohne Einfall agierende Gäste lauern. Echte Lösungen in Richtung gegnerisches Tor fand zunächst keiner der Kontrahenten, die Partie wurde überwiegend von Mittelfeldduellen geprägt.

Ernst verpasst den Ausgleich

Bis zur 33. Minute, als Hrgota und Nielsen Ernst freikombinierten, der Mittelfeldakteur den Ball aber aus 16 Metern genau auf Männel platzierte. Es blieb die einzige Ausgleichschance für die SpVgg, die eine Top-Freistoßchance des FCE kurz vor dem Wechsel unbeschadet überstand – Riese schlenzte aus 18 Metern drüber (42.).

Mit Baumgart für den angeschlagenen Rizzuto begannen die Sachsen Durchgang zwei, der äußerst zerfahren startete. Eine längere Behandlung von Männel nach Duell mit Nielsen sowie viele kleinere Fouls bedingten etliche Unterbrechungen. Erst nach einer knappen Stunde wurde wieder mehr Fußball gespielt – mit Vorteilen für Erzgebirge, das durch Baumgart (58.) und Strauß (59.) gefährlich abschloss.

Krüger macht den Doppelschlag perfekt

Gegen die Kleeblättler, die lediglich mit einem Fernschuss von Mohr aufwarteten (59.), holte die Schuster-Elf zum Doppelschlag aus: Erst mündete ein Konter in eine Elfmeterentscheidung, als Jaeckel Krüger von den Beinen holte – Nazarov verwandelte sicher (64.). Zwei Zeigerumdrehungen später umspielte Krüger nach Hochscheidts Steilpass Jaeckel und ließ Burchert mit platziertem Linksschuss keine Abwehrchance – 3:0.

Vorzeitig war die Partie so entschieden. Zwar brachte Leitl mit Leweling und Keita-Ruel frische Angriffskräfte, doch Burchert musste gegen Hochscheidt sogar das mögliche 0:4 verhindern (70.).

Auch Hrgota trifft vom Punkt

Seguin versprühte per Fernschuss zwar noch einmal Gefahr (72.), mehr als Hrgotas achtes Saisontor zum 1:3 per Elfmeter – Gonther hatte Seguin gefoult – war für die Franken nicht mehr drin (80.). Vielmehr verpasste Joker Zulechner, das Ergebnis in die Höhe zu schrauben (90., 90.+4). (Quelle: kicker.de)

Die Pressekonferenz nach dem Spiel mit den Cheftrainern beider Mannschaften:

Wenn’s Raachermannl nabelt und der Steiger

Erzgebirgsstadion