Testroet besiegelt Aue-Sieg gegen St. Pauli

Erzgebirge Aue hat nach vier Spielen ohne Pflichtspielsieg mal wieder einen Dreier gelandet und gegen St. Pauli mit 3:1 gewonnen. Düster sieht es bei den Kiezkickern aus, die mittlerweile seit sieben Spielen auf einen Sieg warten. Besonders bitter verlief der Abend für einen Verteidiger.

Jos Luhukay hatte da schon mehr umzustellen. Nach dem 1:1 gegen Bochum musste St. Paulis Trainer gleich fünfmal tauschen. Für Ziereis, Möller Daehli (beide Bank), Flum (muskuläre Probleme), Buballa (Knieprobleme) und Diamantakos (Verdacht auf Muskelfaserriss) begannen Lawrence, Zehir, Knoll, Kalla und Veerman.

Aue braucht nicht viele Chancen

Der erste Durchgang begann mit wenig Tempo und zwingenden Aktionen. Nach zehn Minuten tauchten beide Teams ein wenig auf und verbuchten erste Gelegenheiten. Auf der einen Seite scheiterte Veerman an Männel (11.), auf der anderen Seite Baumgart an Himmelmann (12.), ehe mit der ersten Großchance der Partie die Führung für die Veilchen fiel: Über Rizzuto und Fandrich kam die Kugel zu Testroet, der jedoch von Lawrence so verteidigt wurde, dass das Spielgerät direkt zu Krüger gelangte, der aus sechs Metern einnetzte (14.).

Ein paar Minuten später stand Lawrence wieder ungewollt im Mittelpunkt. Einen langen Ball pflückte Krüger aus der Luft, doch St. Paulis Innenverteidiger touchierte die Kugel wohl mit dem Arm. Mit Unterstützung des Videobeweises zeigte Schiedsrichter Markus Schmidt auf den Punkt. Nazarov ließ sich die Chance nicht nehmen und erhöhte – 2:0 (24.).

Anschließend kam St. Pauli besser in die Partie. Gefährlich wurde es meist, wenn die großgewachsenen Gyökeres und Veerman mit langen Bällen eingesetzt wurden. Viele Abschlüsse konnten die Kiezkicker jedoch nicht verbuchen. Die beste Möglichkeit vergab Veerman, der per Schlenzer an Männel scheiterte (32.). Auch Aue hatte nur noch einen nennenswerten Abschluss, doch der hatte es in sich: Nach Krüger-Querpass scheiterte Testroet alleine vor Himmelmann am Schlussmann (41.).

Aue erstickt St. Paulis Drangphase im Keim

Nach Wiederanpfiff kam St. Pauli angetrieben vom eingewechselten Möller Daehli besser in die Partie. Nach einer Freistoßflanke von Sobota erzielten die Hamburger den Anschlusstreffer. Veerman nahm die Kugel aus der Luft und schoss trocken zum 1:2 ein (56.). Auch im Anschluss hielt St. Pauli den Druck hoch und wäre durch Veerman fast zum Ausgleich gekommen, doch Männel parierte gekonnt im Flug (59.).

Und die Veilchen? Die zogen sich immer mehr zurück und setzten auf Konter – und das mit Erfolg. Initiiert von Nazarov und Kempe bediente Fandrich in der Mitte Testroet, der Himmelmann tunnelte und auf 3:1 stellte (62.).

Aue mauert sich zum Sieg

Auch danach behielt St. Pauli die Spielkontrolle. Aue zog sich derweil stark zurück und setzte auf schnelle Gegenzüge nach Ballgewinnen. Allerdings blieben beide Teams mit ihren Angriffsversuchen immer wieder an den gut gestaffelten Hintermannschaften hängen. Die größte Chance verbuchte der eingewechselte Daferner, doch er scheiterte an Himmelmann (85.). Dann war Schluss.

Durch den Erfolg springt Aue mindestens bis Sonntag auf den dritten Tabellenplatz. St. Pauli ist spätestens jetzt mitten im Abstiegskampf angekommen. Die Sachsen gastieren am Samstag (13 Uhr) beim VfL Bochum. Für die Hamburger geht es gleichzietig gegen Hannover weiter.

(Quelle: kicker.de)

Die Pressekonferenz nach dem Spiel mit den Cheftrainern beider Mannschaften:

Erzgebirgsstadion