Vollstrecker und Vorbereiter: Iyoha avanciert zum Matchwinner
Erzgebrige Aue hat mit dem zweiten Sieg in Folge einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht: Die Veilchen fuhren am Samstagnachmittag zu Hause einen verdienten 2:1-Erfolg gegen Aufsteiger Paderborn ein. Der SCP spielte dabei allerdings 45 Minuten in Unterzahl.
Aues Trainer Daniel Meyer wollte nach dem wichtigen 3:0 in Sandhausen lediglich eine Änderung an seine Siegerelf vornehmen: Kalig verteidigte für Baumgart (Bank). Kurz vor Spielbeginn meldete sich allerdings noch der grippegeschwächte Herrmann ab, für den Rizzuto beginnen durfte.
Paderborns Trainer Steffen Baumgart baute sein Team im Vergleich zum 0:1 gegen den FC St. Pauli auf zwei Positionen um: Schonlau rückte für Strohdiek ins Abwehrzentrum, ganz vorne erhielt Zolinski anstelle von Gueye (beide Bank) eine neue Chance.
Testroet vergibt kläglich – und legt dann vor
Vom Start weg gingen beide Mannschaften das Spiel mit offenem Visier an. So bot sich Aue schnell der erste Hochkaräter: Weil Tekpetey bei einem Standard das Abseits aufhob, tauchte Hochscheidt alleine vor Zingerle auf. Nach seinem Querpass hätte Testroet nur einschieben müssen, doch dem Angreifer versagten die Nerven (5.). Im direkten Gegenzug war Michel zu eigensinnig, wodurch der wartende Zolinski zusehen musste, wie Männel überragend mit der linken Hand die Paderborner Führung verhinderte (6.). Kurz darauf war es doch passiert: Testroet brachte das Leder im zweiten Anlauf von rechts an den zweiten Pfosten, wo Iyoha überragend per Volley ins lange Eck einschoss – 1:0 (11.).
Zolinski trifft nur den Querbalken
Eine unmittelbare Antwort blieb dem SCP im Halse stecken, oft fehlte im letzten Drittel die nötige Präzision. Durch viele knackige Zweikämpfe verlor die Partie zudem ihren Fluss – und Cacutalua. Der Innenverteidiger der Veilchen knickte im gegnerischen Strafraum böse weg, das lädierte Knie verhinderte sein Weiterspielen (31., dafür kam Samson). Die letzte richtig dicke Paderborner Chance vor der Pause ließ Zolinski liegen, der nach überragender Michel-Vorarbeit das Leder an die Latte zimmerte (35.). Sekunden vor der Pause flog dann noch Hünemeier vom Platz, weil er gegen Iyoha zu einer Notbremse greifen musste – der fällige Freistoß brachte Aue nichts ein (45.+1).
Testroet fehlt das Glück
Mit dem Seitenwechsel reagierte Baumgart und holte Flügelflitzer Pröger vom Feld – Strohdiek sollte fortan den zweiten Innenverteidiger geben. Den ersten Akzent nach der Pause setzte aber Aue, Rizzutos missglückte Flanke landete gefährlich hinter dem Tor von Zingerle (49.). Kurz darauf waren die Hausherren noch näher am zweiten Treffer, doch Testroet setzte seinen Kopfball knapp neben den linken Pfosten (55.).
Joker Gueye sticht
Ritters Antwort fehlte drei Minuten später die nötige Präzision. In der Folge verflachte die Partie zusehends. Aue spielte seine Möglichkeiten zu unsauber aus, Paderborn tat sich in Unterzahl extrem schwer. In der 81. Minute war der Deckel drauf: Männel fand mit seinem Abstoß Iyoha, der mustergültig für Zulechner auflegte. Der Auer Joker ließ sich nicht zweimal bitten und haute die Kugel links im Strafraum unter die Latte – 2:0. Paderborn fand in Person des eingewechselten Antwi-Adjej nochmal eine Antwort, doch mehr als der Anschlusstreffer war nicht drin (87.). Letztlich blieb es beim verdienten 2:1 für die Hausherren.
Nach dem zweiten Sieg in Serie gastiert Aue am Freitag (18.30 Uhr) in Kiel, Paderborn hat zwei Tage später (13.30 Uhr) Ingolstadt zu Gast. (Quelle: kicker.de)