Das Wolf-Hoch hält an: Narey und Jatta beruhigen die Nerven

Die kurze Ära von Hannes Wolf beim Hamburger SV bleibt eine einzige Erfolgsgeschichte: Unter seiner Führung gewannen die Rothosen auch ihr viertes Pflichtspiel hintereinander. Beim 3:1 gegen Erzgebirge Aue feierten gewohnte Protagonisten – und dazu bewies Wolf im richtigen Moment ein goldenes Händchen.

Aues Trainer Daniel Meyer musste seine Mannschaft nach dem 0:1 in Heidenheim auf drei Positionen umbauen: Zwischen den Pfosten stand Haas für Kapitän Männel (Knieverletzung). Kalig fehlte wegen einer Gelb-Roten Karte, ihn ersetzte hinten Cacutalua. Zudem stand Nazarov für Iyoha (Bank) in der ersten Elf. HSV-Coach Hannes Wolf sah nach dem 1:0 gegen den 1. FC Köln keinen Grund, seine Startformation zu verändern.

Lacroix köpft drüber

Vom Start weg entwickelte sich ein munteres Zweitliga-Spiel, weil auch Aue unbedingt mitspielen wollte. Schon nach ein paar Sekunden hatte Rizzuto nach schlimmem Fehlpass von Mangala eine erste Chance, doch der Rechtsverteidiger schoss am langen Eck vorbei (1.). Die Antwort hatte Lacroix nach einer Ecke parat, doch auch sein Kopfball verfehlte sein Ziel (4.). Anschließend ging es intensiv zur Sache – ohne die großen Torraumszenen. Bis der HSV stärker aufkam: Lasogga verpasste nach 19 Minuten nur um Zentimeter, kurz darauf schlug er aber doch zu. Bei einem mustergültigen Konter legte Narey im richtigen Moment quer und Hamburgs Torjäger schlug eiskalt zu – 1:0.

Narey zeigt Nerven
Lange konnte sich Wolf aber nicht über das Führungstor freuen, denn die Veilchen steckten nicht auf und kamen zur postwendenden Antwort. Im Strafraum gelangte die Kugel über Testroet zu Fandrich, der das Leder sehenswert ins rechte obere Eck setzte (23.). In der Folge schöpfte Aue immer mehr Mut, kam aber nicht mehr wirklich durch. Anders die Hamburger, die in Person von Narey wieder hätten in Führung gehen müssen, doch der ehemalige Fürther brachte den Ball aus eineinhalb Metern nicht über die Linie (40.). So ging es mit dem 1:1 in die Pause.

Arp abgegrätscht

Nach dem Seitenwechsel investierte der HSV wieder mehr, doch Aue hielt extrem leidenschaftlich dagegen. So eröffnete sich den Gästen erst in Minute 58 wieder eine Chance: Holtby bediente Arp, der im Strafraum in letzter Sekunde von Breitzkreuz fair abgegrätscht wurde. Wolf ließ seine Mannschaft aber weiter hoch anlaufen. Mit Erfolg: Rapp unterlief im Aufbauspiel ein schlimmer Fehlpass, Narey ließ noch Breitkreuz stehen und schlenzte die Kugel dann ins rechte obere Eck – 2:1 (63.).

Wolfs goldenes Händchen

Anschließend reagierte Wolf und holte Arp vom Feld, dafür schickte der HSV-Coach Jatta auf den Rasen. Eine goldrichtige Entscheidung: Hunt fand mit einem Diagonalball den Joker, der am unglücklich agierenden Haas vorbei zum 3:1 einnetzte (68.). Die Vorentscheidung war gefallen und auch personelle Wechsel bei den Hausherren brachten keinen Umschwung mehr. Stattdessen schnupperten Jatta und Sakai gar am vierten Hamburger Tor (82., 84.). Letztlich blieb es aber beim verdienten 3:1-Erfolg für die Gäste, die damit ihren Drei-Punkte-Vorsprung in der Tabelle auf Köln behaupteten.

Nach der Länderspielpause will Aue am Samstag in Bochum (13.30 Uhr) zurück in die Spur, der Hamburger SV am Montag (20.30 Uhr) gegen den 1. FC Union Berlin nachlegen. (Quelle: kicker.de)

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