Soukou trifft früh, Verhoek ganz spät
Heidenheim sicherte sich beim 1:1 in Aue eine glückliche Punkteteilung. Erzgebirge profitierte von einer frühen Führung, stand gegen harmlose Schwaben defensiv sicher und blieb im Konterspiel gefährlich. Der FCH agierte auch im ruppigen zweiten Abschnitt gegen den FCE, der sein Hauptaugenmerk auf die Abwehr legte, ohne Durchschlagskraft. In der Nachspielzeit schlug die Schmidt-Elf nach einem Standard aber doch noch zu. Aues Trainer Hannes Drews brachte im Vergleich zum 1:0-Heimsieg gegen Darmstadt 98 Köpke für Bunjaku. Heidenheims Trainer Frank Schmidt setzte gegenüber der 0:1-Auswärtsniederlage in Fürth auf Busch und Pusch anstelle von Philp und Glatzel.
Heidenheim-Spezialist Soukou
Erzgebirge erwischte einen Start nach Maß: Nach weitem Pass leitete Nazarov mit der Brust stark auf Soukou weiter. Der Angreifer, der schon beim 1:2 im Hinspiel getroffen hatte, drang in den Strafraum ein und zog durch die Beine von Beermann von halblinks mit rechts trocken ab. Leicht abgefälscht fand das Leder an Müller vorbei den Weg ins Netz (8.).
FCH-Reklamationen nach Soukous Handspiel
Gegen kompakte und auf Konter lauernde Sachsen tat sich der FCH im Aufbau- und Offensivspiel schwer. Glück dann allerdings für die Hausherren, als Soukou nach Schnatterers Distanzschuss auf der Strafraumlinie mit dem Arm zum Ball ging, die Pfeife von Referee Sascha Stegemann blieb trotz der verständlichen Reklamationen der Gäste stumm (18.).
Ansonsten gelang es den Sachsen zumeist, den Kontrahenten aufgrund guter Organisation vom eigenen Strafraum fernzuhalten. Weil das Umschaltspiel der Drews-Elf nach Balleroberung zu fehlerhaft geriet, ergaben sich bis auf eine Ausnahme (Nazarov, 22.) kaum Abschlüsse.
Auf der Gegenseite bedrohte lediglich Schnatterer das Tor von Männel nach der besten Kombination der Schwaben vor der Pause (Außennetz, 28.), ansonsten blieb das Angriffsspiel der Heidenheimer harmlos. Aue dagegen verbesserte sein Konterspiel, auch wenn im letzten Drittel die Konzentration fehlte. Einen Aufreger gab es noch, als Nazarov aus kurzer Distanz Theuerkauf am Arm anschoss – wieder ließ Stegemann weiterlaufen (39.).
Kempe ans Lattenkreuz
Fast hätte es erneut geklappt mit einem Frühstart Erzgebirges, aber Kempe traf nach Sololauf von halblinks nur das äußere Lattenkreuz (47.). Die Schwaben mühten sich um offensive Kreativität – gegen nach wie vor stabile und auch spielerisch bessere Hausherren ohne Erfolg. Schmidt reagierte, brachte Glatzel für Pusch (59.).
Eine Besserung des mauen Offensivvortrags des FCH war nicht ersichtlich. Weil die Veilchen nur wenig Risiko gingen, spielte sich das Geschehen meist im Mittelfeld ab. Tor- und Strafraumszenen blieben in einer ruppiger werdenden Partie – unter anderem sah Titsch-Rivero seine fünfte Gelbe Karte – absolute Mangelware.
Verhoek trifft in der Nachspielzeit
Das Team von der Ostalb fand auch in der Schlussphase zunächst keinen Schlüssel, um die Defensive der Auer zu knacken. Am Ende aber sollte es doch klappen mit dem schmeichelhaften Ausgleich: Verhoek nickte Schnatterers Ecke aufs Tor, Bertram fälschte noch leicht ab und die Kugel, von Männel nicht mehr zu entschärfen, trudelte zum 1:1-Endstand über die Linie (90.+1). Durch das Remis überwintern beide Teams über dem Strich.
Aue spielt nach der Winterpause am Mittwoch, 24. Januar (20.30 Uhr), bei Fortuna Düsseldorf. Heidenheim empfängt am kommenden Mittwoch (20.45 Uhr) Eintracht Frankfurt im DFB-Pokal-Achtelfinale. (Quelle: kicker.de)