Schlitzohr Kumbela schlägt doppelt zu
Eintracht Braunschweig hat mit einem 2:0-Sieg in Aue den vierten Sieg im vierten Spiel eingefahren. Dabei waren die Hausherren über weite Strecken der Partie das bessere Team, konnten sich aber nicht belohnen. Die Löwen zeigten sich in der Offensive eiskalt und hatten mit Doppelpacker Domi Kumbela den Mann des Spiels in ihren Reihen. Aue-Trainer Pavel Dotchev wechselte im Vergleich zum 2:3 in Fürth gleich dreimal: Samson, Skarlatidis und Soukou ersetzten den Gelb-Rot-gesperrten Tiffert sowie Nazaraov und Adler (beide Bank). Braunschweig-Coach Torsten Lieberknecht nahm nach dem fulminanten 6:1 gegen Nürnberg einen Wechsel vor: Hernandez begann für Khelifi (Bank).
In den ersten Minuten tasteten sich beide Mannschaften erst einmal ab, bis auf einen harmlosen Distanzschuss von Rizzuto gab es keine Abschlüsse (8.). Doch dann führte ein individueller Fehler der Hausherren zum Gegentor: Omladic spielte einen langen Ball in Richtung Kumbela, aber Aues Innenverteidiger Riedel war vorher am Ball und köpfte diesen zurück auf Keeper Männel. Allerdings geriet sein Zuspiel zu kurz, Kumbela ging dazwischen und spitzelte das Leder ins Tor (10.). Aber die Veilchen zeigten sich von diesem frühen Rückstand wenig geschockt und spielten munter nach vorne. Nach einem Standard kam Köpke frei zum Abschluss, verzog jedoch (15.). Die Löwen beschränkten sich vornehmlich auf die Defensive und lauerten auf Konter. Aue musste nun das Spiel machen und hatte im ersten Spielabschnitt auch mehr von der Partie. Rizzuto setzte den Ball rechts am Tor vorbei (20.) und Kvesic prüfte Fejzic mit einem Flatterfreistoß (30.). Braunschweig war offensiv kaum mehr gefährlich, ließ aber hinten wenig zu. Riese versuchte es noch einmal kurz vor dem Seitenwechsel, sein Abschluss war aber zu zentral (41.).
Braunschweig kam mit Boland für Biada aus der Kabine und stellte auf ein 4-5-1-System mit Kumbala als einziger Spitze um. Aber auch nach dem Seitenwechsel waren jedoch die Veilchen das aktivere Team. Die Dotchev-Elf kam sehr schwungvoll aus der Kabine, der Freistoß von Kvesic zischte über den Kasten (50.). Von den Gästen kam offensiv so gut wie gar nichts, die Erzgebirgler hätten längst den Ausgleich verdient gehabt. Nach 65 Minuten hatte Soukou das 1:1 auf dem Fuß, verzog aber knapp. Wie aus dem Nichts hätte Braunschweig fast die Führung ausgebaut: Nach einer Boland-Ecke kam der eingewechselte Nyman am ersten Pfosten an den Ball, scheiterte aber aus kurzer Distanz an Männel (68.). Es war in der Endphase quasi ein Spiel auf ein Tor, die Eintracht schaffte es kaum, für Entlastung zu sorgen. Nazarov (69.) und zweimal der auffällige Kvesic (74., 80.) verzogen aber.
Die Gastgeber riskierten nun alles, dadurch eröffneten sich Räume für die Lieberknecht-Elf. Nach 83 Minuten hatte Kumbela die Vorentscheidung auf dem Fuß. Der Angreifer umkurvte Männel, scheiterte aber an Riedel, der auf der Linie klärte. Nachdem Nyman eine Konterchance noch vergeben hatte (84.), machte kurz vor dem Ende Kumbela den Deckel drauf. Nach einem langen Ball von Keeper Fejzic setzte er sich gegen Breitkreuz durch und hob das Spielgerät gefühlvoll ins Tor (89.). Damit war die Partie entschieden, Ofosu-Ayeh hätte das Ergebnis gar noch in die Höhe schrauben können (90.+3). Braunschweig fuhr damit den vierten Sieg im vierten Spiel ein.
Aue ist am Sonntag in Dresden zu Gast (13.30 Uhr), Braunschweig empfängt am Samstag den SV Sandhausen (13 Uhr). (Quelle: kicker.de)
Erzgebirgsstadion
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Bislang verlief die Saison für Aufsteiger Erzgebirge Aue durchaus zufriedenstellend. Zwar gab es in drei Spielen bereits zwei Niederlagen, doch die Auftritte der €žVeilchen€œ haben gezeigt: Die Sachsen können mithalten im Unterhaus. Zuletzt verlor das