Männels Comeback bleibt das einzige Highlight

Zum Abschluss der Hinrunde trennten sich Erzgebirge Aue und Fortuna Düsseldorf mit 0:0. Nachdem beide Teams zunächst ihre Schwierigkeiten mit den ungemütlichen Bedingungen im Erzgebirge hatten, kristallisierten sich die Sachsen im Spielverlauf als das auffälligere Team heraus. Beim Comeback des lange verletzten Torwarts Männel verpassten es die Veilchen, ihre Möglichkeiten zu nutzen, sodass am Ende ein schmeichelhafter Punkt für Düsseldorf stand. Aues Trainer Pavel Dotchev veränderte sein Team im Vergleich zum 0:0 in Kaiserslautern zweimal: Nazarov begann für Adler, der sich ebenso auf der Ersatzbank wiederfand wie Torhüter Haas. Stammkeeper Männel feierte sein Comeback und stand nach seiner Ellenbogenverletzung erstmals seit dem Heimspiel gegen Bielefeld am 21. September wieder zwischen den Pfosten. Fortuna-Coach Friedhelm Funkel wechselte ebenfalls zweimal: Gegenüber der 0:2-Niederlage gegen den 1. FC Nürnberg begannen Bodzek und Gartner für Ayhan (5. Gelbe Karte) und Koch (Ersatzbank).

Auf teils stark vereistem Geläuf im Erzgebirge näherte sich die Qualität des Spiels von Beginn an den frostigen Temperaturen an. Während die Fortuna in den ersten Minuten das Kommando übernahm, tat sich Aue schwer, selbst aktiv zu werden. Das änderte sich nach einer Viertelstunde, nun schienen die Auer besser mit den Bedingungen zurechtzukommen. Susac und Breitkreuz hatten Hennings bestens im Griff, der Fünf-Tore-Mann der Düsseldorfer hing komplett in die Luft.

Soukou verzweifelt an Schmitz

Vor allem Soukou und Köpke kurbelten nun immer wieder das Offensivspiel der Sachsen an, oftmals blieb es dabei jedoch bei guten Ansätzen. Die erste Torchance überhaupt gab es erst in der 30. Minute: Rensing langte nach einer Ecke von Tiffert daneben, Schmitz konnte den Kopfball von Breitkreuz aber noch vor der Torlinie köpfen. Doch Aue war jetzt torgefährlich: Köpkes Abschluss nach Soukous feiner Vorarbeit ging der nächsten Chance voraus – und die hatte es in sich: Nach einer Ecke hatte Soukou zweimal die Möglichkeit, seine Farben aus fünf Metern in Front zu schießen, scheiterte jedoch beide Male an Schmitz, der sich in beide Schüsse warf (36.).

In die gute Phase der Dotchev-Elf fiel die Verletzung von Linksverteidiger Hertner, der wohl mit einer Muskelverletzung im Oberschenkel den Platz verlassen musste (43.). Rizzuto kam in die Partie, brauchte aber Anlaufzeit: Sobottka kam leicht am Eingewechselten vorbei, schoss das Leder nach anschließendem Dribbling aber knapp links vorbei (45.). Dann war Pause. Der zweite Durchgang begann mit einem Weckruf der Düsseldorfer: Bebou setzte sich auf der rechten Seite durch und legte flach zurück auf Hennings, der – von Susac noch bedrängt – das Tor verfehlte (48.). Es sollte allerdings ein Strohfeuer bleiben. Wie schon im ersten Durchgang hörte die Fortuna nach zehn Minuten auf, aktiv zu sein und ließ Aue wieder gewähren.

Köpke ans Aluminium

Die Veilchen kamen vermehrt zu Halbchancen, Soukou und Samson scheiterten (53./57.). Dann war Aue doppelt im Pech: Köpke hob den Kopf, nahm Maß und schoss – Pfosten! Von dort sprang der Ball an den Rücken von Rensing, aber zu dessen Glück nicht ins Tor (60.). Der glücklose Soukou versuchte es zwei weitere Male, fand aber in Rensing seinen Meister (61./66.). Zwischendurch lieferte Schmitz mit seinem Torschuss den Anwesenheitsnachweis der Fortuna (63.), die immer mehr unter Druck geriet.

Düsseldorf beschränkte sich größtenteils aufs Verteidigen und suchte seine Chance im Kontern, vor allem über den schnellen Bebou. Die Auer machten aber auch in dieser Hinsicht einiges richtig und stoppten etwaige Konterchancen frühzeitig durch taktische Fouls. Viele Torszenen der Hausherren gingen vom eingewechselten Kvesic aus, der aber die Kaltschnäuzigkeit im Torabschluss vermissen ließ. So blieb die unfallfreie Rückkehr von Männel ins Tor der Veilchen das einzige Highlight aus Sicht der Sachsen. Der Keeper zeigte in der letzten Aktion der Partie seine ganze Klasse: Sobottkas platzierten Schuss lenkte der Kapitän um den Pfosten (90.+1).

Nach 92 Minuten beendete Schiedsrichter Martin Petersen das achte sieglose Spiel in Folge für Aue. Ein Hoffnungsschimmer war aber Männels Comeback inklusive des zweiten gegentorlosen Spiels in Serie. Nach der Winterpause startet Aue gegen den 1. FC Heidenheim in die Rückrunde (Samstag, 28. Januar, 13 Uhr), Düsseldorf tritt einen Tag früher (18.30 Uhr) gegen den SV Sandhausen an. (Quelle: kicker.de)

Erzgebirgsstadion

Vorschau auf Erzgebirge Aue vs Düsseldorf

Als Tabellenvorletzter erwartet der FC Erzgebirge Aue zum Hinrundenabschluss Fortuna Düsseldorf und will die momentan sicher nicht optimale Ausgangsposition im Kampf um den Klassenerhalt möglichst mit einem Dreier im letzten Spiel des Jahres zumindest