Ingolstadt ringt Aue im Elfmeterschießen nieder

Denkbar knapp und ungemein mühevoll hat sich der FC Ingolstadt bei Zweitligist Erzgebirge Aue durchgesetzt. Aufgrund nur weniger Torchancen ging das Spiel nicht zufällig torlos zunächst in die Verlängerung und dann ins Elfmeterschießen. Selbst dieses musste verlängert werden, ein einziger Fehlschuss bei insgesamt 16 Schützen brachte letztlich die Entscheidung zugunsten der Gäste aus Oberbayern. Aues Trainer Pavel Dotchev veränderte seine Startelf gegenüber dem 2:0 gegen Sandhausen auf einer Position: Adler musste zunächst auf die Bank, Nazarov begann. Markus Kauczinski brachte in seinem ersten Pflichtspiel als Trainer des FC Ingolstadt einen einzigen Neuzugang in der Startelf: Wahl bekam den Vorzug gegenüber Bregerie und begann in der Innenverteidigung. Mit Buntic und Jung saßen zwei weitere Neuverpflichtungen auf der Bank.

Auf der Baustelle Erzgebirgsstadion machte der Zweitligist von Anfang an klar, dass man seine Chance im Duell mit dem Erstligisten wahrnehmen wollte. Dem Pressing der Oberbayern konnten sich die Veilchen immer wieder entziehen, schafften häufiger Entlastung über lange Bälle auf die einzige Spitze Köpke. In einer ausgeglichenen Partie auf überschaubarem Niveau bleiben Torchancen ein rares Gut. Morales brachte in der 28. Minute einen Kopfball zumindest aufs Tor – allerdings total zentral in Männels Handschuhe. Die mit Abstand beste Möglichkeit des ersten Durchgangs bot sich Nazarov, der im vollen Lauf einen Soukou-Pass mitnahm und dann aus wenigen Metern und spitzem Winkel abschloss – Ingolstadts neue Nummer eins Nyland war zur Stelle und verhinderte mit dem linken Knie den Einschlag (37.).

Ingolstadt erwischte den etwas besseren Start in den zweiten Durchgang. Die Hausherren hielten unverändert dagegen, doch nun kam der FCI vermehrt zu Abschlüssen. Leckie setzte zwei Kopfbälle drüber (48., 65.), Hartmann ließ die Topchance aus, als er freistehend aus zwölf Metern an Männel scheiterte (59.). Auf der Gegenseite setzten sich die Veilchen zwar immer mal wieder am FCI-Strafraum fest, taten sich aber schwer, torgefährliche Situationen heraufzubeschwören. Doch bei einem Freistoß hätte es fast geklingelt: Kvesic trat einen ruhenden Ball vom linken Strafraumeck stark über die Mauer, Nyland lenkte den Ball aber noch an den Innenpfosten, den Abpraller setzte Nazarov ans Außennetz (80.). Die Sachsen blieben auch in den letzten Minuten der regulären Spielzeit das aktivere Team, nachdem Kvesic einen 18-Meter-Schuss neben das Tor gesetzt hatte (90.), ging es aber torlos in die Verlängerung.

In der war Aue zunächst das aktivere Team, ohne dass es zu klaren Tormöglichkeiten kam. Eine solche hatte der FCI in der zweiten Hälfte der Extrazeit, als Ingolstadt das Tempo erhöhte, Lex aber freistehend am reaktionsschnellen Männel scheiterte (115.). So musste die Entscheidung letztlich im Elfmeterschießen fallen, in dem sich die Schützen ungemein treffsicher zeigten. Die ersten 14 Schützen trafen, dann trat Aues Adler an und setzte den Ball an den linken Außenpfosten. Männel war am folgenden Versuch von Levels zwar noch dran, konnte ihn aber nicht abwehren. Mit 8:7 setzte sich der Erstligist so letztlich im Elfmeterschießen in Aue durch.

Gespannt dürfen die Ingolstädter nun am späten Freitagabend auf die Auslosung der zweiten Pokalrunde schauen. Einen Tag später startet für den FCI die 1. Bundesliga am Samstag um 15.30 Uhr mit dem Spiel gegen den Hamburger SV. Ebenfalls am Samstag sind die Veilchen gefordert, die um 13 Uhr auswärts in Fürth antreten. (Quelle: kicker.de)

Erzgebirgsstadion

Erzgebirge Aue: Heimstärke als Trumpfkarte

Wie schwer es ist, im Erzgebirgsstadion zu gewinnen, musste zuletzt der SV Sandhausen bei der 0:2-Niederlage in der Vorwoche erfahren. Die Sandhäuser müssen sich für diese Pleite aber keineswegs schämen, denn es war das 23. Liga-Heimspiel in Folge, aus