Aue verabschiedet “Old Otto” mit einem Sieg
Der FC Erzgebirge Aue hat gegen Fortuna Köln einen verdienten 2:0-Erfolg verbucht. Die Hausherren kontrollierten das Spiel fast über die gesamte Spielzeit, das Endergebnis hatte schon nach einer guten halben Stunde Bestand. Der Dreier bildete einen gebührenden Abschied für das Stadion, das ab Anfang Dezember einen umfangreichen Umbau erfahren wird. Aues Trainer Pavel Dotchev konnte zuletzt mit dem 1:1 seiner Mannschaft gegen Dynamo Dresden zufrieden sein. Entsprechend wenig Anlass hatte er, personelle Wechsel vorzunehmen und schickte die gleiche Startelf ins Rennen.
Das 1:3 in Chemnitz stieß Fortuna-Coach Uwe Koschinat sauer auf. Mit deutlichen Worten übte er im Anschluss Kritik am Team, dass er in Aue mit drei Änderungen ins Rennen schickte: Die in Chemnitz eingewechselten Rahn und Kessel durften ebenso beginnen wie Engelman. Biada, Yilmaz und Oliveira Souza räumten ihre Plätze. Drei Neue bei der Fortuna, aber dennoch keine Darbietung, mit der Koschinat zufrieden sein konnte. Zwar verzeichneten die Kölner die erste Torannäherung der Partie, als Dahmani FCE-Schlussmann Männel zu einer Parade zwang. Mehr war von den Gästen in der ersten Hälfte allerdings offensiv nicht mehr zu sehen.
Aue hatte klar das Kommando, tat sich in der Anfangsphase aber noch schwer, aus der Überlegenheit heraus auch torgefährlich zu werden. Mit dem ersten Hochkaräter ging die Dotchev-Elf dann aber gleich in Front: Riese setzte Skarlatidis am Strafraum schön in Szene, der Mittelfeldspieler legte sich den Ball in halbrechter Position zurecht und schob dann überlegt an Schlussmann Poggenborg vorbei zum 1:0 ein. Die verdiente Führung gab den Auern weiter Sicherheit, die Fortunen kamen kaum einmal zu kontrollierten Angriffsaktionen. Völlig verdient dann auch das 2:0 noch vor der Pause nach einem starken Spielzug: Eine hohe Verlagerung nach rechts brachte Rizzuto volley in die Mitte. Skarlatidis’ Direktabnahme konnte Poggenborg noch abwehren, im Nachsetzen schob Adler locker ein (31.).
Koschinat stellte in der Pause um und brachte den Ex-Auer Schröder für Rahn. Und tatsächlich präsentierten sich die Gäste nun deutlich aktiver, kamen besser ins Spiel. Doch am gegnerischen Sechzehner fehlte weiterhin die Durchschlagskraft, auch bei Standards konnten die Fortunen keine Gefahr entwickeln. Defensiv ließ der FC Erzgebirge – wie gewohnt – nichts anbrennen. Offensiv boten sich den Auern Räume zum Kontern, die aber kaum einmal konsequent genutzt wurden. Erst in der Schlussphase wurde es das ein oder andere Mal gefährlich: Ein Kopfball des eingewechselten Könnecke senkte sich aufs Tordach (83.), Skarlatidis’ Schuss traf nur den linken Außenpfosten (84.). Das war’s dann schon, mit einem 2:0-Sieg verabschiedete sich der FC Erzgebirge vom “Old Otto” genannten Stadion, das einst den Namen Otto-Grotewohl-Stadion trug. Schrittweise wird es nun während des Spielbetriebs umgebaut.
Mit dem Dreier bleibt Aue an der Spitze dran und kann am kommenden Samstag (14 Uhr) im Spiel beim derzeitigen Dritten in Münster weiter Boden gutmachen. Die Fortuna hat bereits am Freitag (19 Uhr) eine weitere schwere Prüfung vor sich: Die formstarken Osnabrücker gastieren in der Kölner Südstadt. (Quelle: kicker.de)