Mugosa hat sofort die passende Antwort

Aue fightete gegen Karlsruhe leidenschaftlich und fuhr im Abstiegsrennen einen verdienten und immens wichtigen 3:1-Erfolg ein. Mit Lauf- und Zweikampfstärke hielt Erzgebirge die Gäste im ersten Durchgang meist in Schach und profitierte bei seiner Führung von katastrophalem Abwehrverhalten der Badener. Der KSC erzielte im zweiten Abschnitt den Ausgleich, weil der FCE das überfällige 2:0 verpasste. Doch die Veilchen schlugen zurück und sicherten sich in der Schlussphase den Dreier.

Aues Coach Tomislav Stipic stellte im Vergleich zur 2:4-Pleite in Braunschweig zweimal um. Für den ehemaligen Karlsruher Alibaz (muskuläre Probleme) und Kortzorg (Bank) liefen Schröder und Fandrich auf. Kurzfristig rückte Hertner noch für Rankovic, der sich beim Aufwärmen verletzt hatte, ins Team. Karlsruhes Trainer Markus Kauczinski drehte gegenüber dem 2:1-Erfolg gegen Greuther Fürth dreimal an der Personalschraube: Für Stoll, Peitz (beide Bank) sowie Yabo (muskuläre Probleme) rückten Gulde (nach abgesessener Gelbsperre), Krebs und Nazarov ins Team.

Im Erzgebirge tasteten sich die beiden Kontrahenten in der Anfangsphase bei überschaubarem Tempo ab und ließen Vorsicht walten. Der KSC, der sehr bedächtig aufbaute, blieb mit seinen Kombinationen spätestens Mitte der gegnerischen Hälfte hängen, Aue versprühte nur einmal nach entschlossenem Sololauf von Wood etwas Torgefahr (8.). Während Karlsruhe auch in der Folge nach spielerischen Lösungen suchte, agierte der FCE nach Ballgewinn in der Umschaltbewegung zielstrebiger. So fiel auch das 1:0: Nach Schröders gewonnenem Luftduell spielte Mugosa steil ins Zentrum auf Wood, der Gulde und Max abhängte, aber aus elf Metern an Orlishausen scheiterte. Den Abpraller legte Krebs unverständlicherweise per Hackentrick quer vor den Strafraum, wo Mugosa heranrauschte und das Leder flach ins rechte Eck versenkte (19.).

Der Aufstiegsaspirant reagierte mit mehr Offensivdrang, die Stipic-Elf geriet vorübergehend in Bedrängnis. Mefferts Kopfball prallte vom Querbalken zurück (24.), Nazarovs gefährlicher Fernschuss flog nah am Winkel vorbei (25.). Doch diese beiden Aktionen waren nur ein Strohfeuer. Mit seiner Zweikampfstärke hielten die insgesamt aggressiveren und defensiv kompakten Veilchen den Gegner in Schach, gönnten dem Kontrahenten mit hoher Laufintensität keine Ruhe und setzten auch offensiv den einen oder anderen Nadelstich (Müller, 27., Schröder, 37.). Für enttäuschende Badener blieb dagegen weitere Torgefahr bis zur Pause ein Fremdwort.

Micanski kam mit Wiederanpfiff für Nazarov, Karlsruhe agierte nun im 4-4-2 und übernahm das Kommando. Valentini platzierte per Freistoß genau auf Männel (47.). Aue ließ es weiterhin nicht an Entschlossenheit und Einsatz fehlen – und war dem 2:0 in der Folge wesentlich näher als die Gäste dem 1:1. Müller verzog nach Konter (53.), das sicher scheinende zweite Tor verpasste Benatelli, der aus sieben Metern freistehend abschloss doch Gordons Grätsche verhinderte im letzten Moment den Einschlag (56.).

Angriffsaktionen des KSC scheiterten immer wieder an der bestens organisierten Defensive des FCE – und dessen Leidenschaft. Das 2:0 war überfällig, erst recht nach Schröders Gewaltschuss, den Orlishausen famos entschärfte (63.). Auch Wood hatte sein Visier nicht genau genug eingestellt (67.). Auer Versäumnisse sollten sich rächen. Denn wenig später fiel der schmeichelhafte Ausgleich: Meffert blieb gegen Mugosa auf den Beinen und trug den Ball nach vorne. Nach seiner Flanke rechts in den Strafraum nahm Torres die Kugel an, fintierte nach rechts gegen Hertner und traf aus elf Metern hoch ins linke Eck (71.).

Hertner hatte sich beim Zweikampf von Torres düpieren lassen, fungierte aber wenig später als Vorbereiter der erneuten Führung: Mugosa nickte die Maßflanke des Verteidigers ins linke Eck ein (75.). Die Badener drückten in der Folge noch einmal – Hertner blockte Hennings Volleyschuss gerade noch ab (82.) -, mussten aber wenig später die Entscheidung hinnehmen: Fandrich war beim Sololauf über den halben Platz nicht zu bremsen, behielt den Kopf oben und platzierte seinen Linksschuss von halblinks aus 16 Metern flach ins linke untere Eck (85.).

Aue gastiert am kommenden Samstag (13 Uhr)bei Union Berlin. Karlsruhe emfpängt montags (20.15 Uhr) den SV Darmstadt. (Quelle: kicker.de)

Erzgebirgsstadion

Aue will die Überraschung

Aue steckt mitten im Abstiegskampf und ausgerechnet jetzt kommt mit dem Karlsruher SC ein absolutes Spitzenteam ins Erzgebirgsstadion (Sonntag ab 13.15 Uhr im Live-Ticker).

  • Letzte Saison hat Aue zu Hause 3:0 gegen den K