Hesl gewinnt das Privatduell mit Mugosa

Die SpVgg Greuther Fürth hat sich am Sonntagnachmittag zu einem torlosen Remis beim FC Erzgebirge Aue gezittert. Nach einer sehr durchwachsenen ersten Hälfte waren die Gastgeber der Führung im zweiten Spielabschnitt nahe, doch bissen sich am starken Keeper der Franken die Zähne aus.

Aues Coach Tomislav Stipic tauschte gegenüber der 0:3-Pleite beim VfR Aalen erneut den Torwart: Stammkeeper Männel, der auf der Ostalb nur zusehen durfte, löste Ersatzmann Kirschstein wieder ab. Dazu nahm Stipic vier weitere Änderungen vor. Fink (nach Gelbsperre), Benatelli, Kortzorg, und Diring rotierten für Hertner, Golobart, Sieber und Klingbeil in die Anfangsformation. Fürths Trainer Mike Büskens wechselte im Vergleich zur herben 0:3-Heimniederlage gegen 1860 München nur zweimal: Für Wurtz und Stiepermann rückten Schröck und Trinks in die Startelf.

Die Begegnung begann durchaus schwungvoll, Fehlpässe auf beiden Seiten sorgten für schnelle Gegenangriffe. Diese blieben jedoch über weite Strecken sehr harmlos. Die ersten Abschlüsse verzeichnete die SpVgg durch Trinks (21.) und Gießelmann (23.), beide Distanzversuche stellten Männel aber vor keine ernsthafte Herausforderung.

Die erste richtig gute Möglichkeit zur Führung hatte Fürths Korcsmar nach 35 Minuten: Nachdem sich Tripic auf der linken Außenbahn durchsetzte und in die Mitte flankte, stand der Abwehrmann gut fünf Meter vor dem Auer Tor völlig frei, sein Kopfball verfehlte das Gehäuse trotzdem um einige Meter. Im direkten Gegenangriff musste dann auch Kleeblatt-Schlussmann Hesl erstmals eingreifen: Kortzorg bog von der linken Außenbahn ins Zentrum ein und zog aus über 20 Metern scharf ab. Hesl streckte sich und lenkte das Spielgerät um den Pfosten (36.).

Dabei blieb es allerdings bis zur Pause. Beiden Mannschaften war die Nervosität angesichts der tabellarischen Situation im ersten Spielabschnitt anzumerken, weshalb es eigentlich nur mal gefährlich wurde, wenn ein individueller Fehler beim Gegner vorausging.

Im zweiten Durchgang kam der FCE besser aus der Kabine und schnürte die Franken in den ersten Minuten nach Wiederbeginn in deren Sechzehner ein, verpasste aber eine klare Torchance. Die gab es dann nach rund einer Stunde. Mugosa kam nach einer Alibaz-Ecke ungehindert zum Kopfball und zielte aufs lange Eck. Wieder musste sich Hesl lang machen und wehrte den gut platzierten Versuch ab (61). Die Fürther zogen sich zunehmend zurück, während die Hausherren am Drücker blieben. So hatte wiederum Mugosa die Führung in der 76. Minute auf dem Fuß: Kortzorg bediente den Angreifer in der Mitte, der die Hereingabe auf Hüfthöhe volley abnahm. Die zu unplatzierte Direktabnahme konnte Hesl aber parieren.

Das Duell Hesl gegen Mugosa hatte sogar noch den dritten Akt parat. Die FCK-Leihgabe setzte sich vor dem Strafraum klasse durch und war frei vor Hesl, doch bei seinem Flachschuss war der Keeper wieder stark zur Stelle und rettete mit der Fußspitze zur Ecke.

Schließlich blieb es beim sehr schmeichelhaften Remis für die Büskens-Elf, die sich bei ihrem Torwart bedanken darf, dass der Abstand von sieben Zählern zum Tabellenschlusslicht gewahrt werden konnte. Aue hingegen konnte sich für einen starken zweiten Durchgang nicht belohnen und muss weiter um den Klassenerhalt bangen.

Während der KSC nach der Länderspielpause am Sonntag, den 05.04. (13.30 Uhr), bei 1860 München gastiert, empfangen die Fürther tags zuvor (13 Uhr) die Braunschweiger Eintracht. (Quelle: kicker.de)

Erzgebirgsstadion

Abstiegskampf pur!

Die SpVgg. Greuther Fürth verlor nur eins der vergangenen elf Spiele gegen den FC Erzgebirge Aue (am 29. Oktober 2010 zu Hause mit 1:2). Das möchte Aue am Sonntag (ab 13.15 Uhr im Liveticker) ändern.