Müller sticht mitten ins “Veilchen”-Herz

Erzgebirge Aue musste gegen Aufsteiger Arminia Bielefeld eine bittere 0:2-Pleite einstecken. Obwohl die Lila-Weißen starke Phasen und etliche Chancen hatte, gelang den Gästen überraschend der Führungstreffer. In einer teilweise ereignisarmen Partie erholten sich die “Veilchen” zwar von diesem Schock, verpassten am Ende aber dennoch, sich mit einem Sieg im gesicherten Mittelfeld zu etablieren. Die Krämer-Elf hingegen landete den dritten Erfolg der Saison und springt zumindest über Nacht auf Rang drei. Aues Übungsleiter Falko Götz nahm nach der 1:4-Pleite in Köln drei Wechsel vor. Weil Novikovas eine Sprunggelenksverletzung vom Länderspiel mitgebracht hatte, fehlte der gefeierte Doppel-Torschütze vom vergangenen Heimspiel gegen Cottbus. Pezzoni und Ishiara mussten mit der Bank vorliebnehmen. Dafür neu in der Startelf standen Fabian Müller in der Abwehr sowie Janjic und Könnecke im Mittelfeld.

Arminen-Coach Stefan Krämer tat es seinem Gegenüber gleich und tauschte ebenfalls dreimal: Im Vergleich zum 4:2-Erfolg über Fortuna Düsseldorf hatten Salger, Riese und Rahn das Nachsehen und gehörten nicht zur ersten Elf. Stattdessen durften Jerat, Hille und Feick von Beginn an ran. Letzterer ist der erste Neuzugang, dem Krämer sofort das Vertrauen, von Minute eins an zu spielen, schenkte.

Angesicht der schlechten Bilanz von bislang elf Gegentoren waren die Gäste in der Anfangsphase um eine sichere Defensive bemüht, rührten aber auch keinen Beton an, sondern suchten ebenfalls den Weg nach vorne. Aue allerdings fand in der ersten Viertelstunde überhaupt nicht statt und fiel einzig durch Fehlpässe auf. So war es den Arminen vergönnt, erstmals aufs Tor zu schießen: Okoronkwo blockte allerdings Hilles Schuss regelkonform (6.). Bis die “Veilchen” ihre erste Möglichkeit hatten, sollten weitere 20 Minuten vergehen. Dann allerdings hätte der aufgerückte Innenverteidiger Nickenig unbedrängt einnicken müssen. Die Kugel landete aber nur auf dem Gehäuse (27.). Nach 34 Minuten war es erneut der Abwehrmann, der zum Zug kam. Platins meisterte seine erste Herausforderung dieser Partie ohne Probleme.

Kurz darauf stand der Bielefelder Keeper erneut im Mittelpunkt: Nach einem langen Ball von Schröder klärte Platins im Sechzehnmeterraum vor Könnecke (35.). Fünf Minuten später hatte Sylvestr nach einem weiten Pass aus der eigenen Hälfte die Führung auf dem Fuß, umkurvte Platins, zielte dann aber links daneben (40.). Auch Janjic hätte zum 1:0 treffen können, doch der Keeper der Ostwestfalen war bei dessen Standard zur Stelle. So hatte der Aufsteiger am Ende glückt, nicht mit einem Rückstand in die Kabine zu gehen. Eigentlich hätten die Lila-Weißen nur da weitermachen müssen, wo sie vor dem Pausenpfiff aufgehört hatten. Stattdessen verschliefen die Schützlinge von Trainer Götz die ersten Minuten und waren so auch nur Zuschauer, als Schütz aus dem rechten Halbfeld eine weite Flanke in die Gefahrenzone schlug und sich Christian Müller aus dem Schatten von Nickenig stahl, sprang und einnickte. 1:0 für die Gäste (47.)!

Damit mussten die Auer erst einmal fertig werden. Zudem hatte Kirschstein nach 63 Minuten Glück, dass Hille nicht mehr richtig zum Schuss kam. Langsam berappelten sich die Hausherren aber wieder. Miatke feuerte aus der Distanz, schoss aber knapp über das rechte Lattenkreuz (69.). Etliche Wechsel und die gute taktische Defensivleistung der Gäste verhinderten lange den Ausgleich, ehe der eingewechselte Kocer in der 82. Minute Könnecke im Fünfmeterraum suchte. Feick klärte entscheidend. Kurz vor dem Schlusspfiff war es erneut Kocer, der ganz Bielefeld schockte. Platins war nach dessen Distanzschuss schon geschlagen, da knallte das Leder an die Latte (88.). Dann machte Riese in der vierten Minute der Nachspielzeit allerdings mit einem vollendeten Konter den Deckel drauf.

Aue gastiert am kommenden Samstag (13 Uhr) bei den Münchner Löwen, Bielefeld empfängt dann zeitgleich den SV Sandhausen. (Quelle: kicker.de)

Erzgebirgsstadion

Solider DSC muss ins Erzgebirge

  • Aue kassierte gegen die Arminia nur zwei Gegentore - gegen kein anderes Team gab es in der 2. Bundesliga weniger Gegentreffer.
  • Thomas Paulus gewann alle seine vier Spiele gegen Biele