Osako rettet 1860 einen Zähler

Der FC Erzgebirge und 1860 München trennten sich am 25. Spieltag 2:2-Unentschieden. Während die Löwen fast über den gesamten Spielverlauf das bessere Team waren, hatte Aue gerade in der Anfangsphase enorme Probleme. In der Schlussphase schienen die “Veilchen” nach Benatellis Treffer zum 2:1 dem Sieg ganz nahe zu sein, doch Osako beendete die Träume der Sachsen fünf Sekunden vor Schluss. Aue-Coach Falko Götz veränderte seine Elf nach der 0:1-Niederlage in Bielefeld auf drei Positionen. Miatke, Novikovas und Schröder spielten für Paulus (Grippe), Kocer und Könnecke (beide Bank). “Was soll ich nach einem Spiel wie gegen Aalen rumeiern”, hatte Friedhelm Funkel vor dem Spiel gesagt. Eine Änderung musste der Löwen-Trainer im Vergleich zum 4:0-Sieg gegen Aalen dennoch vornehmen: Bülow ersetzte den gesperrten Stark (10. Gelbe).

Die Münchner fackelten nicht lange und nutzten gleich ihre erste Möglichkeit zur Führung: Osako verlängerte eine Steinhöfer-Ecke zu Wojtkowiak, der das Leder aus kurzer Distanz nur noch über die Linie drücken musste (2.). Aue war nach dem frühen Rückstand völlig von der Rolle und leistete sich viele Fehler im Spielaufbau. Die Löwen hingegen waren hellwach, vergaben aber teils hochkarätige Möglichkeiten zum 2:0: Stoppelkamp scheiterte frei vor Männel (8.).

Die “Veilchen” benötigten eine Viertelstunde, um sich vom Schock des 0:1 zu erholen. Richtig gefährliche Aktionen ihrerseits gab es aber noch nicht zu bestaunen. Dafür bekam der FCE seine Unsicherheiten im Defensivverbund deutlich besser in den Griff, sodass die Löwen nicht mehr ganz so leichtes Spiel hatten. Das spielerische Ãœbergewicht der Gäste mündete nicht mehr in große Torchancen. Stattdessen schlich sich mit zunehmender Spieldauer der Schlendrian bei den Gästen ein. Ein Abspielfehler der Giesinger leitete eine Großchance für Novikovas ein, der frei vor Kiraly schlitzohrig den Lupfer auspackte, sein Ziel aber verfehlte (38.). Keine 120 Sekunden wurde es erneut brenzlig für den TSV. Benatelli stand nach Zuspiel Novikovas’ frei vor Kiraly, passte aber noch einmal – zu Löwen-Verteidiger Wojtkowiak (40.). So rettete sich die Funkel-Elf trotz dominanter Anfangsphase mit einer glücklichen Führung in die Pause.

Mit Kocer für Luksik begann der FCE Durchgang zwei und die Gastgeber machten dort weiter, wo sie vor der Halbzeit aufgehört hatten. Löning (48.) und Klingbeil scheiterten noch an der Ungenauigkeit im Abschluss, ehe Sylvestr die Kugel eiskalt nach einem Fehler Weigls im Spielaufbau ins rechte Toreck schob (49.). Die Münchner kassierten also die Quittung für fahrlässige Minuten vor und nach dem Seitenwechsel. Doch es schien so, als hätte der Ausgleich die Löwen wieder wachgerüttelt. Den nach dem Rückstand spielte 1860 wieder zielstrebiger nach vorne. Aue ließ sich viel zu tief in die eigene Hälfte hineindrängen und war ausschließlich mit Defensivaufgaben beschäftigt. Speziell Keeper Männel hatte reichlich Arbeit zu verrichten und lieferte sich ein Privatduell mit Stoppelkamp (54., 57., 63.).

Mit frischen Stürmern (König für Aue, Lauth bei 1860), aber nach wie vor demselben Ergebnis, ging es in die Schlussviertelstunde. In dieser waren die Löwen dem Siegtreffer deutlich näher, machte die Funkel-Elf mehr für das Spiel. Der vermeintliche Lucky-Punch gelang jedoch dem FC Erzgebirge. Novikovas zog die gesamte Löwen-Abwehr auf sich und hatte dann auch noch das Auge für den freistehenden Benatelli, der aus halbrechter Position ins lange Eck einnetzte (86.). Doch fünf Sekunden vor Ablauf der zweiminütigen Nachspielzeit rettete Osako nach toller Vorarbeit Adlungs den Münchnern einen Punkt.

Die Auer müssen kommenden Sonntag (13.30 Uhr) nach Karlsruhe. Die Münchner empfangen zeitgleich den 1. FC Kaiserslautern. (Quelle: kicker.de)

Erzgebirgsstadion

Hungrige Löwen zämen will gelernt sein

In Aue ist die Bilanz der Veilchen gegen die Löwen positiv: Dreimal haben sie zu Hause gegen 1860 gewonnen, zudem gab es drei Remis und letzte Saison erst im siebten Anlauf den ersten Münchner Sieg überhaupt im Lößnitztal (ab 12:45 Uhr im Liv