FSV gewinnt das Schnee-Lotto in Aue

Nach verhaltenen ersten 45 Minuten auf dem verschneiten Platz von Erzgebirger Aue überschlugen sich in der Schlussphase einer von widrigen äußeren Bedingungen und dem Zufall geprägten Partie die Ereignisse. Die Gäste führten knapp, als Aue einen Handelfmeter nicht nutzen konnte und quasi im Gegenzug das zweite Tor kassierte. Frankfurts Teixeira sah zudem nach einem brutalen Foul noch Rot. Aues Trainer Karsten Baumann setzte nach der knappen 1:2-Niederlage in Köln auf eine Änderung. König durfte für Hensel ran. Deutlich rotationsfreudiger präsentierte sich FSV-Coach Benno Möhlmann nach der 0:2-Niederlage gegen Ingolstadt. Mit Jönsson, Stark, Gaus, Görlitz und Gledson standen gleich fünf Neue in der ersten Elf. Bambara, Yelen, Roshi, Leckie und Heubach blieben draußen.

Es hatte geschneit im Erzgebirge, und zwar heftig. Trotz der auf Hochtouren arbeitenden Rasenheizung legte sich das Weiß auf das gesamte Spielfeld, gespielt wurde mit einem farbigen Ball, die Marschroute gaben die äußeren Bedingungen vor: Es ging hoch und weit und somit “englisch” hin und her. Da bei der Winter-Lotterie aber keinem Team ein fataler Lapsus unterlief, blieb es nach 45 Minuten torlos. Es war dennoch eine kurzweilige Angelegenheit. Die Spieler rutschten auf dem glitschigen Untergrund, Ballkontrolle war deutlich erschwert und es “flipperte” vor den Strafräumen. Torannäherungen gab es besonders in der Anfangsphase. Müllers Distanzversuch rauschte knapp am Gästetor vorbei (8.), auf der Gegenseite setzte Verhoek einen Kopfball rechts daneben (10.). König war dann Endstation nach einem schnörkellosen Konter der Hausherren (13.), Gaus setzte wiederum einen Direktschuss etwa einen Meter über die Latte. Es blieb in der Folge umkämpft, aber weitestgehend fair. Nur Frankfurts Brasilianer Gledson übertrieb einmal einen Einsatz, holte sich nach einer überharten Grätsche Gelb (19.). König Zufall regierte weiterhin, spendierte aber nichts für die Anzeigetafel. FSV-Keeper Klandt fing einen Sylvestr-Schuss aus spitzem Winkel ab (40.), dann war die Rutschpartie vorerst unterbrochen.

Zum Seitenwechsel ließ der Scheefall zwar etwas nach, doch mehr Struktur kam dadurch nicht ins Spiel der beiden Kontrahenten. Aue wechselte früh zweimal, Hensel (46.) und Könnecke (56.) kamen, doch weiterhin legten beide Seiten deutlichen Wert auf klare Abwehrarbeit. Der Ball wurde meist planlos nach vorne befördert, dort sollte es der Fußballgott irgendwie richten. Dabei zeigten die Gäste etwas mehr Willen, den Ball flach zu halten. Schließlich war es ein Standard, der dem FSV weiterhalf. Verhoek kam nach Ecke frei zum Kopfball, traf durch Könneckes Beine zum 1:0 (62.). Der Unglücksrabe besaß kurz darauf die Möglichkeit, den Tunnel vergessen zu machen, setzte seinen Abschluss aber nur um Zentimeter über Klandts Gehäuse (65.). Nach einem Handspiel des Frankfurters Heubachs durfte sich dann Paulus den Ball zum Strafstoß zurechtlegen. Die Chance auf das 1:1! Doch Klandt flog in die richtige Ecke, wehrte mit einer Hand ab (76.). Und dann machte der FSV den Sack zu: Quasi im Gegenzug packte Stark den linken Hammer aus, versenkte das Spielgerät wuchtig aus hablinker Position im Winkel (78.).

Der FSV war jetzt eindeutig auf der Siegerstraße, musste aber die letzten Minuten in Unterzahl überstehen. Teixeira setzte zu spät zum Tackling gegen Hochscheidt an, traf dabei nur die Beine seines Kontrahenten, und das auch äußerst grob (84.). Die Rote Karte bedeutete da die gerechte Bestrafung! Das Spiel war da freilich schon entschieden. Frankfurt sicherte sich die ersten Zähler im Jahr 2013, hielt Aue in der Tabelle auf Distanz. (Quelle: kicker.de)

Erzgebirgsstadion

Aue will die Revanche

Aue kassierte im Hinspiel die erste Niederlage gegen den FSV Frankfurt (0:1; zuvor drei Siege und ein Remis).
  • Aue gewann beide Heimspiele gegen die Frankfurt