Paulus rettet ideenlose “Veilchen”
Erzgebirge Aue musste sich trotz Überzahl mit einem 2:2 gegen den SV Sandhausen begnügen. Nach dem ersten Dreier in der Fremde gelang es der Baumann-Elf trotz Führung nicht, gegen den lange dezimierten Neuling nachzulegen. Am Ende musste für die in der Offensive ideenlosen Auer ein Foulelfmeter herhalten, um wenigstens noch einen Zähler zu ergattern. Der SVS bleibt auswärts weiter sieglos und im Tabellenkeller, von dem sich Erzgebirge nicht absetzen kann. Drei Änderungen gab es bei Aue nach dem 2:1-Sieg in Ingolstadt. Trainer Karsten Baumann beorderte den zuletzt angeschlagenen Paulus zurück in die Innenverteidigung, Schlitte rutschte aus dem Abwehrverbund. Zudem ersetzt Könnecke auf der rechten Außenbahn Fabian Müller und König stürmte für Wiegel. Im Tor musste Stammkeeper Männel nach seiner überstandenen Beckenprellung überraschend erneut Flauder den Vorzug geben.
Sandhausens Coach Hans-Jürgen Boysen nahm im Vergleich zum 3:1 gegen Cottbus eine Umstellung vor: Im Sturm bekam der ausgeruhte Onuegbu den Vorzug vor Wooten.Nach zögerlichem Beginn setzte Aue auf dem vom Schnee befreiten Rasen das erste Ausrufezeichen. Nach einer Könnecke-Hereingabe scheiterte Hochscheidt an Ischdonat. Nur kurz später hatte der SVS-Torwart aber keine Abwehrmöglichkeit. Hochscheidt nahm eine Hereingabe im Strafraum gekonnt aus der Luft an und hob den Ball über den herausstürmenden Ischdonat zum 1:0 ins Netz. In der Folge hatte die Heimelf das Geschehen im Griff, drängte aber nicht vehement genug auf das zweite Tor. Für König (21.) und Sylvestr (32.) ergaben sich zwar gute Gelegenheiten, es blieb jedoch bei der knappen Führung. Die Gäste spielten insgesamt ordentlich mit, mehr zunächst nicht. Onuegbu legte die Bälle für die nachrückenden Akteure immer wieder geschickt ab, Aue ließ in der Defensive aber nicht wirklich etwas zu. Nur einmal entwischte Löning nach einer Kopfballverlängerung von Onuegbu, setzte den Ball aber knapp am Gehäuse vorbei (24.). Eine Standardsituation brachte die Gäste noch vor der Pause ins Spiel zurück. Aue verteidigte zu nachlässig, ermöglichte dem SVS eine Ecke, nach der Löning per Kopf zur Stelle war (39.).
Mit Kocer für den noch nicht ganz fitten König begann Aue den zweiten Durchgang – und auch mit mehr Biss. Dies hätte sich fast ausgezahlt, ein Hochscheidt-Drehschuss landete aber am Querbalken. Nach 50 Minuten durfte Erzgebirge in Überzahl agieren, nachdem Pischorn den außen durchgebrochenen Sylvestr von den Beinen geholt hatte. Zunächst tat sich die Baumann-Elf mit einem Spieler mehr aber schwer, Sandhausen verdichtete den Abwehrriegel. Aue agierte zu umständlich, zudem wurden die Standards nicht präzise genug ausgeführt. Eine schlampige Abwehraktion brachte die dezimierten Gäste aus Sandhausen dann gar in Führung. Nickenig zögerte im Strafraum, spielte halbherzig den Ball heraus. Der landete letztlich bei Löning, dessen gefühlvolle Flanke Fießer mit seinem zweiten Saisontor zum 2:1 einköpfte (62.).
Die Reaktion von Aue? Die blieb aus! Die Kicker aus dem Erzgebirge waren optisch überlegen, mehr aber auch nicht. Abspielfehler häuften sich, die Zuspiele in die Spitze fanden meist keinen Abnehmer. Sandhausen kämpfte um jeden Zentimeter Boden und hatte mit dem ideenlos angelegten Offensivbemühungen der Auer keine Probleme. Ein Elfmeterpfiff erlöste Erzgebirge. Ischdonat war bei einer Abwehraktion mit Hensel aneinandergeraten, Paulus nutzte die Chance zum 2:2. Eine Schlussoffensive der Sachsen blieb aus. (Quelle: kicker.de)
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Erzgebirgsstadion
Erstes Aufeinandertreffer in Liga 2
- Aue blieb dabei ungeschlagen (zwei Siege, zwei Re