Spektakel im Erzgebirge!
In einer spektakulären Partie zwischen Erzgebirge Aue und Fortuna Düsseldorf hatte am Schluss die rheinländische Vertretung die Nase vorne. Aue verschlief Durchgang eins komplett, drehte dann mit hohem Einsatz den scheinbar aussichtslosen Rückstand und musste sich erst auf der Ziegeraden den Düsseldorfern ergeben. Aues Coach Rico Schmitt veränderte seine Startelf im Vergleich zum 1:1-Unentschieden beim FSV Frankfurt auf einer Position. Für Fa. Müller spilete Lachheb.
Sein Gegenüber Norbert Meier setzte im Vergleich zum 4:2-Heimsieg gegen Karlsruhe notgedrungen auf Almer im Tor. Stammkeeper Ratajczak fehlte Rotgesperrt. Fink (Innenbanddehnung im Knie) und Weber räumten für Levels und Kruse ihre Plätze. Alle drei Neuen feierten ihre Premiere in der Fortuna-Startelf.
Tief stand die Spätsommer-Sonne über dem Tor der Gastgeber, den Düsseldorfern war so zu Beginn der Partie etwas die Sicht genommen. Großartig profitieren konnte der Gastgeber davon freilich nicht. Lange Bälle aus der Abwehr nach vorne – dieses Rezept genügte nicht um die erfolgsverwöhnte Fortuna zum Schwitzen zu bringen. Im Gegenteil! Nach kurzer Anlaufzeit war das Glück den Rheinländern erneut hold. Hensel trat am eigenen Strafraum über den Ball, Rösler stahl sich dazwischen und wurde prompt auf der Linie gefoult. Den fälligen Strafstoß verwandelte Langeneke (14.). Rösler verpasste es nur drei Minuten später nachzulegen, traf dabei das leere Tor nicht (17.).Die Erzgebirger bekamen die Gäste auch in der Folge einfach nicht in den Griff. Fortuna lauerte derweil erfolgreich auf die nächste Gelegenheit. Als Lachheb Beister vor dem Strafraum foulte, war es dann soweit. Rösler verwandelte direkt per Freistoß, es stand jetzt 2:0 (22.). Brökers Kunstschuss kurz darauf geriet nur einen Tick zu lang (24.), der nächste Versuch aus spitzem Winkel landete am Außennetz (27.).
Düsseldorf schaltete jetzt zwei Gänge zurück, wartete auf eine Reaktion der Gastgeber, die aber bis zum Pausenpfiff ausblieb. Harmlos, Einfallslos und allzu langsam. Bis zum Pausenpfiff lieferten sichtlich bediente Gastgeber wahrlich keine berauschende Leistung ab, verhinderten aber zumindest weitere Gegentreffer.
Die Pausenansprache von Rico Schmitt war wohl dementsprechend laut und heftig ausgefallen. Ebenso drastisch auch die personellen Maßnahmen: Kocer, Curri und Kempe ersetzten Lachheb, Schlitte und Kern. Und urplötzlich kehrte sich der bisherige Angsthasenfußball ins Gegenteil. Aue lebte noch, Königs schnelles Anschlusstor (49.) kitzelte auch noch einmal ein paar Prozente heraus. Das so zurückgewonnene Publikum bedankte sich mit lautstarker Anfeuerung.Es ging also auf Augenhöhe weiter, der Einsatz war jetzt hoch, der Kampfgeist ebenso und auch Chancen eröffneten sich jetzt beiden Seiten. Beister scheiterte gleich doppelt aus sehr guter Position (63.), König setzte zwei Zeigerumdrehungen später den Ball per Kopf knapp daneben. Joker Kocer zielte hingegen deutlich besser, traf aus der Distanz perfekt bene den rechten Pfosten (71.). Das Spiel war wieder völlig offen, der Jubel bei den Gastgebern scheinbar grenzenlos.
Auch die Schlussphase geriet spannend. Kempe prüfte Almer mit einem Pfund aus der Distanz (82.), während auf der Gegenseite Kruse einen abgefälschten Schuss knapp vorbeisetzte (83.). Die folgende Ecke ernüchterte die Auer Welt erneut: Ilsö flankte präzise an den Fünfmeterraum, Lukimya durfte ungestört mit dem Kopf zum Ball und brachte seine Farben entscheidend voran (84.). Aue blieb eine erneute Reaktion schuldig, zumal Juanan nur Sekunden nach seiner Einwechslung mit dem 4:2 für die Fortuna den Sack eggen komplett enttäuschte Auer endgültig zunähte (89.). (Quelle: kicker.de)
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Erzgebirgsstadion
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