Curri verscheucht das Abstiegsgespenst
Der FC Erzgebirge Aue hat am letzten Spieltag durch einen 2:1-Arbeitssieg gegen den VfL Bochum den Klassenerhalt aus eigener Kraft perfekt gemacht. Die “Veilchen” starteten couragiert, ließen dann aber in ihrem Vorwärtsdrang nach, sodass der Revierklub in der Offensive präsenter wurde. FCE-Coach Karsten Baumann reagierte auf den Ausgleich mit der Einwechslung von Publikumsliebling Curri und bewies damit ein goldenes Händchen. Aues Trainer Karsten Baumann schenkte in der für sein Team enorm wichtigen Partie der Elf das Vertrauen, die auch beim 1:2 in Duisburg bei Anpfiff auf dem Rasen gestanden hatte. VfL-Coach Andreas Bergmann baute seine Anfangsformation im Vergleich zum 2:0-Heimerfolg gegen Braunschweig derweil auf zwei Positionen um: Debütant Esser ersetzte den zuletzt formstarken Luthe (Schulterverletzung) zwischen den Pfosten. Stevens kam als Linksverteidiger statt Bönig (Gelb-Rot-Sperre) erstmals von Beginn an zum Zug.
Die “Veilchen” starteten mit couragiertem Offensivdrang in die Partie, erarbeiteten sich Feldvorteile und belohnten sich für ihr Engagement früh mit der Führung: Nach einem Hochscheidt-Freistoß prallte das Leder von Bochums Kramer zum aufgerückten Klingbeil. Aues Kapitän, schon zuvor um ein Haar am Ball, bugsierte das Spielgerät handlungsschnell über die Linie (6.). Die Gäste mühten sich in einer flotten Anfangsphase umgehend um eine Antwort: Ein Dabrowski-Schuss sauste links am Kasten vorbei, ein Kopfball des aufgerückten Maltritz drüber (8., 9.).Die Zweikampfintensität im Erzgebirge blieb auch in der Folge hoch. Nach einer Halbchance durch Hensel (12.), gingen die Baumann-Schützlinge allerdings vom Gaspedal, legten ihr Augenmerk darauf, die Räume zu verdichten und Bochum in einem kompakten Defensivverbund aggressiv zu begegnen. Dennoch kam der Revierklub nun zusehends besser ins Spiel, zeigte im Ansatz ansprechende Kombinationen und kontrollierte fortan die Begegnung.
Da es dem VfL im entscheidenden Moment aber an Präzision und Durchschlagskraft mangelte, resultierten daraus zunächst keine Chancen. Bis zur 35. Minute: In dieser donnerte Inui, von Ginczek in Szene gesetzt, aus spitzem Winkel drauf. FCE-Keeper Männel stand jedoch richtig und parierte den kernigen Schuss des Japaners. Kurz vor dem Kabinengang meldete sich auch Aue wieder zu Wort: Hensel verlängerte eine Ecke zu Paulus. Der Winkel war jedoch viel zu spitz, sodass der Ex-Nürnberger die Kugel im Rutschen nicht aufs Tor befördern konnte (40.). Die letzte Torgelegenheit in Hälfte eins bot sich indes den Gästen: Nach Doppelpass mit Ginczek kam Freier im Strafraum zum Abschluss. Doch Schlitte warf sich mutig davor, bekam den Ball dabei in den Unterleib (41.). Nach Wiederanpfiff und bei nun starkem Regen blieben Höhepunkte zunächst aus. Aue konzentrierte sich weiter auf die Abwehrarbeit, hatte im Offensivspiel den Faden indes völlig verloren. Bochum war präsenter, doch es fehlte der Bergmann-Truppe an Präzision und der zündenden Idee. Knapp eine Stunde war absolviert, da brachte ein kapitaler Aussetzer von le Beau das Abstiegsgespenst ins Erzgebirge zurück: Der Rechtsverteidiger überlupfte nahe der Sechzehnermarkierung mit dem Kopf Schlussmann Männel, der im Anschluss nicht mehr rechtzeitig in sein Tor zurückkam (57.).
Bochum setzte nach, die “Veilchen” waren geschockt. Karsten Baumann reagierte und brachte Curri neu in die Partie, um das Offensivspiel der Gastgeber zu beleben (60.). Ein gute Entscheidung, wie sich nur sechs Minuten später zeigte: Nach weitem Schlag aus der eigenen Hälfte war der Publikumsliebling zur Stelle. Er sah, dass Esser zu weit aus seinem Gehäuse gestürzt war und gab dem VfL-Keeper mit einem gewieften Heber abgeklärt das Nachsehen.
Bochum mühte sich in der kampfbetonten Partie erneut um eine Reaktion, legte unvermindert den Vorwärtsgang ein. Knapp eine Viertelstunde vor Abpfiff hatte auf der Gegenseite Hochscheidt die Entscheidung auf dem Fuß, schob das Spielgerät aber hauchdünn links am Kasten vorbei (74.). In den Schlussminuten verteidigten die Sachsen die Minimalführung aufopferungsvoll und hatten damit gegen bis zum Ende bemühte Bochumer Erfolg.
Der erste Spieltag der Zweitliga-Saison 2012/13 geht mit dem FC Erzgebirge Aue und dem VfL Bochum vom 3. bis 6. August über die Bühne. Die erste Hauptrunde im DFB-Pokal-Wettbewerb folgt wenig später, steht vom 17. bis 20. August auf dem Programm. (Quelle: kicker.de)
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FINALE DOR HAM
Nun ist es also doch so gekommen, wie man vor Wochen schon befürchtet hatte. Das Finale am letzten Spiel im heimischen Erzgebirgsstadion. Der Gegner lautet VfL Bochum. Dieser rettete sich vergangenes Wochenende gegen den BTSV. Also geht es für die Ruhr