Umkämpfte Nullnummer im Erzgebirge

Erzgebirge Aue und 1860 München trennen sich beim Nachholspiel des 21. Spieltages torlos. In einer hart umkämpften Partie blieben Torraumszenen eine Seltenheit. Einzig Lachheb sorgte für einen Aufreger: Der Veilchen-Innenverteidiger flog wegen eines groben Foulspiels mit Rot vom Platz. Die Löwen müssen ihre Aufstiegshoffnungen wohl begraben. Aues Trainer Karsten Baumann änderte seine Mannschaft im Vergleich zum 1:3 in Düsseldorf auf zwei Positionen: Lachheb ersetzte Paulus (Wadenzerrung) in der Innenverteidigung und Savran rückte nach überstandener Schulterverletzung für den rotgesperrten le Beau ins Team.

 

1860-Coach Reiner Maurer kündigte nach der 1:3-Niederlage beim FSV Frankfurt “neue Impulse” an und tauschte seine Startelf auf drei Positionen: Vallori begann für Schindler in der Innenverteidigung, Nicu ersetzte Aigner (Grippe) auf der Außenbahn und Stahl rückte ins zentrale Mittelfeld für Bülow. “Wir müssen mutiger auftreten”, forderte Baumann vor dem Spiel. Seine Veilchen waren in den Anfangsminuten aber zunächst mit Defensivarbeit beschäftigt, da die Löwen vom Anpfiff weg aggressiv nach vorne drängten und sich Halbchancen erspielten (3., 4.). Erst mit fortschreitender Spieldauer wurden die Sachsen griffiger in den Zweikämpfen, kamen so besser in diese Parite und näherten sich dem Gäste-Strafraum an (10., 12.).

Zu zwingenden Möglichkeiten kam es aber auf beiden Seiten nicht: Der FC Erzgebirge operierte bevorzugt mit langen Bällen und Flanken, fand aber nur selten den baumlangen König als Abnehmer. Die Münchner versuchten ihr Glück mehrfach über die Flügel. Gegen die massierte Abwehrreihe der Veilchen gab es aber kaum ein Durchkommen.

So flachte das Spiel immer mehr ab und bot hauptsächlich Mittelfeldgeplänkel. Erst gegen Ende der ersten Hälfte drehten die Hausherren noch einmal auf und beschäftigten Sechzig-Torwart Kiraly, der aber ein gutes Stellungsspiel an den Tag legte und bei einem Müller-Schuss sicher zupackte (38.). Auch im zweiten Durchgang setzte sich eine kampfbetonte Begegnung fort. Aue erwischte aber den besseren Start und hatte die Führung auf dem Fuß: Nach einem Kocer-Solo über links kam König aus sieben Metern zum Schuss. Startelf-Debütant Vallori stand aber goldrichtig und kratzte den Ball von der Linie (49.).

Auf weitere hochkarätige Chancen mussten die 7.500 Zuschauer im Erzgebirgsstadion vorerst verzichten. Stattdessen gingen beide Seiten ruppiger in die Zweikämpfe. Schiedsrichter Sascha Stegemann (Niederkassel) quittierte das mit Gelben Karten. In dieser Phase enttäuschten vor allem die Gäste: Den Münchnern fehlte es an kreativen Impulsen aus dem Mittelfeld. Das Sturmduo Lauth/Volland hing völlig in der Luft. Offensivaktionen der Sechziger fanden nicht mehr statt.

Ausgerechnet ein Auer brachte die Sechziger zurück ins Spiel: Lachheb grätschte mit gestrecktem Bein und offener Sohle Stahl im Mittelfeld um und sah dafür glatt Rot (78.). Doch selbst in Überzahl wurden die Löwen nicht bissig und blieben ungefährlich. Die Veilchen brachten das 0:0 erfolgreich über die Zeit. (Quelle: kicker.de)

Schlagwörter

Erzgebirgsstadion

"Löwen" wollen Serie ausbauen

1860 München ist seit sechs Spielen ungeschlagen und holte dabei 16 von 18 möglichen Punkten (fünf Siege, ein Remis). Gegner Aue ist dagegen schon seit fünf Spielen sieglos (zwei Remis, drei Ni