Hochscheidt beendet Duisburgs Serie

Aues Trainer Rico Schmitt veränderte seine Startformation im Vergleich zur 2:3-Niederlage in Osnabrück auf drei Positionen. Glasner und Hochscheidt ersetzten im Sturm Kempe und Kern. Außerdem begann Müller anstelle von le Beau. Duisburgs Trainer Milan Sasic sah nach dem 2:1-Heimsieg gegen 1860 München keinen Grund, seine zuletzt erfolgreiche Anfangself auseinanderzureißen.

Die Begegnung im Erzgebirgsstadion begann äußerst verhalten. Aue hielt das Leder in den eigenen Reihen und suchte Sicherheit. Insgesamt zu mutlos wirkten die Aktionen in der Offensive. Der Respekt vor den ungeschlagenen Gästen schien doch ziemlich groß zu sein. Duisburg dagegen stand tief und ließ die Hausherren kommen. Sobald das Leder über die Mittellinie kam, wurde aggressives Pressing praktiziert. Auf diese Art und Weise konnten sich die “Zebras” immer wieder schnell das Leder erobern und Angriffe fahren. Sahan nahm eine Yilmaz-Flanke von rechts am Elfmeterpunkt direkt und jagte den Ball knapp über den Querbalken (7.).

 

Nach 20 Minuten wurde die Stimmung auf dem Platz aufgeheizter. Zahlreiche kleine Fouls im Mittelfeld unterbanden häufig den Spielfluss und sorgten für Pfiffe auf den Rängen. Die Schmitt-Elf hatte zwar den Respekt abgelegt und ging äußerst energisch zu Werke. Spielerisch gelang ihr aber kaum etwas. Zu viele Pässe in die Spitze fanden nicht ihren Adressaten und Standardsituationen blieben meistens schon am ersten Verteidiger hängen. Aber auch die Duisburger ließen in ihrem Offenspiel das Durchsetzungsvermögen und die Genauigkeit vermissen. Beide Teams verstrickten sich hingegen zu oft in Diskussionen mit dem Unparteiischen Rafati und schienen dadurch häufig das Fußballspielen zu vergessen. Erst Sahan sorgte mit seiner Einzelaktion für ein Raunen im Rund. Schlussmann Männel parierte aber (39.). In der Folge erhöhte der MSV den Druck, kam aber vor dem Pausenpfiff nicht mehr zum Erfolg.Aue kam sehr engagiert und aggressiv aus der Kabine und setzte den Gast aus Duisburg früh unter Druck. Doch dank der besseren Spielanlage konnte sich der MSV meistens befreien und hatte die erste Chance. Yilmaz jagte das Leder aber über den Querbalken (49.). Danach verfielen beide Teams wieder ins bekannte Muster. Die Hausherren trauten sich zu wenig. Sie schoben das Leder und somit auch die Verantwortung oft planlos von Mann zu Mann. Die Folge waren erneut kaum Strafraumszenen für die “Veilchen”. In der Offensive konnte die Sasic-Elf nicht an die Leistung der vergangenen Spieltage anschließen. Zu wenig Unterstützung bekam Maierhofer aus dem Mittelfeld.

Für die Höhepunkte sorgte dann Schiedsrichter Babak Rafati. Schlitte konnte sich erneut nur mit einem Foul an Sahan behelfen und sah dafür die Gelb-Rote Karte (65.). Nur eine Minute später musste der nächste Akteur vom Feld. Hochscheidt ging im Duell mit Reiche zu Boden. Der MSV-Innenverteidiger war schon vorbelastet und musste ebenfalls vorzeitig in die Kabine – eine harte Entscheidung (66.). In der Orientierungsphase schlug der FCE zu: Curri legte am Strafraum quer zu Hochscheidt. Der Youngster zog gegen zwei Gegenspieler in den Strafraum und vollstreckte mit links ins rechte Eck – 1:0 (72.).

Für den nächsten Höhepunkt sorgte erneut der Unparteiische aus Hannover: Die Hausherren eroberten sich das Leder und konterten. Im Mittelfeld kam Soares einen Schritt zu spät gegen Schröder und musste ebenfalls mit Gelb-Rot das Spielfeld verlassen (78.). Der MSV warf nun mit einem Mann weniger auf dem Feld alles nach vorne. Doch Aue nutzte die Überzahl aus und ließ in den Schlussminuten nichts mehr anbrennen. (Quelle: kicker.de)

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