Slepicka gibt den Sieg aus der Hand

Aues Trainer Rico Schmitt musste nach dem 2:1-Auswärtssieg bei Rot-Weiß Oberhausen auf den gelbgesperrten Hochscheidt verzichten. Dafür kehrte Kempe nach muskulären Problemen in die Startelf zurück.

Fürths Coach Mike Büskens plagten indes enorme Personalsorgen. Neben den Langzeitverletzten Grün, Schröck, Falkenberg, Karaslavov, Nöthe und Onuegbu fehlten im Vergleich zur 0:2-Pleite gegen Hertha BSC auch noch Pekovic, Fürstner und Müller gelbgesperrt. Außerdem musste Kaplan auf die Bank. Pektürk, Haas, Slepicka und Geis, der so zu seinem Startelfdebüt kam, waren dafür neu im Team.Die Sachsen sahen sich von Beginn an hochmotivierten und bestens eingestellten Fürthern gegenüber. Auf dem schwer zu bespielenden Geläuf erwies sich die SpVgg als ebenbürtiger Gegner, vor allem kämpferisch kauften die Franken den Auern den Schneid ab. Nach vorne ging allerdings auf beiden Seiten wenig, denn hüben wie drüben haperte es im Spielaufbau. Zahlreiche Fehlpässe sorgten dafür, dass klare Torchancen im kürzlich neu umbenannten Sparkassen-Erzgebirgsstadion zunächst nicht zu sehen waren.

Es war kein hochklassiges, dafür aber rassiges Duell. Der Fokus lag auf den Zweikämpfen. Folglich konnte man von einem Aufstiegskampf sprechen. Die “Kleeblättler” hatten zwar etwas mehr vom Spiel, da sie mehr Zug zum Tor hatten. Mit langen Bällen kamen sie ein ums andere Mal gefährlich vor den gegnerischen Sechzehner, dort fanden ihre Offensivbemühungen allerdings meist ein jähes Ende.

Die erste gute Chance war dann aber doch den Hausherren vorbehalten, Curri köpfte aus fünf Metern Walke in die Arme (30.). Etwas später wurde es auch auf der anderen Seite erstmals so richtig gefährlich, als Pektürk Männel mit einem satten Schuss prüfte (36.). Weil kurz vor der Pause Kern nach einem sehenswerten Spielzug über das Tor schoss (42.), ging es schließlich torlos in die Kabinen. Schmitt reagierte auf die schwache Offensivleistung seiner Schützlinge und brachte zum Seitenwechsel Ramaj für Müller. Die Sachsen zeigten sich fortan verbessert und drückten nun auf die Führung. Le Beau (49.) und Curri (52.) waren zu unpräzise, während Ramaj unbedrängt aus guter Position nur ein Schüsschen produzierte (54.). Danach meldeten sich auch die Franken zurück, Pektürk traf nur das linke Außennetz (55.).

Die Begegnung war lebhafter geworden, und auch emotionaler: So forderten die Auer vehement Strafstoß, nachdem Kempe im Duell mit Geis zu Boden gegangen war. Schiedsrichter Dr. Jochen Drees stand aber gut und winkte ab (58.). Etwas später folgte auf der anderen Seite die beste Möglichkeit der Partie: Nach feinem Spielzug flankte der eingewechselte Rahn scharf von links ans lange Eck. Dort stand Slepicka vollkommen frei, schoss aber aus fünf Metern rechts vorbei (70.).

In der Schlussphase drehten die Gastgeber noch einmal auf, der Punkt reichte den “Veilchen” nicht. Bis auf einen Fernschuss von Hensel, der knapp danebenging (75.), brachten die Schmitt-Schützlinge aber nichts Produktives zustande. Über Konter setzte die SpVgg dagegen immer wieder Nadelstiche, allerdings konnten weder Sararer (89.) noch Klaus (90.) Männel ernsthaft fordern. Folglich blieb es bei der leistungsgerechten Nullnummer. (Quelle: kicker.de)

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