Hünemeier und Jula lassen Veilchen verblühen

Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz brachte nach dem 2:2-Remis in Duisburg Reimerink an Stelle des gelbgesperrten Adlung. Aues Übungsleiter Rico Schmitt stellte im Vergleich zum 2:1-Heimsieg über Alemannia Aachen auf zwei Positionen um: Für Paulus und Glasner rückten Birk und Müller ins Team.

Die Kontrahenten begegneten sich in der Anfangsphase nahezu auf Augenhöhe. Aue suchte den Weg vor des Gegners Tor wie die Gastgeber spielerisch, das technisch bessere Cottbus hatte im Mittelfeld mit den Aufbauspielern Kruska und Roger ganz leichte Vorteile. Der Weg in den Strafraum blieb jedoch auf beiden Seiten aus dem Spiel heraus zunächst versperrt.

 

Ein Standard sorgte so für die Führung der Lausitzer: Hünemeier schoss einen Freistoß aus 30 Metern an der Mauer vorbei nicht allzu scharf mitten aufs Tor, Männel ließ den Ball passieren. Kapitaler Fehler des ehemaligen Cottbusers (17.)!

Die “Veilchen” blieben auch nach dem Rückstand in der Offensive harmlos, der FCE hatte alles im Griff. Jula prüfte Männel nach Klingbeils Patzer (21.), Treffer Nummer zwei fiel aber wieder nach einer Standardsituation: Ziebig brachte einen Freistoß von der rechten Außenbahn in die Mitte. Hünemeier rauschte heran und köpfte aus dem Lauf heraus vor Lachheb aus acht Metern hoch unter die Latte (24.). Zwar hatte der Tabellenführer zwischenzeitlich etwas mehr Ballbesitz, Torgefahr entwickelte die Schmitt-Elf jedoch im Verlauf der ersten Halbzeit nie. Anders Energie: Petersen jagte das Leder nach Kruskas Freistoß per Drop-kick aus 16 Metern fulminant über den Balken, ehe Jula bei der besten Möglichkeit aus dem Spiel heraus aus ähnlicher Distanz knapp danebenschoss (38.).

Sekunden vor dem Pausenpfiff folgte der nächste Nackenschlag für die Gäste: Klingbeil kam gegen Reimerink auf der Außenbahn zu spät und fällte den Flügelflitzer. Bereits gelbverwarnt sah der Kapitän folgerichtig die Ampelkarte (45.).Mit Stürmer Glasner für Verteidiger Le Beau stärkte Schmitt bei Wiederanpfiff trotz Unterzahl die Offensive. Fast mit Erfolg, denn Glasner hatte bei der ersten Chance von Aue, das nun zeitweise mehr investierte, mit einem Pfostenschuss Pech (51.).

Danach aber riss Energie das Zepter wieder an sich: Reimerink vergab überhastet freistehend aus acht Metern (52.), Petersen scheiterte an Männel (56.), ehe Cottbus aufs Neue seine Standardstärke bewies: Kruska spielte den Ball bei einem Freistoß von links flach in den Strafraum, wo Julas erster Versuch von Hensel per Kopf abgeblockt wurde. Der Rumäne setzte nach und traf aus 13 Metern flach ins rechte Eck – 3:0, Saisontor Nummer fünf (57.).

Der FCE spielte sich nun in einem Rausch und legte in schöner Regelmäßigkeit nach: Kruska passte im Mittelfeld quer auf Jula, der aus 25 Metern Maß nahm und per Linksschuss hoch ins linke Eck einnetzte (71.). Energie gelang nun fast alles, Wollitz’ Einwechslung des Ex-Auers Kurth war mit der ersten Ballberührung des Routiniers sogleich von Erfolg gekrönt: Bittroff flankte von rechts, am zweiten Pfosten hatte sich Kurth freigeschlichen und traf mit links ins rechte Eck (73.). Der Mann des Tages krönte schließlich seine überragende Vorstellung mit seinem dritten Tor: Hünemeier nickte nach Ziebigs Eckball freistehend aus vier Metern ins linke Eck ein, machte das halbe Dutzend voll und setzte damit gleichzeitig den Schlusspunkt (78.).

Cottbus hat sich damit an das Führungstrio herangepirscht, Erzgebirge bleibt trotz der Schlappe Spitzenreiter.(Quelle: kicker.de)

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