Männel hält den Punkt für Aue fest

Eintracht Braunschweig spielte zum ersten Mal in dieser Saison Unentschieden. Gegen Erzgebirge Aue hatte der Aufsteiger zunächst in Unterzahl vorgelegt, kassierte aber vor der Pause in einer sehr intensiven Partie noch den Ausgleich. In Durchgang zwei vergab die Eintracht dann gleich mehrere gute Möglichkeiten auf den Sieg. Für Aue war es ein am Ende glücklicher, aber nicht gänzlich unverdienter Teilerfolg.

Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht tauschte nach dem 3:1-Auswärtssieg beim KSC zweimal Personal. Theuerkauf und Henn kamen für den verletzten Pfitzner sowie Korte. Auch Aues Coach Trainer Rico Schmitt nahm nach der bitteren 0:4-Auswärtspleite bei 1860 München Veränderungen vor. Lachheb, Fa. Müller und Kempe mussten für König, LeBeau und Kocer aus der Startelf weichen.

Kurz nach dem Anpfiff der Partie lagen bereits der Braunschweiger Vrancic und der Auer Hensel verletzt und etwas benommen am Boden. Nach einem harten Zweikampf mussten beide zunächst auf dem Feld, anschließend Vrancic auch noch in der Kabine minutenlang behandelt werden. Hensel konnte weitermachen und Braunschweig agierte in der Anfangsphase erstmal in Unterzahl. Viel machte das den Niedersachsen aber nicht aus. Kruppke köpfte einen Zimmermann-Freistoß wuchtig zur Führung ein (7.), Kumbela hatte nur zwei Minuten später gar das 2:0 auf dem Fuß (9.).

Aue mühte sich lange Zeit vergebens gegen zehn Kontrahenten. Es haperte im Aufbau und auch die Defensive offenbarte immer wieder größere Lücken. Ein Fernschuss von Schröder (13.) und ein zaghafter Abschluss von Hochscheidt (17.) waren erste Zeugnisse eigener Angriffsbemühungen. Vrancic war mittlerweile mit “Turban” wieder auf dem Feld, musste aber nach einem Kurzeinsatz schnell wieder passen. Reinhardt kam zum Einsatz (19.). Die Gäste kämpften sich derweil immer mehr in die intensive und teils auch hart geführte Partie. Kocers tückischer Versuch stellte Eintracht-Keeper Davari vor eine erste ernste Bewährungsprobe (30.), eine Zeigerumdrehung später war es dann Hochscheidt, der einen abgefälschten Schuss nach Vorlage von Männel (!) zum Ausgleich im Tor unterbrachte. Bis zur Pause dann bestimmte Kampf das Bild. Braunschweig kam durch Kumbelas Kopfball an den rechten Pfosten noch einmal der Führung nahe, ehe Referee Bandurski die Spieler in die Kabinen pfiff.

In Durchgang zwei präsentierten sich beide Teams weiter mit Leidenschaft. Es wurde hitzig, es wurde teils unfair und es war auch oft umstritten. Ganze Arbeit also für das Schiedsrichtergespann, das immer gut beschäftigt war. Vor den Toren sollte sich aber lange Zeit wenig abspielen. Aue setzte zu Beginn ein paar Duftmarken aus der Distanz durch Hensel (48.), Hochscheidt (51.) und Kocer (53.) ab, während von der Eintracht hingegen nicht einmal das kam. Doch das sollte sich ändern. Aue hatte früh sein Wechselkontingent ausgeschöpft, mit Ramaj (59.) und Höfler (66.) die letzten beiden Joker ausgespielt, und jetzt schnupperte auch die Eintracht wieder am “Dreier”. Kumbela verpasste das 2:1 zunächst noch aus kurzer Distanz (72.), ehe er auch die ganz große Chance ausließ. Boland war im Strafraum zu Fall gekommen, den folgenden Strafstoß konnte Männel jedoch parieren (75.).

Auch die Schlussphase blieb weiter spannend – und Männel im Blickpunkt. Aues Keeper rettete wagemutig vor Kumbela, fischte einen von Hensel abgefälschten Freistoß noch aus dem Toreck und hatte in der nominellen Schlussminute Glück, dass Kruppke aus wenigen Metern nur knapp rechts vorbei köpfte (90.). Dann war das Remis amtlich und beide Temas mussten sich mit dem einen Zähler begnügen.(Quelle: kicker.de)

Eintracht-Stadion an der Hamburger Strasse

Aue will zweiten Sieg gegen Braunschweig

Skerdilaid Curri war für Aues einzigen Sieg in Braunschweig verantwortlich: Am 23. April 2006 erzielte er in der 85. Minute das Goldene Tor zum 1:0 (2. Liga).