Berggreen bringt die Hoffnung zurück

Braunschweig hat sich im Aufstiegsrennen noch nicht aufgegeben und in einem hochspannenden und packenden Montagabendspiel gegen Aue einen Dreier erkämpft. Der FC Erzgebirge drehte eine frühe BTSV-Führung und wehrte sich danach mit Händen und Füßen. In der zweiten Hälfte aber warfen die Löwen alles nach vorne und drehten die Partie trotz Unterzahl noch in einen Sieg. Bitter für mutige Veilchen, die nun wieder Schlusslicht der 2. Liga sind.

Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht tauschte nach der 1:2-Niederlage beim VfR Aalen dreimal Personal: Hedenstad, Holtmann (Zweitliga-Debüt) und Sauer spielten für Kessel, Theuerkauf (beide Bank) und Nielsen (Verletzung im Halswirbelbereich). Aues Coach Tomislav Stipic veränderte seine Startelf im Vergleich zum 1:0-Sieg gegen den FSV Frankfurt auf nur einer Position: Benatelli verdrängte Fandrich auf die Bank.

Die Partie begann mit einem Traumstart für den BTSV: Schon in der 2. Minute steckte Zuck für Debütant Holtmann auf den linken Flügel durch, der daraufhin flach auf den Elfmeterpunkt flankte. Dort stand Hochscheidt ungedeckt und feuerte einen Direktschuss ab, der noch leicht von Fink abgefälscht wurde und links unten zum 1:0 einschlug (2.). Selbstvertrauen gab die frühe Führung der Eintracht allerdings nicht, vielmehr wogen sich die Löwen in einer trügerischen Sicherheit.

Derweil übernahm der FC Erzgebirge die Kontrolle, zeigte sich spielerisch mindestens auf Augenhöhe und hatte schon bald die passende Antwort parat: Wood dribbelte ungestört durchs Mittelfeld und nagelte die Kugel dann aus 16 Metern zentraler Position präzise ins rechte Eck – 1:1 (11.). Nun musste von Braunschweig eigentlich wieder mehr kommen, doch Aue stand mit der Viererkette recht hoch und ließ den Niedersachsen damit nur wenig Luft zum Atmen. Einzig Linksaußen Holtmann riss hin und wieder eine Lücke auf, ansonsten blieb der BTSV-Angriff eher harmlos.

Deutlich griffiger wirkten die Sachsen, die schon früh Fandrich für den angeschlagenen Alibaz bringen mussten (20.), und näherten sich durch einen Wood-Kopfball der Führung an (28.). Diese sollte dann kurz darauf tatsächlich eingetütet werden: Müller setzte sich am linken Flügel gegen Hochscheidt und Omladic durch, flankte daraufhin hoch aufs linke Fünfmetereck, wo Vucur gegen Decarli zum Kopfball kam und die Kugel im rechten Eck zum 2:1 versenkte (31.). Während sich die Löwen weiterhin die Zähne ausbissen, setzte der FCE weitere Nadelstiche. Die beste Chance hatte Fandrich, der nach einem Kortzorg-Freistoß frei vor Gikiewicz auftauchte, aber an einer Glanztat des Torwarts scheiterte (41.). Auch Wood zog aus spitzem Winkel nur haarscharf daneben (42.).

Mit Wiederbeginn kam Braunschweig deutlich offensiver und mit frischem Personal aus der Kabine – Pfitzner ersetzte Hedenstad. Wenig später kam mit Berggreen sogar noch ein zusätzlicher Stürmer (56.). Zwar hielt Aue lange erfolgreich dagegen, schaffte es mit fortschreitender Spieldauer aber immer weniger, mit Gegenangriffen für Entlastung zu sorgen. Stattdessen gaben Reichel (56.) und Hochscheidt (57.) erste Warnschüsse ab. Als wenig später auch noch Holtmann verletzt runter musste, brachte Lieberknecht mit Düker die letzte verbliebene Offensivkraft (61.). Eben dieser Düker auf der einen sowie Mugosa auf der anderen Seite verbuchten gute Möglichkeiten (beide 64.).

Das Momentum schlug nun klar zur Eintracht-Seite aus: Der BTSV-Druck wurde immer größer, der FC Erzgebirge wehrte sich aber lange erfolgreich mit Händen und Füßen. Bis zur 69. Minute: Zuck schloss nach einer Hereingabe von rechts direkt ab und traf ins linke Eck. Ein umstrittener Treffer, denn Berggreen machte noch eine aktive Bewegung zum Ball – allerdings kein Abseits, weil Schönfeld noch tiefer stand. Doch direkt nach dem Ausgleichstreffer mussten die Löwen einen Nackenschlag verkraften: Sauer holte sich die Ampelkarte ab (70.) – die Hausherren waren nur noch zu zehnt.

Die Partie entwickelte sich nun zu einem hochexplosiven Pulverpass, das von der Spannung lebte: Kortzorg (71.) und Zuck (72.) zielten mit Freistößen knapp vorbei. Dann schlug Braunschweig eiskalt zu: Erst parierte Männel noch einen Düker-Schuss spektakulär per Fußabwehr, doch die Eintracht setzte nach: Hochscheidt flankte von rechts und fand Berggreen, der aus sieben Metern zum 3:2 einköpfte (77.). Die Veilchen versuchten in der Folge noch einmal alles, kamen aber nicht mehr entscheidend zum Schuss. Stattdessen foulte Fink Berggreen an der rechten Strafraumkante – Elfmeter. Pfitzner trat an und versenkte die Kugel zum 4:2-Endstand (88.).

Braunschweig genießt am Samstag (13 Uhr) Heimrecht gegen den FSV Frankfurt. Aue empfängt tags darauf (13.30 Uhr) den Karlsruher SC. (Quelle: kicker.de)

Eintracht-Stadion an der Hamburger Strasse

Immer weiter Kämpfen, Aue!

Eintracht Braunschweig ist gegen Aue seit fünf Partien ungeschlagen -  für die den abstiegsbedrohten FC Erzgebirge Aue geht es in der Partie (Montag ab 20.00 Uhr im Live-Ticker) um wichtige Punkte.

  • Die Eintracht blieb