Keine Tore im Jubiläumsspiel an der Alten Försterei

Union Berlin und Erzgebirge Aue trennten sich am Sonntag 0:0. Beide Klubs kamen in ihrem jeweils 400. Zweitliga-Spiel zu guten Chancen, in den entscheidenden Momenten fehlten aber sowohl den Eisernen als auch den Veilchen die letzte Präzision. Union-Coach André Hofschneider nahm nach dem 3:4 beim 1. FC Kaiserslautern zwei Startelf-Veränderungen vor: Parensen (Innenbandanriss) und Hedlund (Syndesmose-Beschwerden) wurden durch Gogia und Fürstner ersetzt. Die Köpenicker starteten damit mit einer Viererkette, die beidfüßigen Prömel und Gogia besetzten die offensiven Außenpositionen.

Aues Trainer Hannes Drews tauschte nach dem 1:1 beim SV Sandhausen nur einmal Personal: Für den gesperrten Fandrich (5. Gelbe Karte) startete Kvesic im zentralen Mittelfeld.

Erste Chance: Hosiner prüft Männel

Beide Klubs bestritten ihr jeweils 400. Zweitliga-Spiel. Bei besten Bedingungen für ein stimmungsvolles Jubliäum – die Sonne schien, das Stadion war ausverkauft – begann Berlin druckvoll und mit Schwung. Männel entschärfte einen ersten wuchtigen Warnschuss von Hosiner (6.), dann leiteten Skrzybski und Prömel die dickste Möglichkeit in der Anfangsphase ein, die Gogia aber aus wenigen Metern nicht zu nutzen wusste (8.).

Nach einer überzeugenden Anfangsviertelstunde der Eisernen gelang es Aue, das Spielgeschehen mehr und mehr in das Mittelfeld zu verlagern und Berlins Angriffe frühzeitig durch Verschieben und Anlaufen zu ersticken. Offensiv blieben die Sachsen allerdings unauffällig. Nur eine Annäherung von Köpke (15.) und zwei unplatzierte Schüsse von Munsy (29.) und Nazarov (33.) standen bis zur Pause zu Buche. Union dagegen hatte durch Skrzybski eine weitere Großchance, doch der 25-Jährige zögerte nach unfreiwilliger Vorlage von Tiffert zu lange. Sein Schuss wurde geblockt (27.).

Prömel an die Latte

So plätscherte die Partie vor sich hin, gewann aber in den Minuten vor dem Pausenpfiff noch einmal an Fahrt. Kroos’ Freistoß wurde von der Mauer abgefälscht, bei Männels Versuch, den Ball noch vor der Torauslinie zu retten, rutschte ihm das Spielgerät durch die Hände. Gogias Flanke vor den Kasten fand aber keinen Mitspieler, der die Hereingabe ins leere Tor hätte lenken können (43.). Zwei Minuten später nahm Prömel ein Trimmel-Zuspiel an der Strafraumkante direkt, sein Schlenzer landete aber an der Latte (45.).

Nach der Pause gehörte Aue die ersten Chancen: Köpke scheiterte an Mesenhöler (47.), Munsy versprang der Ball in aussichtsreicher Position (50.). Der FC Union suchte in den ersten Minuten nach Wiederanpfiff nach seiner Linie, kam aber erst nach rund einer Stunde Spielzeit durch einen Seitfallzieher von Innenverteidiger Torrejon zum ersten Abschluss nach einer Ecke. Der Versuch des Spaniers landete aber weit über dem Kasten (61.).

Männel mit starker Parade

Nun wurde das Spiel offener: Mesenhöler hielt einen Nazarov-Schuss aus kurzer Distanz im Nachfassen fest (66.), Männel verhinderte auf der Gegenseite mit einem Reflex das Gegentor nach Kopfball von Hosiner (69.). Skrzybski (73.), Prömel (86.) und Köpke (77.) fehlten auf der jeweiligen Seite das Zielwasser. Die beste Möglichkeit in der Schlussphase hatte Soukou, der die sichere Führung knapp zehn Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit liegen ließ und nach einem Mesenhöler-Fehler den Ball aus kurzer Distanz nicht im Tor unterbrachte (81.). So blieb es am Ende beim torlosen Remis, durch das Union einen großen Schritt Richtung Spitzengruppe verpasste. Aue dagegen ließ wichtige Punkte im Tabellenkeller liegen.

Für Union geht es am nächsten Samstag (13 Uhr) mit dem nächsten Heimspiel gegen Jahn Regensburg weiter. Aue empfängt zwei Tage später (20.30 Uhr) die SpVgg Greuther Fürth. (Quelle: kicker.de)

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