Kein Sieger in Nürnberg: Der Club tritt auf der Stelle

Durch die Punkteteilung mit Erzgebirge Aue bleibt der 1. FC Nürnberg im Tabellenkeller hängen. Der Club war die spielbestimmende Mannschaft und reagierte nach einer durchwachsenen ersten Hälfte im zweiten Abschnitt gut auf den Gegentreffer. Im Anschluss hielt die Auer Defensive jedoch dicht, sodass es beim 1:1 blieb.

Aues Coach Dirk Schuster sah nach dem 3:1-Heimsieg gegen den SV Sandhausen keinen Grund, seine erste Elf zu verändern.

Der Club begann, ähnlich wie schon gegen St. Pauli in der Vorwoche, druckvoll und presste früh. Doch dieses Unterfangen blieb ohne Ertrag und nach wenigen Minuten flachte die Partie ab. Viele Verletzungsunterbrechungen verhinderten in der ersten halben Stunde, dass ein Spielfluss zustande kommen konnte.

Bei den Nürnbergern musste nach 25 Minuten außerdem Mühl ausgewechselt werden, er hatte sich bei einem Vorstoß vertreten. Sörensen, der bei der 3:4-Niederlage des Clubs im Hinspiel vom Platz geflogen war, ersetzte ihn.

Behrens und Krüger vergeben die Führung

Nach 30 Minuten nahm die Partie dann langsam an Fahrt auf, was vor allem an den Mittelfranken lag. Der Club hatte in Hälfte eins häufiger den Ball (62 Prozent), die Flanken fanden jedoch meist keinen Abnehmer. Das änderte sich in Minute 35: Eine flache Hereingabe von Handwerker landete im Zentrum bei Behrens, der die Kugel kontrollierte und aus wenigen Metern flach in Richtung Auer Gehäuse schob. Doch Männel tauchte ab und klärte zur Ecke.

Nur wenig später kam auch Aue zur ersten großen Gelegenheit. Nach einem Ballverlust der Nürnberger im Aufbauspiel schickte Hochscheidt seinen Sturmpartner Krüger auf die Reise, dieser schoss allerdings knapp am rechten Pfosten vorbei (39.). So ging es torlos in die Pause.

Nazarov trifft kurz nach der Pause

Personell unverändert kamen beide Mannschaften aus der Kabine. Dafür änderte sich schlagartig die Ausgangslage: Hochscheidt setzte sich gegen mehrere, zu passiv agierende Nürnberger durch und spielte auf den linken Flügel zu Krüger. Im Zentrum lief sich Nazarov frei, wurde mustergültig bedient und köpfte zur Führung für die Gäste ein (51.).

Kurioses Eigentor bringt Nürnberg den Ausgleich

Der Club zeigte sich vom Gegentreffer wenig beeindruckt, kam immer wieder über die Außenbahnen, erspielte sich einige Eckbälle und hatte durch Hacks Kopfball (54.) die große Ausgleichschance. Wenig überraschend fiel daher in der 63. Minute das 1:1, wenn auch die Entstehung durchaus kurios war: Behrens legte den Ball von der Grundlinie in die Mitte. Dort behinderten sich alle drei Auer Verteidiger gegenseitig, am Ende schoss Gonther die Kugel mit rechts unhaltbar ins eigene Tor.

Im Anschluss an den Ausgleichstreffer wechselten beide Trainer, wodurch der Rhythmus bei beiden Teams wieder etwas verloren ging. Der Club war jedoch weiterhin das aktivere Team, Aue zog sich weit zurück und lauerte auf Kontersituationen.

Die größte Möglichkeit hatte zehn Minuten vor Schluss noch einmal Nürnbergs Kapitän Behrens, der eine Handwerker-Hereingabe an den linken Pfosten setzte (80.).

Danach versuchte es der Club nochmal, Druck aufzubauen, Aue stand jedoch kompakt und ließ keine weiteren Möglichkeiten mehr zu. Es blieb beim Unentschieden, mit dem die Gäste sicherlich besser leben können als der 1. FC Nürnberg.

Bereits am kommenden Dienstag (18.30 Uhr) muss der Club im Rahmen einer englischen Woche bei Jahn Regensburg antreten. Aue empfängt zeitgleich den SV Darmstadt 98. (Quelle: kicker.de)

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