Zolinski vermiest Schieles SVS-Debüt

Der SV Sandhausen ging bei der Premiere von Neu-Trainer Michael Schiele zwar in Führung, unterlag Erzgebirge Aue aber noch deutlich mit 1:4. Ein verschossener Elfmeter war der Ausgangspunkt für die verdiente Niederlage des SVS gegen abgebrühte Auer.

Der neue SVS-Coach Michael Schiele änderte nach der Entlassung von Cheftrainer Koschinat die Startelf im Vergleich zur 0:1-Niederlage in Düsseldorf auf vier Positionen: Scheu, Zenga, Taffertshofer und Bouhaddouz (alle Bank) wichen für Contento, Röseler, Nartey und Keita-Ruel.

Aue-Coach Dirk Schuster vertraute auf die Anfangsformation, die schon beim 3:0-Heimsieg gegen Darmstadt begonnen hatte.

Behrens verlädt Männel

Nach einer abwechslungsreichen Anfangsphase – beide Teams suchten einen ziemlich geradlinigen Weg nach vorne – erspielte sich der SVS ein Übergewicht. Gerade nach Ballgewinnen wurden die Hausherren gefährlich, so war der von Biada inszenierte Behrens von Rizzuto und Gonther nur noch unfair zu stoppen. Der Gefoulte verwandelte den fälligen Elfmeter selbst: 1:0 für Sandhausen (19.).

Die Schiele-Elf blieb heiß und drückte auf den Doppelschlag, Diekmeier (21.), Behrens (22.) und Röseler nach einer Ecke (23.) verpassten knapp. Aue musste sich kurz sortieren – und fand Antworten. Testroet verpasste aus der zweiten Reihe das kurze Eck (29.), Riese bediente nach einem Querschläger im SVS-Strafraum Krüger, der mit Hilfe des eingrätschenden Zhirov ausglich (31.).

Männel pariert gegen Behrens

Postwendend zeigte Schiedsrichter Benjamin Cortus erneut auf den Punkt, Rizzuto hatte Diekmeier umgerannt. Behrens entschied sich für die gleiche Ecke, diesmal hatte Männel den Braten jedoch gerochen und parierte (36.). Für die Gäste kam es noch besser: Krüger setzte sich über links durch und flankte auf den sich lösenden Zolinski, der den Spielverlauf ein wenig auf den Kopf stellte (40.). Das 2:2 verpasste per Kopf Röseler (45.+4).

Der zweite Abschnitt bot weniger Chancen, weil Aue im aktiven Verwaltungsmodus ideenlose Sandhäuser kaum in die Nähe des eigenen Tores kommen ließ. Selbst setzte man speziell über den umtriebigen Krüger immer wieder Nadelstiche. Der junge Angreifer war auch am dritten Auer Treffer beteiligt, bei dem er rechts Testroet bediente, dessen Rückpass aber verpasste – in seinem Rücken schob jedoch Zolinski zur Vorentscheidung ein (63.).

Testroet hat Platz und macht alles klar

Während Behrens ansatz-, aber auch harmlos mittig auf Männel feuerte (73.), bestrafte der FCE das zu mutige Aufbauspiel der Hausherren: Zolinski legte clever quer zu Testroet, der völlig freistehend den 4:1-Endstand besorgte (74.) – an dem nach Behrens’ letzter verpasster Chance (81.) auch Strauß’ Gelb-Rote Karte nichts mehr änderte (84.).

Die Erzgebirger springen vorübergehend auf Rang vier, Sandhausen bleibt nach Schieles verpatztem Debüt zumindest über dem Strich.

Für den SVS geht es am nächsten Sonntag (13.30 Uhr) auswärts in Würzburg weiter. Aue hat zur gleichen Zeit Jahn Regensburg zu Gast. (Quelle: kicker.de)

Hardtwaldstadion