Wooten und Schleusener stoßen den Bock um

Sandhausen hat im siebten Anlauf den Bann gebrochen und feiert mit einem 2:0 in Aue verdient den ersten Sieg. Erzgebirge lieferte im ersten Durchgang eine unterirdische Vorstellung ab und war mit dem knappen Rückstand gut bedient. Zwar steigerte sich der FCE nach der Pause, blieb offensiv aber bieder. Ein Konter kurz vor Schluss sorgte schließlich für die Entscheidung.

Aues Trainer Daniel Meyer hatte gegenüber dem 2:1 beim MSV Duisburg vier Neue in seiner Startelf: Für Kalig, Kempe, Tiffert und Hochscheidt spielten Härtel, Cacutalua, Wydra und Kvesic. Auch SVS-Coach Kenan Kocak tauschte im Vergleich zum 0:2 gegen den 1. FC Köln viermal Personal aus: Kulovits, Karl, Wooten und Schleusener ersetzten Klingmann, Jansen, Behrens und Guedé.

SVS gleich mit klarem Chancenplus

Der SVS setzte in Person von Gislason ein schnelles Ausrufezeichen, Männel war auf dem Posten (3.). Aue hatte in der Anfangsphase zwar mehr Ballbesitz, Chancen gab es aber nur für die Gäste durch Wooten (10.) und Schleusener, der nach Ballgewinn gegen Breitkreuz mit einem Pass in die Mitte statt eines Abschlusses die falsche Entscheidung traf (11.).

Der Angriffs-Motor der fehlerbehafteten Veilchen stotterte gegen aggressiv anlaufende Kocak-Schützlinge erheblich, der gegnerische Strafraum blieb lange Zeit Niemandsland. Es dauerte bis zur 20. Minute, ehe Fandrich mit einem Distanzschuss für die erste gelungene Offensivaktion sorgte.

Wooten erzielt das verdiente 1:0

Ansonsten blieb das Spiel des FCE geprägt von vielen Unzulänglichkeiten, nichts war zu spüren von der von Meyer angekündigten hohen Motivation. In einer Partie auf dürftigem Niveau mit nach wie vor engagierteren Gästen wackelte auch die Defensive der Sachsen bedenklich. Schleusener näherte sich der Führung an (30.), die dann Sturmkollege Wooten erzielte: Nach Zusammenspiel mit Gislason vollendete der US-Amerikaner trocken aus 13 Metern (34.).

Schleusener ließ es erneut in aussichtsreicher Position an Entschlossenheit fehlen (38.), sonst hätte der SVS zur Pause womöglich höher geführt. Wydra erhielt noch vor dem Kabinengang die Höchststrafe, für den Mittelfeldmann wechselte Meyer Hochscheidt ein (42.).

Aue begann Durchgang zwei vielversprechend, Testroet wurde nach gutem Zusammenspiel mit Iyoha beim Kopfball von Linsmayer geblockt (49.). Die Veilchen waren nun sichtlich um einen strukturierteren Spielaufbau bemüht, zeigten gegen nun deutlich defensivere Gäste mit dem ballsicheren Hochscheidt im Zentrum bessere Ansätze.

Weil Sandhausens kompakt und diszipliniert verteidigte, suchte Aue bei seinem fortwährenden Anlaufen allerdings lange Zeit vergeblich nach einer Lücke, vor allem im letzten Drittel suchte die Meyer-Elf vergeblich nach einer zündenden Idee. So plätscherte das Spiel höhepunkt- wie chancenarm der Schlussphase entgegen.

Schleusener macht’s im zweiten Anlauf

In der erhöhte Aue den Druck. Hochscheidt kam zweimal in aussichtsreicher Position zum Kopfball (79., 81.), Zählbares blieb dem Blondschopf aber verwehrt. Stattdessen verpasste Schleusener zunächst die Vorentscheidung, als er nach Sololauf auch an Männel vorbei das leere Tor aus 25 Metern verfehlte (85.). In derselben Minute aber machte es der Angreifer besser: Von Guedé einmal mehr auf die Reise geschickt blieb er diesmal cool, vollendete bedrängt von zwei Gegenspielern frei vor Männel zum 2:0 und stellte Sandhausens ersten Dreier sicher.

Aue ist am Samstag (13 Uhr) beim SC Paderborn zu Gast, Sandhausen empfängt am Tag darauf (13.30 Uhr) den 1. FC Magdeburg. (Quelle: kicker.de)

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