Safety First! Keine Tore in Aue

Das Ost-Traditionsduell zwischen Erzgebirge Aue und dem 1. FC Magdeburg endete leistungsgerecht ohne Tore. Beide Teams legten ihren Fokus nach der Auftaktniederlage am 1. Spieltag zunächst auf eine geordnete Defensive, was sich spürbar auf Kosten der Offensive auswirkte. Beim FCE debütierte Testroet nur wenige Tage nach seiner Verpflichtung. Zumindest einmal ließ der Angreifer sein Können schon aufblitzen.

FCE-Coach Daniel Meyer nahm im Vergleich zur unglücklichen 0:1-Niederlage bei Union Berlin vier personelle Wechsel vor. Neben Neuzugang Testroet (Dresden) spielten auch Rapp, Wydra und Kempe von Beginn an. Nazarov, Cacutalua, Fandrich saßen auf der Bank, Herrmann war nicht im Kader.

Magdeburgs Trainer Jens Härtel hatte sich trotz der 1:2-Niederlage gegen St. Pauli zufrieden mit seiner Mannschaft gezeigt. Auch deshalb tauschte er nur ein einziges Mal: Erdmann durfte anstelle von Niemeyer (Bank) von Beginn an ran.

Magdeburg stellt zu, Aue agiert lang

Hochmotiviert und mit intensiven Zweikämpfen gespickt startete das Traditionsduell zweier ehemaliger DDR-Oberliga-Meister. Magdeburg stellte durch gutes Pressing die Auer Optionen im Spielaufbau gut zu und zwang die Hausherren damit immer wieder zu langen Bällen. Mit diesen versuchten die Veilchen sowohl Neuzugang Testroet als auch Sturmpartner Bertram schnell ins Spiel einzubinden, was noch nicht wirklich gelang. Letztgenannter überwand immerhin nach einer Kombination Torwart Fejzic – Schiedsrichter Hartmann entschied auf Abseits, eine nach zugrundeliegenden TV-Bildern falsche Entscheidung (16.).

Insgesamt blieben Torschüsse auf beiden Seiten aber eine Rarität, einzig FCM-Neuzugang Preißinger wagte mal einen Distanzschuss, scheiterte damit aber relativ deutlich (20.). Auf der Gegenseite dauerte es gar bis zur 33. Minute, ehe Testroet einen Schuss für Erzgebirge abfeuerte: Der Ex-Dresdner scheiterte mit einem tollen Drehschuss aus 17 Metern knapp.

Bis zum Pausenpfiff sollte es die einzig nennenswerte Offensivaktion der Gastgeber bleiben. Und auch beim Aufsteiger aus Sachsen-Anhalt passierte bis auf einen lediglich im Ansatz guten Schnellangriff über Costly und Beck nichts Gefährliches mehr, sodass es aufgrund der kompakt agierenden Defensivreihen leistungsgerecht mit 0:0 in die Kabinen ging.

Kaum Strafraumszenen

Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs, bei Aue kam Fandrich für Hochscheidt neu ins Spiel, fehlte es beiden Mannschaften schlicht und ergreifend an Tempo und Spielwitz in der Offensive – Strafraumszenen blieben demnach handverlesen: Beck setzte sich im Kopfballduell zwar durch, beförderte den Ball aber deutlich neben das Tor (53.).

Nach einer knappen Stunde tauschte FCE-Coach Meyer erneut, brachte Angreifer Nazarov für den glücklosen Kvesic. Die Veilchen übernahmen somit auch etwas mehr die Kontrolle, jedoch stand der FCM nach wie vor extrem sicher in der Abwehr und wusste bei eigenem Ballbesitz zudem das Tempo geschickt zu verschleppen. Für die Zuschauer im Erzgebirgsstadion war das Spiel somit eher eines aus der Kategorie Magerkost.

Daran änderte sich auch in der Schlussviertelstunde nichts mehr. Magdeburg zog sich immer weiter zurück, Aue fuhr seine Angriffe letztlich auch nicht mehr mit voller Entschlossenheit, sodass es auch nach 90 Minuten beim torlosen Remis blieb. Für Magdeburg bedeutete dies wiederum den ersten eingefahrenen Punkt der eigenen Zweitliga-Geschichte.

Bereits am kommenden Freitag hat Magdeburg im DFB-Pokal gegen Darmstadt Heimrecht (20.45 Uhr), Aue empfängt tags darauf Mainz 05 (18.30 Uhr). (Quelle: kicker.de)

Pressekonferenz nach Aue – Magdeburg 0:0

Erzgebirgsstadion